Tödlicher Maskentanz (Ein Richard Schwarz Kurzthriller) (ePub)

So messerscharf und eloquent der Wiener Kriminalbeamte Richard Schwarz bei seinen Ermittlungen ist, so ungeschickt ist er im Umgang mit der Liebe. Deshalb organisiert sein Freund und Kollege ein „Blind Date“ auf einem Maskenball.

Was für Schwarz als spannende Unterhaltung beginnt, endet in einem wahren Albtraum: Er lernt eine interessante Frau kennen und wacht am nächsten Tag neben einer ermordeten, ihm völlig unbekannte Frau auf, während sein „Blind Date“ spurlos verschwunden ist.

Meine Meinung:

Jennifer B. Wind ist es hervorragend gelungen auf nur rund 60 Seiten Hochspannung zu erzeugen. Ich persönlich mag ja solche Booksnacks nicht so sehr, zolle aber den Autorinnen und Autoren höchsten Respekt, denn fesselnde Geschichten auf so wenigen Seiten zu schreiben, ist hohe Erzählkunst.

Dieser Kurzthriller, der uns die Wartezeit auf das Erscheinen eines dritten Bandes der Reihe rund um Richard Schwarz verkürzt, ist Teil der Serie „Blind Date mit dem Tod“ hinter der die Autorengruppe „Die Mord(s)lustigen“ steckt.

Wir begegnen einigen Charakteren aus „Die Maske der Gewalt“ und „Maske der Schuld“. Die temporeichen 60 Seiten überraschen mit ungewöhnlichen Wendungen und einer verblüffenden Auflösung.

Fazit:

Beste Unterhaltung und 5 Sterne.

„...Es war düster, da Neumond war, und so konnte man nicht genau erkennen, wie viele Menschen im Wagen saßen, der am Straßenrand stand...“

Dieser Satz verspricht einen spannenden Beginn der Kurzgeschichte. Wenige Minuten später zeigen Richard Schwarz und sein Team, was sie können.
Der Tag aber birgt für Richard eine weitere Überraschung. Sein Freund und Kollege Paul hat für ihn zu Silvester ein Blind Date organisiert.
Die Autorin hat eine kurze, aber inhaltsreiche und geschickt konstruierte Story geschrieben.
Ich kenne Richard Schwarz schon aus ihren Thrillern und weiß deshalb auch um sein Handicap. So kommt es ihm entgegen, dass jeder zur Veranstaltung mit Maske erscheinen muss.

„...Ein Kostüm war wie eine Rüstung für ihn und eine Maske zusätzlicher Schutz vor Verletzungen….“

Richard hat es mit Frauen nicht leicht. Deshalb genießt er den Tanz mit Maske. Noch weiß er nicht, wie seine Partnerin reagieren wird, wenn er um Mitternacht die Maske abnimmt.
Am nächsten Morgen aber ist die mögliche Reaktion seiner Partnerin sein geringste Problem. Für ihn beginnt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Was ist wahr? Was ist Schein?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat es geschickt verstanden, mich zu verwirren.

Spannender Snack

Üblicherweise bin ich nicht so der Fan von Kurzgeschichten. Hier bin ich aber auf die Challenge der Mordslustigen aufmerksam geworden und war begeistert von der Idee und der Umsetzung. Daher wollte ich auch diese Geschichte unbedingt lesen.

Hintergrund für diese Geschichte war eine Challenge der Mordslustigen, einiger Autoren, die sich zusammengeschlossen haben und gegenseitig inspirieren. Die daraus entstandene Reihe „Blind Date mit dem Tod“ hat mich neugierig gemacht, daher habe ich einige der Kurzgeschichten gelesen. Natürlich auch diese. Sie hat mir sehr gut gefallen. Anfangs dauerte es ein bisschen, bis ich drin war, dann aber hatte mich die Geschichte richtig gepackt. Ich kannte die Hauptfigur bisher nicht, kann mir aber nach dieser überraschenden Story sehr gut vorstellen, ihn besser kennenzulernen und die Bücher aus der Reihe um ihn zu lesen.

Richtig witzige Idee, die interessant und lesenswert um gesetzt ist und das coole Ende mochte ich sehr!

blinddate

Paul möchte seinen Freund Richard auf andere Gedanken bringen und meldet ihn daher auf einem Datingportal an und macht doch glatt ein Date für ihn klar. Es ist ein Blinddate auf einem Maskenball. Als Richard auf sein Date trifft, ist er angenehm überrascht, doch dann wacht er am nächsten morgen neben einer Leiche im Bett auf.

Dies ist eine Kurzgeschichte der Autorin Jennifer B. Wind, die zu den Mord(s)lustigen gehört. Die Kurzgeschichte hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich zwischendurch gedachte habe – jetzt nicht wirklich oder? Das kann es doch gar nicht geben! Sie war gut und flüssig geschrieben. Man kann sie meiner Meinung auch lesen, wenn man Richard noch nicht kennt – vielleicht macht sie einen ja auch neugierig und man will dann Richard besser kennen lernen. Mehr möchte ich eigentlich nicht sagen, denn ich will ja nicht zu viel verraten, nur so viel – der Schluss ist gut. 5 von 5*.

Blind-Date mit Folgen

Der Kriminalbeamte Richard Schwarz ist in Liebesdingen nicht mit viel Glück beschienen, was sicherlich auch an seinem markanten Äußerem liegt. Aus diesem Grund hat sich sein Freund Paul um eine neue Bekanntschaft bemüht und es soll bei einem Maskenball zu einem im wahrsten Sinne des Wortes Blind Date kommen. Es wird ein wunderschöner Abend, nach dem Richard Schwartz neben einer ihm unbekannten Frau aufwacht. Diese Frau blutüberströmt und tot, was ihn in eine verstörende und sehr missliche Lage bringt. Er sieht die einzige Chance, seine Unschuld zu beweisen, indem er den wahren Täter findet...

"Tödlicher Maskentanz" ist ein Kurzthriller um den charakterstarken Ermittler Richard Schwarz. Dieser konnte mich schon in den ersten beiden Bänden aus der Masken-Reihe der österreichischen Autorin Jennifer B. Wind begeistern, so dass ich mich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung auf diesen Kurzthriller gestürzt habe. Die Autorin erzählt die Geschichte wieder in ihrem gewohnt temperamentvollen und sehr gut zu lesenden Schreibstil. Es entwickelt sich in der Kürze eine spannende Story, die mir an der einen oder anderen Stelle dann doch ein wenig zu konstruiert wirkte. Dennoch bleibt das Ganze bis zum überraschenden Finale fesselnd und konnte mich in erster Linie mit dem Wiedersehen der Protagonisten begeistern.

Insgesamt ist "Tödlicher Maskentanz" aus meiner Sicht ein durchaus gelungene Kurzthriller, der aber aufgrund seines Formats zu wenig Tiefgang aufweisen kann, um mit den wirklich völlig überzeugenden Thrillern um den Charakter Richard Schwarz mithalten zu können. Somit sehe ich die Geschichte als gelungene Brücke zum dritten Band und empfehle sie gerne weiter. Meine Bewertung für den Kurzthriller: gute vier von fünf Sterne.