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Totenvogel (ePub)

 
 
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Der Mord am ebenso charismatischen wie skrupellosen Innenminister schockt ganz Österreich. War es seine Gier nach Sex, Geld und Macht, die ihm zum Verhängnis wurde? Als Oberst Radek Kubica den Dingen auf den Grund gehen will, riskiert er alles - denn er...
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Kommentare zu "Totenvogel"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    E. K., 08.07.2016

    Als Buch bewertet

    „...Der Wiener grantelt, der Wiener raunzt, aber dass er endlich einmal den Arsch hebt, auf den Tisch haut und etwas ändert, kommt ihm gar nicht in den Sinn...“

    In einer tropischen Nacht in Wien findet ein hoher Beamter aus dem Wirtschaftsministerium einen Toten.
    Sechs Monate zuvor fährt ein Kurier mit einem Koffer voll Geld nach Liechtenstein. Nach Einzahlung erfolgt eine Information an den österreichischen Innenminister Liebermann.
    Die Firma Vienna Intersoft hat den Innenminister geschmiert, um an einen Großauftrag zu kommen. Doch eine zweite Firma hat mehr gezahlt. Der verantwortliche Abteilungsleiter erschießt sich.
    Hofrat Werner Witoldski, Geheimdienstchef der Republik Österreich, trifft sich mit der Abgeordneten Frederike Jung. Sie will ihre Kontakte spielen lassen, damit er seinen Job behält, denn Liebermann hätte den gern einer jungen Juristin gegeben.
    Nachdem Major Kubica bei seinem letzten Fall schwer verletzt wurde, möchte ihn der Amtsarzt gern in den Ruhestand schicken. Doch es kommt anders. Er wird Leiter der Mordkommission Wien und erhält den Rang eines Oberst. Allerdings lässt sein Vorgesetzter ihn unauffällig überwachen.
    Das sind nur einige Fakten, mit denen der fesselnde Krimi beginnt. Das Buch lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Es ist der zweite Teil mit dem Ermittler Kubica.
    Die Geschichte hat viele Facetten. Es geht um Korruption und Erpressung, um Macht und Geldgier, verratene Freundschaft und heimliche Liebschaften. Jeder belauert jeden. Das gilt nicht nur in der Politik, sondern auch im Polizeiapparat. Die komplexen und nur langsam durchschaubaren Beziehungen zwischen den Protagonisten sorgen für einen extrem hohen Spannungsbogen. Als Liebermanns Geldgeschäfte aufzufliegen drohen und er Erpresserbriefe mit den Worten „...Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird...“
    erhält, werden selbst die Medien und Druck gesetzt und Dokumente gefälscht, weil nicht sind kann, was nicht sein darf. Den Erpresserbriefe sind Einzahlungsscheine beigelegt, ausgestellt auf humane und kirchliche Organisationen.
    Kubica allerdings lässt sich nicht beeinflussen. Der Oberst zieht im dienstlichen Bereich stur seine Linie durch. Ein Fall ist erst abgeschlossen, wenn alle Fakten glasklar auf den Tisch liegen, nicht wenn die neue Innenministerin ein Erfolgsmeldung braucht.
    Dabei hat Kubica auch noch Probleme in seinem Privatleben. Seine Dienstauffassung, die weder Freizeit noch Wochenende kennt, hat ihm schon die Ehe mit Anna gekostet. Wirklich abgeschlossen aber hat er mit ihr noch nicht. Hinzu kommt, dass Oscar, der gemeinsame Sohn, in England alles andere als glücklich ist. Margot, Kubicas jetzige Freundin, fühlt sich auch zu oft allein gelassen. Natürlich darf der polnische Pfarrer Wozzek nicht fehlen. Er bringt eine besondere Farbe ins Geschehen.
    Der Schriftstil ist dem Genre angemessen. Schnell wechselnde Orte und Personen beleben die Handlung. Die Örtlichkeiten in Wien werden ausführlich beschrieben. Ab und an gibt es fein dosierte sarkastische Bemerkungen zur österreichischen Mentalität, wie obiges Zitat zeigt. Die kriminologische Arbeit kann ich als Leser genau verfolgen, weil sie nicht nur detailliert beschreiben wird, sondern weil mich Kubica ebenfalls an seinen Gedanken teilhaben lässt.
    Das eher schlichte Cover passt zur Handlung.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das komplexe Geschehen wurde logisch gekonnt aufgebaut und konsequent zu Ende geführt. Das Buch gab im Rahmen einer fesselnden Handlung einen interessanten Einblick in gut funktionierende Netzwerke von Politik und Wirtschaft.

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  • 5 Sterne

    Christine A., 12.07.2016

    Als Buch bewertet

    Radek Kubica, Polizeibeamter, kämpft an mehreren Fronten. Nach einer Schussverletzung im Einsatz noch nicht wieder ganz hergestellt, außerdem auf Alkoholentzug, möchte ihn der Amtsarzt in Frühpension schicken. Sein Kollege spekuliert auf seinen Posten, seine Frau hat ihn verlassen und ist mit dem Sohn nach London gezogen. Mit seiner Freundin läuft es überhaupt nicht rund, sein Sohn, möchte nicht mehr bei der Mutter leben – Radek hat das Gefühl, dass sein Leben ihm grade um die Ohren fliegt. Dann wird der Innenminister ermordet, Kubica muss wieder ran. Er wird sogar befördert, was seine Kollegen mit Neid und Missgunst erfüllt.
    Die Geschichte ist schmutzig, der Politiker ließ sich schmieren und zwar nicht nur von einer Seite, Geld, Macht, Sex und Intrigen waren sein Antrieb. Feinde hat er wie Sand am Meer. Für Kubica wird es nicht einfach, den Spuren zu folgen, es werden ihm immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen und seine Arbeit wird von vielen Seiten behindert. Alte Seilschaften, Politiker und Neider, jeder will an den Fäden ziehen. Aber verbissen folgt er seinem Weg und lässt sich nicht aufhalten. Aber auch eine andere Seite hat Interesse an den Machenschaften des Ministers und so kommt noch ein Mitspieler zum Zug und der Fall wird nicht einfacher.
    Dieser Krimi ist vielschichtig, komplex – um nicht zu sagen kompliziert – aufgebaut. Verschiedene Handlungsstränge und Erzählebenen fordern die volle Aufmerksamkeit. Für mich nicht immer ganz einfach, dass Personen mal mit Nachnamen, mal mit Vornamen, mal mit Dienstrang genannt wurden. Da brauchte ich etwas Zeit um mich einzulesen und nicht die Orientierung zu verlieren. Aber hat man sich eingelesen, ist man gepackt und kann nicht mehr aufhören. Die Verwicklungen von Finanz und Politik ist so realistisch geschildert, dass man um unsere Gesellschaft fürchten muss. Als ehemaliger Polizist weiß der Autor wovon er schreibt. Die Protagonisten sind real, tiefgründig und sehr lebensecht dargestellt, Sympathien konnte ich eigentlich für keinen der Hauptcharakter – außer für Kubica - entwickeln. Aber es ist halt auch ein schmutziges Geschäft, in dem der Roman angesiedelt ist. „Ein neuer Mensch hat sich entwickelt. Der oberflächliche, abgestumpfte, konsumorientierte Egoist, der an nichts glaubt außer an die Macht des Geldes.“ Dieser Satz kann als Grundaussage stehen.
    Wenn es nicht immer wieder diesen morbiden, schwarzen Wiener Humor gäbe, diese kleinen giftigen Einschübe, könnte man fast in Tristesse versinken. Überhaupt ist der Schauplatz Wien ein Lichtblick, wie die Stadt und ihre Menschen geschildert werden, hat mir gut gefallen. Ich hoffe nur, dass die österreichische Realpolitik hier im Roman nicht gespiegelt ist, dass würde mir doch den Glauben an unsere Gesellschaft rauben, obwohl bei manchen Vorgängen….
    Ein stark geschriebener Krimi mit Tiefgang, gesellschaftspolitischem Anspruch und einer Spannung, die sich von Kapitel zu Kapitel steigert.

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