Tertiäre Individual-Prävention (TIP) in der Berufsdermatologie / Studien zur Prävention in Allergologie, Berufs- und Umweltdermatologie (ABU) (PDF)
Untersuchungen zu einem vernetzten stationären und ambulanten interdisziplinären Präventionskonzept. E-BOOK
Seit 1994 wird an der Universität Osnabrück im Rahmen der Tertiären Individual-Prävention (TIP) ein modifiziertes stationäres Heilverfahren für Versicherte von Unfallversicherungsträgern mit besonders schweren berufsbedingten Hauterkrankungen angeboten.Das...
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Produktinformationen zu „Tertiäre Individual-Prävention (TIP) in der Berufsdermatologie / Studien zur Prävention in Allergologie, Berufs- und Umweltdermatologie (ABU) (PDF)“
Seit 1994 wird an der Universität Osnabrück im Rahmen der Tertiären Individual-Prävention (TIP) ein modifiziertes stationäres Heilverfahren für Versicherte von Unfallversicherungsträgern mit besonders schweren berufsbedingten Hauterkrankungen angeboten.Das Werk beschreibt Indikationen, Durchführung und Ergebnisse dieser Präventionsmaßnahme. Hierbei konnte gezeigt werden, dass bei der Mehrzahl der Versicherten, bei denen die Gefahr der Aufgabe der beruflichen Tätigkeit aufgrund einer Berufsdermatose besteht, durch eine derartige Maßnahme ein Berufsverbleib erzielt werden kann. Das Konzept stellt einen wesentlichen Schritt zu einem zeitgemäßen Disease-Management in der Berufsdermatologie dar und kann als Modell einer funktionierenden Versorgung im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung dienen.
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"4 Synopse und Ausblick (S. 131-132)4.1 Synopse der Ergebnisse
In der vorliegenden Arbeit wurde die Indikationsstellung, die Durchführung und das Ergebnis des an der Universität Osnabrück seit 1994 angebotenen modifizierten stationären Heilverfahrens im Rahmen der tertiären Individualprävention von Berufsdermatosen (so genanntes »Osnabrücker Modell«) analysiert. Hierbei wurden zunächst in zwei Untersuchungen die Zuweisungsstrukturen untersucht. Bezüglich der Indikationsstellung zur Teilnahme an einer derartigen stationären Maßnahme konnte anhand eines Gesamtkollektivs von 268 Versicherten, welche sich aus den Teilnehmern zweier verschiedener ambulanter Präventionsmaßnahmen unterschiedlicher Unfallversicherungsträger rekrutierten, gezeigt werden, dass diese in insgesamt 35% der Fälle erfolgte.
Hierbei fanden sich im Hinblick auf die beiden untersuchten verschiedenen ambulanten Maßnahmen im Rahmen der sekundären Prävention Unterschiede: Während bei den Pflege- und Gesundheitsberufen, welche einem ASIP-Seminar zugeführt wurden, die Indikation für ein stationäres Heilverfahren lediglich in rund 17% der Fälle gestellt wurde, erfolgte die Indikationsstellung bei den Metallarbeitern, welche im Rahmen gewerbedermatologischer Stellungnahmen ambulant berufsdermatologisch gesehen wurden in 56% der Fälle.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Versicherten aus dem Bereich des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege relativ rasch nach Eingang der Meldung beim Unfallversicherungsträger den ASIP-Seminaren (aus denen heraus die mittlerweile flächendeckend seitens der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege etablierten Hautschutzseminare in den BGW-eigenen Schulungs- und Beratungszentren [»schu-ber.z«] hervorgegangen sind) zugeführt
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werden, während es sich bei den Versicherten, welche im Rahmen der gewerbedermatologischen Stellungnahme für die Norddeutsche Metall-Berufsgenossenschaft berufsdermatologisch gesehen werden, um ein durch einen Arbeitsmediziner vorselektioniertes Kollektiv handelt. Entsprechend fanden sich in dem Metaller-Kollektiv häufiger klinisch schwerere Erkrankungsbilder (z. B. längere Bestehensdauer der Hauterkrankung, höherer Anteil allergischer oder atopischer Erkrankungsbilder), als in dem unselektionierten Kollektiv der Versicherten aus dem Bereich des Gesundheitsdienstes und der Wohlfahrtspflege.
Es konnte gezeigt werden, dass im Rahmen ambulanter Präventionsmaßnahmen die Indikation zur Durchführung eines stationären Heilverfahrens bevorzugt bei Vorliegen atopischer Handekzeme bzw. allergischer Kontaktekzeme gestellt wurde. Darüber hinaus erfolgte die Indikationsstellung insbesondere bei Vorliegen einer ambulanten Therapieresistenz bzw. zur Optimierung der therapeutischen Maßnahmen; dies war häufiger mit einer klinischen Schwere zum Untersuchungszeitpunkt sowie unter anderem auch dem Nachweis glukokortikosteroidbedingter Hautatrophien verbunden. "
Es konnte gezeigt werden, dass im Rahmen ambulanter Präventionsmaßnahmen die Indikation zur Durchführung eines stationären Heilverfahrens bevorzugt bei Vorliegen atopischer Handekzeme bzw. allergischer Kontaktekzeme gestellt wurde. Darüber hinaus erfolgte die Indikationsstellung insbesondere bei Vorliegen einer ambulanten Therapieresistenz bzw. zur Optimierung der therapeutischen Maßnahmen; dies war häufiger mit einer klinischen Schwere zum Untersuchungszeitpunkt sowie unter anderem auch dem Nachweis glukokortikosteroidbedingter Hautatrophien verbunden. "
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Autoren-Porträt von Christoph Skudlik
Privatdozent Dr. med. Christoph Skudlik ist Leiter der Abteilung für Berufsdermatologie und Allergologie an der Universität Osnabrück.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christoph Skudlik
- 2007, 1. Auflage, 260 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Swen Malte John
- Verlag: V&R unipress
- ISBN-10: 3862340422
- ISBN-13: 9783862340422
- Erscheinungsdatum: 24.10.2007
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