Tod zur Tea Time (ePub)

 
 
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Kommentare zu "Tod zur Tea Time"
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  • 2 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annett H., 18.10.2019

    Das Buch:
    Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen, wofür ich mich beim Verlag und Lovelybooks bedanke. Das Cover, welches sehr ansprechend ist und auf den ersten Blick etwas Mystisches bietet, und der Name Barnaby hatten mein Interesse geweckt, aber es sollte sich heraus stellen, dass der Schein mehr war, als das Buch zu bieten hatte.

    Worum geht’s?
    Genau genommen fällt es mir sehr schwer die Rubrik in diesem Fall zu beschreiben, weil bis zum Schluss nicht wirklich klar ist, was die Kernaussage des Buches ist.
    Es geschehen 2 Morde – wobei beim ersten Toten zunächst von einem Unfall ausgegangen und gar nicht ermittelt wird. Benny Frayle versucht mit allen Mitteln die Polizei davon überzeugen, dass es sich nicht um einen Unfall sondern um einen Mord handelt. Erst als der zweite Mord passiert, betritt Detective Chief Inspector Tom Barnaby die Bühne und klärt beide Fälle gemeinsam mit seinem Serganten Troy auf.
    Auch der Klappentext bezieht sich auf diesen Teil des Buches – jedoch nimmt der nur einen sehr kleinen Teil ein.

    Die Charaktere:
    Es ist schwierig, DEN Protagonisten dieser Geschichte zu finden. Die Autorin beschreibt so viele Figuren, dass es unmöglich war, mir alle Namen und die Eigenschaften der Figuren zu merken ohne Notizen zu machen. Dafür nimmt sie sich ausnehmend viel Zeit und Platz.

    Detective Chief Inspector Tom Barnaby erscheint mir in diesem Roman zunächst als unsympathisch und grummelig. Im Laufe der Geschichte wird er mir durch gute Dialoge sowohl mit seinem Serganten als auch mit den Personen, die er befragt und verhört, langsam sympathischer. Er ist ein Mensch, der auch mal laut wird und seinen Launen Raum lässt. Hin und wieder erscheint er jedoch überheblich, was mich dann schon wieder stört. Leider schafft es die Autorin geschickt, diesen Wandel in meiner Sympathie zu unterbrechen, indem sie den eigentlichen Kriminalfall bewusst oder unbewusst kurz hält. Der Inspector tritt also gar nicht all zu oft in Erscheinung um ihn besser kennen zu lernen und einschätzen zu können. Zudem ist ausgerechnet der Inspector die Figur, über die sie nicht all zu viel erzählt.

    Außerdem hat sie gewollt oder ungewollt Verwirrung gestiftet, indem sie vor dem Inspector einen Nicolas Barnaby einführt. Wer mit den Figuren aus anderen Romanen oder aus dem Fernsehen nicht vertraut ist, kann zu diesem Zeitpunkt kaum ahnen, dass es sich um 2 männliche Barnabys handelt. Insofern kamen mir die Handlungen des jungen Barnaby zunächst völlig abstrus vor.

    Es gibt keine Figur, die mir besonders positiv ins Auge gefallen wäre. Als überaus unsympathisch habe ich Polly Lawson wahrgenommen, da diese durch ihren Egoismus glänzt. Alle anderen Figuren haben zwar jede so ihre Probleme, aber keine ragt wirklich aus diesem Konstrukt heraus. Darüber hinaus hatte ich nicht den Eindruck, dass sich die Figuren im Laufe der knapp 700 Seiten weiter entwickeln. Am Ende des Buches scheint es eine ebenso heile Welt mit den gleichen Problemen und Eigenarten zu sein wie an seinem Anfang.

    Schreibstil und Dialoge:
    Der Schreibstil hat mir gefallen. Er lässt sich leicht lesen und bisweilen schafft es die Autorin auch spannende Szenen zu setzen. Leider werden diese nur allzu schnell wieder von Nebensächlichkeiten und unwichtigen Details verdrängt.
    Es stört mich im e-Book massiv, dass es scheinbar keine Absätze gibt und man von einer in die andere Szene schliddert und deshalb ab und zu zurück lesen muss um zu erkennen, wo die eine Szene aufhört und die nächste beginnt. Auch die Einteilung der Kapitel wirkt nicht gewollt. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass eine bestimmte Seitenzahl geschafft war und deshalb ein neues Kapitel beginnen muss.
    Die Dialoge gefallen mir streckenweise sehr gut. Gerade Barnaby hat eine Art zu reden, mit der ich mich gut identifizieren kann. Generell kann ich sagen, dass die Geschichte als solche lebendig wirkte – mit Ausnahme der Aufklärung des Kriminalfalls.

    Der Kriminalfall:
    … findet eigentlich nicht statt! Oder anders gesagt: er verkommt zur Nebensächlichkeit.
    Der Klappentext verspricht spannende Lesestunden und dass die Lawsons selbst ins Visier der Ermittlungen geraten. Spannung wollte sich rund um den Kriminalfall nicht wirklich einstellen. Er wirkte konstruiert und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sich durch ihn eher gestört fühlte. Im Gegensatz zur Ausführlichkeit, mit der die Charaktere beschrieben wurden, wirkte der eigentliche Kriminalfall wie eine lästige Abhandlung. Das verdeutlicht vielleicht auch der Platz im Buch, in der es überhaupt um diesen Fall geht… Die erste Leiche wird im 12. (von 26!) Kapitel gefunden und erst in Kapitel 19 beginnt eine tatsächliche Ermittlung. Die Ermittlung ist im 25. Kapitel abgeschlossen. Damit dürfte klar sein, dass die Mordfälle nicht das Hauptanliegen der Autorin gewesen sein können.

    Cosy Crime:
    Ich gebe zu, dass ich mich in den Genres heutzutage nicht allzu gut auskenne bzw. Bücher nicht immer sicher einem bestimmten Genre zuordnen kann. Für mich muss ein Buch einfach „nur“ spannend sein um mich mitzureißen. In diesem Fall habe ich mal versucht herauszufinden, was genau Cosy Crime ist. Ich habe auf einigen Seiten gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich hierbei hauptsächlich um Ermittler handelt, die keine Profis sind, dass es humorig und etwas schrullig zugehen darf und dass Krimis aus diesem Genre häufig auf dem Land spielen. Auf jeden Fall jedoch findet eine Ermittlung statt, die auch im Mittelpunkt steht. Diesem Roman fehlen schon mal die Fakten „kein Profi“, „im Mittelpunkt“ und „humorig“. Der angepriesene britische Humor kommt mir deutlich zu kurz. Dennoch sehe ich diesen Roman in diesem Genre – allerdings ist er weit entfernt von z.B. einer Miss Marple.

    Zu viel / zu wenig:
    Für mich gab es in diesem Roman zu viele Seiten, zu viele Figuren und zu viele Details. Dafür fehlte es an wirklicher Ermittlung. Nach einigen Seiten wurde der Fall einfach so „aufgeklärt“. Das heißt, die Autorin hat in einer recht emotionslosen Abhandlung herunter geschrieben, was der Täter gemacht hat. Es handelte sich dabei eher um die Aufreihung seiner Taten. Sie ließ weder den Täter gestehen, noch den Ermittler von seiner Arbeit berichten. So blieb dem Leser keine Möglichkeit sich für oder gegen den Täter zu entscheiden.

    Das letzte Kapitel, welches knapp 100 Seiten umfasst, hätte die Autorin m.M. nach auch gänzlich weg lassen können. Der Abschluss des 25. Kapitels wäre ein guter Abschluss des Buches gewesen. Hier denkt Barnaby über seine Rente nach. Die Autorin jedoch widmet dem Kapitel „Danach“ noch einmal richtig Platz, was auf mich den Eindruck machte, den Roman künstlich in die Länge ziehen zu wollen.

    Fazit:
    Beim vorliegenden 700 Seiten Werk handelt es sich um ein Buch, dem ca. 450 Seiten weniger sehr gut getan hätten. Dann wäre es vielleicht spannend gewesen, da nur das Wesentliche seinen Weg gefunden hätte. Enttäuschte 2 Sterne für das schöne Cover einen flüssigen Schreibstil.

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