Trainiere. Dein. Gedächtnis. (PDF)

Wissen macht schlau, aber nicht weise (S. 183-184)

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss es auch tun.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Der menschliche Geist ist unendlich – zumindest sofern wir einigen höchst philosophischen Studien vertrauen. Die Aufnahmefähigkeit des Kopfes liegt weit über dem, was allgemein angenommen wird. Und was lässt sich damit anstellen? Alle Bücher der Welt lesen? Statistisch gesehen ist das nicht machbar: Laut einer Studie der InternetSuchmaschine Google existieren 129864880 verschiedene Bücher auf der Welt (nicht berücksichtigt sind Übersetzungen und unterschiedliche Ausgaben). Wenn ein Mensch 75 Jahre alt wird, also etwa 4 Millionen Minuten am Leben ist, müsste er rund 3,3 Bücher pro Minute lesen – und gleich nach der Geburt mit diesem Kraftakt beginnen.

Merktechniken richtig anwenden bedeutet aber nicht nur, viele Informationen zu merken, sondern auch Wissen zu filtern. Sie sind nicht dafür gemacht, die Informations und Kommunikationsspirale weiter zu überdrehen. Ihre Ansprüche sind das Maß, mit dem der Stoff ausgewählt wird. Die Variablen, die durch den effektiven Umgang mit dem Gehirn ordentlich verdreht werden, sind der Spaß am Lernen, die reduzierten Fehler und die Zeit, die Sie zum Lernen brauchen. Zeit brauchen Sie auch mit Merktechniken, aber Sie werden diese besser nutzen und mehr genießen!

Die Leistungsfähigkeit der Menschen liegt in ihren Köpfen. Ganz egal, wie ausgefeilt die technischen Spielzeuge sind, die wir uns in die Taschen stopfen, es geht nicht ohne ein gut gefülltes Hirn. Nutzen Sie die fantastischen elektronischen Helfer unserer Zeit, aber schauen Sie genau hin, wie uns diese Dinge verändern: Dank mobiler Telefonie ist die klassische Frage Wie geht’s Dir? bereits von Wo bist Du gerade?