Subjunktiv, Indikativ oder Konditional nach falloir und die Rolle der Frequenz (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Frequenz in der Syntax, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die somit
in der Theorie...
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Produktinformationen zu „Subjunktiv, Indikativ oder Konditional nach falloir und die Rolle der Frequenz (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Frequenz in der Syntax, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die somit
in der Theorie recht durchschaubare Bildung und Anwendung des Subjunktivs wird erschüttert
durch den tatsächlichen Gebrauch dessen im gesprochenen Französisch: Einerseits
wird der Subjunktiv nach Konjunktionen verwendet, die ursprünglich keinen verlangen
(après que), andererseits ist bei immer mehr Verben, die ursprünglich den Subjunktiv verlangen,
ein Rückgang des Subjunktivs zu verzeichnen (z.B. bei verneinten Verben des Fühlens
und Denkens). Bei einigen wenigen der Subjunktiv fordernden Verben, wie z.B. falloir,
scheint er sich jedoch zu halten. Es kann angenommen werden, dass die Konservierung des
Subjunktivs bei diesen Verben mit der Frequenz der Verben selbst zusammenhängt. Was aber nun, wenn nach falloir nicht der Subjunktiv, sondern Indikativ oder Konditional
folgt?
Diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit untersucht werden. Gegenüber stehen sie hierbei
der Konservierungseffekt (Subjunktiverhalt) und die Tendenz zu analogem Ausgleich (Indikativ-/
Konditionalgebrauch), wie er bei vielen Matrixverben bereits geschehen ist. Im Folgenden
wird untersucht, welche semantischen, pragmatischen und syntaktischen Bedingungen
erfüllt werden, dass nach falloir nicht der Subjunktiv folgt. Dabei soll diskutiert werden,
ob die Semantik des Matrixverbs, wie Poplack (1992) annimmt, keine Rolle beim Gebrauch
oder Nichtgebrauch des Subjunktivs spielt und der Ausdruck des Modus von morphosyntaktischen
Faktoren abhängt. Dies soll in Hinblick auf die Rolle der Frequenz bei Sprachwandelprozessen geschehen.
Wenn man davon ausgeht, dass der Gebrauch von sprachlichen Formen die Grammatik formt
("language use shapes grammar", Bybee und Thompson 2007: 269), so ist die Häufigkeit des
Gebrauchs einer sprachlichen Form und die folgende Verankerung derer (entrenchment) in
der mentalen Repräsentation des Sprechers von zentraler Bedeutung.
Die Rolle der Frequenz bei Sprachwandelprozessen wird in Kapitel 1 erläutert. Dabei wird
die Studie von Poplack zum Gebrauch des Subjunktivs im Kanadafranzösischen vorgestellt
und ihre Ergebnisse werden kritisch betrachtet. In Kapitel 2 folgt die Analyse des Indikativoder
Konditionalgebrauchs nach falloir im Französischen Europas. In Kapitel 3 wird diese
Untersuchung mit Poplacks Studie verglichen und die Rolle der Frequenz wird hinsichtlich
der Ergebnisse diskutiert. Kapitel 4 wird einen Ausblick gegeben.
in der Theorie recht durchschaubare Bildung und Anwendung des Subjunktivs wird erschüttert
durch den tatsächlichen Gebrauch dessen im gesprochenen Französisch: Einerseits
wird der Subjunktiv nach Konjunktionen verwendet, die ursprünglich keinen verlangen
(après que), andererseits ist bei immer mehr Verben, die ursprünglich den Subjunktiv verlangen,
ein Rückgang des Subjunktivs zu verzeichnen (z.B. bei verneinten Verben des Fühlens
und Denkens). Bei einigen wenigen der Subjunktiv fordernden Verben, wie z.B. falloir,
scheint er sich jedoch zu halten. Es kann angenommen werden, dass die Konservierung des
Subjunktivs bei diesen Verben mit der Frequenz der Verben selbst zusammenhängt. Was aber nun, wenn nach falloir nicht der Subjunktiv, sondern Indikativ oder Konditional
folgt?
Diese Frage soll in der vorliegenden Arbeit untersucht werden. Gegenüber stehen sie hierbei
der Konservierungseffekt (Subjunktiverhalt) und die Tendenz zu analogem Ausgleich (Indikativ-/
Konditionalgebrauch), wie er bei vielen Matrixverben bereits geschehen ist. Im Folgenden
wird untersucht, welche semantischen, pragmatischen und syntaktischen Bedingungen
erfüllt werden, dass nach falloir nicht der Subjunktiv folgt. Dabei soll diskutiert werden,
ob die Semantik des Matrixverbs, wie Poplack (1992) annimmt, keine Rolle beim Gebrauch
oder Nichtgebrauch des Subjunktivs spielt und der Ausdruck des Modus von morphosyntaktischen
Faktoren abhängt. Dies soll in Hinblick auf die Rolle der Frequenz bei Sprachwandelprozessen geschehen.
Wenn man davon ausgeht, dass der Gebrauch von sprachlichen Formen die Grammatik formt
("language use shapes grammar", Bybee und Thompson 2007: 269), so ist die Häufigkeit des
Gebrauchs einer sprachlichen Form und die folgende Verankerung derer (entrenchment) in
der mentalen Repräsentation des Sprechers von zentraler Bedeutung.
Die Rolle der Frequenz bei Sprachwandelprozessen wird in Kapitel 1 erläutert. Dabei wird
die Studie von Poplack zum Gebrauch des Subjunktivs im Kanadafranzösischen vorgestellt
und ihre Ergebnisse werden kritisch betrachtet. In Kapitel 2 folgt die Analyse des Indikativoder
Konditionalgebrauchs nach falloir im Französischen Europas. In Kapitel 3 wird diese
Untersuchung mit Poplacks Studie verglichen und die Rolle der Frequenz wird hinsichtlich
der Ergebnisse diskutiert. Kapitel 4 wird einen Ausblick gegeben.
Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia Bucher
- 2009, 1. Auflage, 43 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640333039
- ISBN-13: 9783640333035
- Erscheinungsdatum: 26.05.2009
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.98 MB
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