Nichts als die Wahrheit / Stark & Bremer Bd.3 (ePub)

Berlins Untergrund als Basis für Verbrechen
Als ein Bundestagsabgeordneter sich von einem Frankfurter Kirchturm stürzt, landet der Fall auf dem Schreibtisch von Staatsanwältin Karen Stark und in weiterer Folge nach Berlin. Als neue Abgeordnete rückt Biobäuerin Anne Burau im Parlament nach. In der Hauptstadt kennt sie eigentlich nur einen Journalisten, doch dieser verschwindet plötzlich von der Oberfläche …
Am Cover des dritten Falls von Bremer und Stark überwiegt die Farbe Grün, das alte Holzhaus, das darauf abgebildet ist, lässt sich nicht zuordnen. Wie die beiden ersten Fälle des Duos ist auch dieser Krimi wieder in vier Teile gegliedert und bringt in den kurzen Kapiteln die Sichtweisen der einzelnen Handelnden zum Vorschein. Aus sprachlicher Sicht ist das Buch leicht lesbar, inhaltlich steckt es allerdings voller Überraschungen. Es ist sicher interessant, wenn man die beiden Vorgänger dieses Buches bereits kennt, zwingend notwendig ist dies allerdings nicht, denn man kann diesem Krimi auch gut als eigenständigem Werk folgen.
Das Hauptaugenmerk fällt diesmal auf Anne Burau und somit wird Berlin zum Haupthandlungsort. Bremer, der nach wie vor in die Biobäuerin verliebt ist, taucht – genau wie sein Heimatdorf – nur am Rande auf, genau wie sein Bekannter Kosinski. Die Autorin führt in dieser Geschichte in die Vergangenheit zurück; und zwar weiter als im ersten Teil der Reihe, in welcher sie die Spitzeltätigkeit eines Stasi-Mannes verarbeitet. Die Spuren zeigen die engen Verknüpfungen von Politik und Journalismus auf, und die verschiedenen Aspekte von „Wahrheit“, in Bezug auf diese beiden Berufsgruppen.
Fazit: ein sehr gut durchdachter Kriminalfall mit interessantem Hintergrund.