Stauffenberg - mein Großvater war kein Attentäter (ePub)

 
 
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Das Attentat von Claus von Stauffenberg auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 ist eines der wichtigsten Daten der jüngeren deutschen Geschichte. Von Stauffenberg selbst und sein gescheiterter Versuch, den nationalsozialistischen Wahnsinn zu stoppen, sind...
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Kommentare zu "Stauffenberg - mein Großvater war kein Attentäter"
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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 11.03.2021

    Als eBook bewertet

    "Stauffenberg Mein Großvater war kein Attentäter" ist ein sehr beeindruckendes Buch. Die Historikerin Sophie von Bechtolsheim schrieb es und es erschien im Herder Verlag. Bald jährt sich der Tag des Attentates auf Hitler wieder und es werden etliche Gedenkfeiern stattfinden. Daher ist es gut, wenn durch das Buch auch eine andere Sicht auf den Menschen Stauffenberg möglich ist.

    Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde am 27.08.1913 geboren und am 21.07.1944 erschossen. Und nicht nur er war das Opfer der Nationalsozialisten. Mit ihm gab es etwa 200 Menschen, die ebenfalls aufgrund des Ereignisses ermordet wurden. Sie waren an der Planung beteiligt oder unterstützten die Akteure. Aber auch nach dem Vorfall starben Angehörige durch die damals übliche „Sippenhaft“. Die Mutter von Claus von Stauffenberg starb während der Haft in einem Lager nahe Danzig an Typhus. Seine Frau überlebte die Gefangenschaft unversehrt. Die Kinder der Beteiligten wurden in einem eigens dafür hergerichteten Haus in Gewahrsam genommen. Das Geschehen wird bis heute kontrovers diskutiert und es gibt etliche Bücher und Schriften über den Widerständler Stauffenberg. War er tatsächlich ein Antisemit, wie es einige Historiker behaupten? Folgte er wirklich mit wehenden Fahnen dem Emporkömmling und Österreicher nach?

    Das Sachbuch "Stauffenberg Mein Großvater war kein Attentäter" zeigt, wie schwer es ist, die Wahrheit zunächst zu ergründen und dann zu erhalten. Frau Bechtolsheim ist das gelungen. Sie berichtet über das Kennenlernen des Ehepaars Stauffenberg, wie es zur Verwundung des Großvaters kam und welche Verletzungen er durch seinen Afrikaeinsatz davontrug. Er verlor die rechte Hand, zwei Finger der linken Hand und sein linkes Auge. Nach dem Tod ihres Mannes Claus wurde die Witwe Nina häufig interviewt. Ihre Worte gaben die Journalisten jedoch falsch wieder und daher beschloss sie in den 70er Jahren, keine öffentlichen Interviews mehr zu geben.

    Die Hinterbliebenen der damals Beteiligten erhielten keinerlei Zuwendung. Ihre Männer wurden unehrenhaft aus dem Militär entlassen und die Witwen mit ihren Kindern mussten nach dem Krieg bis zu 10 Jahre auf finanzielle Unterstützung warten. Die am Widerstand beteiligten wurden „Volksverräter“ genannt und ihre Familien mit Wut und Ausgrenzung bedacht. Das dauerte bis weit nach der Kapitulation an.

    Nein, das Buch überzeugte mich ganz klar, dass Stauffenberg kein Attentäter war. Warum es seiner Enkelin so wichtig ist? Weil sie miterlebte, dass er mit den Attentätern der Bader-Meinhof-Bande und dem Terroristen des Islams verglichen wurde und wird. "Stauffenberg Mein Großvater war kein Attentäter" ist ein wertvolles Buch. Es zeigt, welcher Mensch Stauffenberg war und was ihn zu diesem Schritt bewog. Er dachte dabei an das Deutsche Volk und seine Familie.

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  • 4 Sterne

    13 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 01.07.2019

    Als eBook bewertet

    Sophie von Bechtolsheim, geb. 1968, ist nicht nur eine Enkelin des deutschen Widerständlers Claus Schenk Graf von Stauffenberg, sondern auch Historikerin. Als solche lehnt sie es kategorisch ab, ihren Großvater als Attentäter zu bezeichnen, weil dieser nicht mit den heutigen Terroristen bzw. Attentätern gleichzusetzen sei, denen es vorrangig nur um Zerstörung und Ausrottung gehe. Die Widerstandsgruppe um den 20. Juli 1944 wollte nämlich ein neues, politisch gerechtes System begründen. Dafür erachteten sie die Ermordung Hitlers allerdings als unumgänglich. Dass es im Nachgang gerade ihr Großvater ist, der immer im Fokus der Öffentlichkeit steht, wenn es um den 20. Juli 1944 oder den Widerstand gegen Hitler geht, ist ihr eine zu eindimensionale Sichtweise. Es gab unzählige Personen neben Stauffenberg, die bereit waren, für eine neue Ordnung ihr Leben zu lassen, über die aber wenig bis gar nicht gesprochen wird. Diese ungenügende Betrachtungsweise und gleichzeitige Instrumentalisierung, gar Überhöhung ihres Ahnen goutiert sie daher keinesfalls.

    Sophie von Bechtolsheim konnte ihren Großvater leider nicht kennenlernen. Ihr Wissen stammt daher größtenteils aus Gesprächen mit ihrem Vater Franz Ludwig, ihrer Großmutter Nina und aus überlieferten Quellen (Briefen, Fotos etc.). Dementsprechend hat sie es sich, gerade auch als Historikerin, nie leicht gemacht Stellung zu einem ihr fremden Mann zu beziehen. Bis heute hat sie Probleme damit, allein auf die "heroische Tat" reduziert und entsprechend hofiert zu werden. Diese Beweihräucherung betrieben weder ihre Großmutter noch die anderen Verwandten.

    Im vorliegenden Buch geht es hauptsächlich um den Privatmann Claus Schenk Graf von Stauffenberg, aber auch um den 20. Juli 1944 und dessen Folgen bzw. Stauffenbergs Pläne für danach. Die dürftige Quellenlage und die Hinrichtung am 21. Juli 1944 lassen bis heute nur Spekulationen zu. Wichtiger ist der Autorin aber, was für ein Mensch ihr Großvater gewesen ist. Um sich der "Überfigur" zu nähern, hat sie, so mein Eindruck, vor allem das Buch ihrer Tante Konstanze von Schultheiss genutzt. Denn viele Passagen aus der genannten Biografie über Großmutter Nina kamen mir bekannt vor. Wer Schultheiss' Buch gelesen hat, der wird also nicht viel Neues erfahren, eher Altbekanntes wiederfinden. Bechtolsheims 75-seitige Familiengeschichte ist trotzdem lesenswert. Das liegt nicht nur am baldigen 75. Gedenktag des Attentats, sondern vor allem an den vielen Einblicken ins Stauffenberg'sche Privatleben. Von den Großeltern Claus und Nina über den Vater Franz Ludwig bis zu Enkelin Sophie wird der Bogen gespannt. Meine Highlights waren die Schilderungen über Stauffenbergs Charakter und Eigenheiten sowie die großmütterliche Kritik an bekannten neuzeitlichen filmischen Inszenierungen (Operation Walküre und Stauffenberg (Der Film)).

    FAZIT
    Persönlicher Annäherungsversuch an den medial überhöhten Großvater, der zwischen den Zeilen viel Stolz und Dankbarkeit offenbart. Spannend bleibt, wie in Zukunft über Stauffenberg und dessen Attentat gesprochen und gerichtet werden wird.

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