Spielräume in der Konstruktion von Geschlecht und Familie? (PDF)
Alleinerziehende Mütter und Väter mit ost- und westdeutscher Herkunft
Traditionelle Geschlechter- und Familienbilder haben ihren Einfluss auf die Subjekte auch in der postmodernen Gesellschaft nicht verloren. Werden Vätern und Müttern unterschiedliche erzieherische Fähigkeiten zugeschrieben, so bedeutet dies eine Sicht auf...
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Produktinformationen zu „Spielräume in der Konstruktion von Geschlecht und Familie? (PDF)“
Traditionelle Geschlechter- und Familienbilder haben ihren Einfluss auf die Subjekte auch in der postmodernen Gesellschaft nicht verloren. Werden Vätern und Müttern unterschiedliche erzieherische Fähigkeiten zugeschrieben, so bedeutet dies eine Sicht auf Ein-Elternteil-Familien als defizitäre Lebensform, da hier nur jeweils Mutter oder Vater zur Verfügung stehen. Neben sozialen und sozialstrukturellen Lebensbedingungen untersucht Barbara Rinken kulturelle und subjektive Konstruktionen von Geschlecht und Familie in ihren Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Alleinerziehenden. Dabei zeigen sich sowohl Lebensbedingungen und Familienbilder als auch Strategien zu deren Verarbeitung als äußerst heterogen, subjektive Spielräume in Geschlechter- und Familienkonstruktionen erweisen sich tendenziell als sozialstrukturell begrenzt.
Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften. Sozial- und FamilienpolitikerInnen erhalten wertvolle Hinweise.
Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften. Sozial- und FamilienpolitikerInnen erhalten wertvolle Hinweise.
Lese-Probe zu „Spielräume in der Konstruktion von Geschlecht und Familie? (PDF)“
Empirische Ergebnisse II (S. 230-232)7 Bilder von Geschlecht und Familie
Nachdem die Effekte sozialer und sozialstruktureller Lebensbedingungen auf das Wohlbefinden Alleinerziehender im vorangehenden Kapitel aufgezeigt wurden, soll die Aufmerksamkeit nun auf subjektive Bilder von Geschlecht und Familie gerichtet werden. Wie zu erwarten war, ist die Dichotomie von Geschlechterbildern für die befragten Alleinerziehenden kein Thema, welches als solches, abstrakt gefasst und aus der Theorie entlehnt, Bedeutung in ihren Erzählungen erlangt.
In der Konzeption des Interviewleitfadens (mit den Themenschwerpunkten Existenzsicherung/Zeit, Eltern-Kind-Beziehung, Reaktionen der sozialen Umwelt, gesellschaftliche Bilder/Rezeption von Diskursen, Geschlechterrollen/ Doing Gender) wurde davon ausgegangen, dass Bilder von Geschlecht in den Erzählungen zu den gewählten Schwerpunkten aufscheinen würden. Wo es sich anbot, wurde in den unterschiedlichen Themenfeldern zur Dichotomie von Geschlechterbildern mit Bezug auf die Alltagswirklichkeit der Subjekte nachgefragt. Im Auswertungsprozess ergaben sich dann schließlich vier übergeordnete thematische Gruppen, innerhalb derer eine detaillierte Beschreibung der subjektiven Bilder von Geschlecht und Familie möglich wird (vgl. auch Abbildung Nr. 5).
Der Begriff der Geschlechtsidentität stellt, wie insbesondere im Exkurs zu Psychoanalyse und Geschlecht (siehe Kap. 3.5.2) verdeutlicht wurde, das zentrale Element von Geschlechterkonstruktionen dar. Subjektiv macht sich Geschlechtsidentität in starkem Maße am Verhältnis zum eigenen Körper und an den hiermit verbundenen Vorstellungen zu Weiblichkeit und Männlichkeit fest. Dieser Aspekt aus den Interviews erfährt daher besondere Aufmerksamkeit im Auswertungsprozess und wird im Folgenden mit dem Oberbegriff Selbstverständnis Körper/Geschlecht bezeichnet.
Die Kategorie Selbstverständnis Körper/Geschlecht wird auch daraufhin untersucht, ob
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und wenn auf welche Art und Weise das Verhältnis zum eigenen Körper in Zusammenhang mit dem Familienstatus gebracht wird (Kap. 7.1). Aber auch die Erwartungen an ein geschlechtshomogenes bzw. geschlechteroffenes Verhalten der Kinder können für eventuelle Zusammenhänge zwischen Geschlechter- und Familienkonstruktionen bedeutungsvoll sein.
Die Vorstellungen der Alleinerziehenden von der Wichtigkeit geschlechtertypischen Verhaltens, bzw. ihre Toleranz gegenüber geschlechteroffenem Verhalten ihrer Kinder zeigt einen elementaren Aspekt subjektiver Geschlechterbilder im Alltagsleben der Subjekte. Wiederum interessiert hier für die Untersuchung der Verbindungen zwischen Geschlechter- und Familienkonstruktionen, ob geschlechtertypisches bzw. geschlechteroffenes Verhalten der Kinder von den Befragten in Zusammenhang mit deren Aufwachsen in Ein-Elter- Familien gebracht wird (Kap. 7.2).
Die Vorstellungen der Alleinerziehenden von der Wichtigkeit geschlechtertypischen Verhaltens, bzw. ihre Toleranz gegenüber geschlechteroffenem Verhalten ihrer Kinder zeigt einen elementaren Aspekt subjektiver Geschlechterbilder im Alltagsleben der Subjekte. Wiederum interessiert hier für die Untersuchung der Verbindungen zwischen Geschlechter- und Familienkonstruktionen, ob geschlechtertypisches bzw. geschlechteroffenes Verhalten der Kinder von den Befragten in Zusammenhang mit deren Aufwachsen in Ein-Elter- Familien gebracht wird (Kap. 7.2).
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Autoren-Porträt von Barbara Rinken
Dr. Barbara Rinken studierte am Institut für Erziehungswissenschaften der TU Berlin und promovierte bei Prof. Dr. Karin Gottschall an der Bremen International Graduate School of Social Sciences.
Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Rinken
- 2010, 2010, 349 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531923242
- ISBN-13: 9783531923246
- Erscheinungsdatum: 10.05.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.25 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"[...] das Buch [ist] lesenswert, weil die Autorin eine neues Licht auf die von ihr gestellten Fragen wirft. Ihre theoretischen Einführungen sind kompakt und hilfreich." www.socialnet.de, 10.11.2010
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