Stanley Cavells therapeutischer Realismus (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0 / "sehr gut", Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für England- und Amerikastudien), Veranstaltung: Stanley...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0 / "sehr gut", Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für England- und Amerikastudien), Veranstaltung: Stanley Cavell, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Sokrates, den Platon beschreibt, war ein kauziger alter Mann auf Sandalen, der sich auf den Plätzen Athens herumtrieb und das Gespräch mit Athener Politikern und Intellektuellen suchte. Wenn jemand vorgab etwas zu wissen, hakte Sokrates nach, wand Gegenbeispiele ein und echauffierte sich ob der Fahrlässigkeit der aufgestellten Behauptung. Die meisten Gegner unterlagen ihm und gaben ihr Unwissen zu, worauf Sokrates mit großem Staunen und gespielter Besorgtheit seine Gesprächspartner tröstete: Auch er verstünde sich ebenso wenig auf irgendetwas. Das einzige Wissen, das er für sich in Anspruch nahm, war der berühmte Ausspruch: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Was den Athenern blieb war die Aporie, ein Zustand des Nicht-Wissens und der Verunsicherung. Ein Zustand der so unangenehm war, dass sie den barfüßigen alten Mann einige Jahre später wegen „Verderbung der Jugend“ hinrichten ließen. Der Skeptiker hat in der Philosophie einen schlechten Ruf. Ihm ist es darum zu tun, in Frage zu stellen, zu bezweifeln und zu dekonstruieren. Er gilt als der härteste Konkurrent im philosophischen Diskurs; als der Spielverderber; als der Feind aller selbstverständlichen Gewissheiten. Er will zwar das Wissen mehren, wie ein guter Wissenschaftler, aber er sucht das Wissen um die Haltlosigkeit des bislang Gewussten. Er zerstört mehr als er schafft. Sein Produkt ist (nur) das Wissen um das Nicht-Wissen. Denn ein Skeptiker der vorgibt, mehr erreicht zu haben als nichts zu wissen und nur das, ist in den seltensten Fällen jemand, der die Ansprüche an den Titel „Skeptiker“ noch erfüllen kann. Er ist in den meisten Fällen jemand, der eine mehr oder minder gerechtfertigte Meinung vertritt, die kein Wissen ist, zumindest nicht in einem strengen Sinne. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Justus Bender
- 2006, 21 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638563960
- ISBN-13: 9783638563963
- Erscheinungsdatum: 01.11.2006
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.53 MB
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