Solidarität in Gruppen zwischen Altruismus und RC-Theorien (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Gesellschaftliche Solidarität im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract:...
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Produktinformationen zu „Solidarität in Gruppen zwischen Altruismus und RC-Theorien (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Gesellschaftliche Solidarität im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir von Solidarität reden, geht es meist um einen politischen Kampfbegriff. Die Rede
ist von der Solidargemeinschaft, vom Solidaritätszuschlag, vom Solidarpakt, von der
Klassensolidarität oder von "Solidarität als Wert und als Instrument politischer Steuerung".
Es ist also ein Begriff, der auf den ersten Blick sehr viel unterschiedliche Inhalte
annehmen kann. Dabei werden weder dieselben Interessengruppen angesprochen noch wird
geklärt aus welchem Grund wir in einer bestimmten Situation solidarisch handeln -falls wir es
tun-. "Diese Annahmen lassen sich in ihrer allgemeinen Tendenz so zusammenfassen, dass sie
dem Begriff der >Solidarität< zu schnell und zu einseitig eine normative und insbesondere
eine politische und dabei teils instrumentelle, teils speziell auf den Staat bezogene Bedeutung
zuschreiben." (2) Wildt fehlt die "affektiv-moralische Bedeutung" des Wortes.(3)
Trotzdem ist diesen Schlagwörtern eines gemeinsam: Solidarität bedeutet
Zusammengehörigkeitsgefühl bzw. Gemeinsinn. Duden Fremdwörterbuch Wer gehört jedoch
zu wem? Hondrich und Koch-Arzberger, definieren die Solidarität als "eine freie Art der
sozialen Bindung" (4) die durch "latente Reziprozität" (5) gekennzeichnet ist. Es wird also
freiwillig gehandelt und mit der Erwartung der Solidarität von der anderen Seite in ähnlicher
Situation gerechnet. "Solidarität erweist sich so, in der Praxis, als ein überaus
voraussetzungsvoller, eng umgrenzter Begriff: als Gefühl der Zusammengehörigkeit zwischen
Personen, die, trotz Differenzen, ihre Interessenlage und Ziele als gleich verstehen, aber
ungleich beeinträchtigt sehen, woraus der Anspruch bzw. die freiwillige Verpflichtung
einseitiger Unterstützung erwächst, gekoppelt mit dem Anspruch auf bzw. der Verpflichtung
zur Unterstützung von der anderen Seite, sofern die Situation sich verkehrt." (6)
Über den historischen Ursprung des Wortes und wann es eine politische Bedeutung annahm,
herrscht Uneinigkeit. Wildt weist darauf hin, dass Solidarité zunächst die "römisch-rechtliche
Bedeutung der Haftungspflicht für Mitschuldige (>Solidarobligation<)" (7) beinhaltete im
Gegensatz zu der verbreiteten Meinung, dass Solidarität aus dem Brüderlichkeitsideal der
Französischen Revolution hervorgegangen sei. [...]
(1) Hondrich, Koch-Arzberger, 9
(2) Wildt, 202
(3) ebd.
(4) Honrich, Koch-Arzberger, 15
(5) ebd., 14
(6) ebd.
(7) Wildt, 203
ist von der Solidargemeinschaft, vom Solidaritätszuschlag, vom Solidarpakt, von der
Klassensolidarität oder von "Solidarität als Wert und als Instrument politischer Steuerung".
Es ist also ein Begriff, der auf den ersten Blick sehr viel unterschiedliche Inhalte
annehmen kann. Dabei werden weder dieselben Interessengruppen angesprochen noch wird
geklärt aus welchem Grund wir in einer bestimmten Situation solidarisch handeln -falls wir es
tun-. "Diese Annahmen lassen sich in ihrer allgemeinen Tendenz so zusammenfassen, dass sie
dem Begriff der >Solidarität< zu schnell und zu einseitig eine normative und insbesondere
eine politische und dabei teils instrumentelle, teils speziell auf den Staat bezogene Bedeutung
zuschreiben." (2) Wildt fehlt die "affektiv-moralische Bedeutung" des Wortes.(3)
Trotzdem ist diesen Schlagwörtern eines gemeinsam: Solidarität bedeutet
Zusammengehörigkeitsgefühl bzw. Gemeinsinn. Duden Fremdwörterbuch Wer gehört jedoch
zu wem? Hondrich und Koch-Arzberger, definieren die Solidarität als "eine freie Art der
sozialen Bindung" (4) die durch "latente Reziprozität" (5) gekennzeichnet ist. Es wird also
freiwillig gehandelt und mit der Erwartung der Solidarität von der anderen Seite in ähnlicher
Situation gerechnet. "Solidarität erweist sich so, in der Praxis, als ein überaus
voraussetzungsvoller, eng umgrenzter Begriff: als Gefühl der Zusammengehörigkeit zwischen
Personen, die, trotz Differenzen, ihre Interessenlage und Ziele als gleich verstehen, aber
ungleich beeinträchtigt sehen, woraus der Anspruch bzw. die freiwillige Verpflichtung
einseitiger Unterstützung erwächst, gekoppelt mit dem Anspruch auf bzw. der Verpflichtung
zur Unterstützung von der anderen Seite, sofern die Situation sich verkehrt." (6)
Über den historischen Ursprung des Wortes und wann es eine politische Bedeutung annahm,
herrscht Uneinigkeit. Wildt weist darauf hin, dass Solidarité zunächst die "römisch-rechtliche
Bedeutung der Haftungspflicht für Mitschuldige (>Solidarobligation<)" (7) beinhaltete im
Gegensatz zu der verbreiteten Meinung, dass Solidarität aus dem Brüderlichkeitsideal der
Französischen Revolution hervorgegangen sei. [...]
(1) Hondrich, Koch-Arzberger, 9
(2) Wildt, 202
(3) ebd.
(4) Honrich, Koch-Arzberger, 15
(5) ebd., 14
(6) ebd.
(7) Wildt, 203
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniela Hendel
- 2004, 1. Auflage, 25 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638273407
- ISBN-13: 9783638273404
- Erscheinungsdatum: 03.05.2004
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