Ein Doc für alle Felle / Ullstein eBooks (ePub)
Aus dem Leben eines Tierarztes
Millionen Fernsehzuschauer verfolgen jeden Samstag Dr. Wolfs neueste Abenteuer. In seiner Praxis behandelt er Frettchen, Hunde, Meerschweinchen und eigentlich alle Haustiere. Aber auch mit Baboons, Springböcken und Warzenschweinen kennt Dr. Wolf sich aus,...
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Produktinformationen zu „Ein Doc für alle Felle / Ullstein eBooks (ePub)“
Millionen Fernsehzuschauer verfolgen jeden Samstag Dr. Wolfs neueste Abenteuer. In seiner Praxis behandelt er Frettchen, Hunde, Meerschweinchen und eigentlich alle Haustiere. Aber auch mit Baboons, Springböcken und Warzenschweinen kennt Dr. Wolf sich aus, denn in Namibia arbeitet er seit vielen Jahren ehrenamtlich als Wildlife Doc. Schließlich ist ein Gepard auch nichts anderes als eine große - und sehr schnelle - Katze. In seinem Buch erzählt Dr. Wolf ganz persönlich und mit einem Augenzwinkern aus seinem tierisch ereignisreichen Leben.
Lese-Probe zu „Ein Doc für alle Felle / Ullstein eBooks (ePub)“
Ein Doc für alle Felle von Dr. WolfMein tierlieber Vater
Genau 14 Kilometer westlich vom Kölner Dom bin ich in Großkönigsdorf an der Aachener Straße 691 aufgewachsen. In einem wunderschönen Jugendstilhaus von 1898 mit einem Turm, das mein Großvater für 20 000 Goldmark gekauft hatte. Es war das letzte Haus im Dorf am Ende des Zweiten Weltkriegs, in dessen Wirren ich 1944 geboren wurde. Man konnte vom Turmzimmer aus den Kölner Dom sehen. Zum Haus gehörten circa 2 000 Quadratmeter Garten an einem Südhang, an dessen Ende in einem 60 Meter tiefen Geländeeinschnitt die Bahntrasse in einem Tunnel nach Aachen lief. Es war angeblich der älteste Tunnel Deutschlands mit einer Länge von über einem Kilometer. Der Tunnel wurde 1955 aufwendig weggebaggert, so dass heute nur noch eine tiefe Schlucht existiert. An einer Stelle wurden aus dem Abraum viele bis zwei Meter Durchmesser große Findlinge angehäuft. Sie waren im Laufe von Millionen Jahren mit dem Rheinwasser aus der Schweiz bis nach Großkönigsdorf gespült worden. Einige waren aufgeplatzt und zeigten schöne Kristalldrusen. Mit meinem Vater verbrachten wir viele Stunden an den Steinhaufen und klopften mit Hämmern kristallverdächtige Steine auseinander.
Es war Unterricht in Mineralogie und die Grundlage unserer Steinesammlung. Außer Bergkristallen fanden wir auch Amethyste und Opale.
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Unser Garten war eine Pracht. Mit Blumenbeeten rund ums Haus, die zum Teil als Steingärten angelegt waren, einem wunderschönen Gartenhäuschen, einem plätschernden Springbrunnen, einer obstbaumwiese mit Kirschen, Mirabellen, Äpfeln, Birnen und Pflaumen. Und wir Kinder, mein vier Jahre älterer Bruder, meine acht Jahre ältere Schwester und ich, konnten uns nach Herzenslust bedienen. Am Ende des Obstbaumhanges lief ein Wassergraben, über den eine kleine hölzerne Brücke in einen Gemüsegarten führte, in dem wir Kartoffeln, Bohnen, Erbsen und Möhren anbauten. Auf der obstbaumwiese stand unsere weiße deutsche Edelziege Lisa angekettet, ihren Stall hatte sie in einem kleinen Raum im Souterrain. Nach dem Krieg hatte mein Vater Lisa über Tauschgeschäfte erworben, um uns Kinder mit Milch versorgen zu können. Meine Mutter hatte gelernt, Lisa zu melken. Auch eine Handzentrifuge hatte mein Vater aufgetrieben, mit der man Sahne und Butter herstellen konnte. Die Milch schmeckte nicht nach Ziege, vielleicht weil wir nichts anderes gewohnt waren. Meine Mutter meinte, das käme nur daher, weil sie Lisa so sauber halten und vor dem Melken immer das Euter abwaschen würde. Wenn ich mich Lisa zu stark näherte, bekam ich ihre Hörner zu spüren und purzelte mit blauen Flecken die obstbaumwiese hinunter.
Mein Vater hatte sein Motorrad, eine Indian Scout Baujahr 1928, über den Krieg gerettet. Er hatte die Kohle aus der Lichtmaschine entfernt, so dass die Nazis sie nicht beschlagnahmten. Nach dem Krieg hatten englische Besatzungssoldaten die Maschine im Schuppen hinter dem Haus gefunden und versucht, sie zu starten, indem sie mit der Maschine die abfallende Dorfstraße herunterrollten. Als sie nicht ansprang, warfen sie das Motorrad in einen Graben. Ein befreundeter Bauer fand sie und versteckte sie unter Stroh in seiner Scheune. Als mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, erzählte der Bauer ihm freudestrahlend, dass er seine Maschine gerettet hatte. Mein Vater reparierte die Lichtmaschine und baute auch einen Seitenwagen an. So kam es, dass wir schon kurz nach dem Krieg sonntags wunderschöne Ausfahrten in die Eifel machen konnten. Meine Mutter saß mit meinem Bruder im Beiwagen, meine Schwester auf dem Sozius, und ich saß zwischen den Armen meines Vaters auf einem Kissen auf dem Tank und hielt mich am Lenker fest. Erst als mein Vater 1950 einen Opel Olympia kaufte, wurde das Motorrad in den Keller verbannt.
Mein Vater hatte bei einem Bauern ein Ferkel gegen Büroartikel eingetauscht. Wir nannten es Fritz. Fritz bekam einen Stall in der Garage. Als er schlachtreif war, bekam mein Vater keine Schlachterlaubnis von den Besatzungsbehörden und schwarz Schlachten war streng verboten. So wuchs Fritz bis zu einer stattlichen Größe von etwa 150 Kilogramm heran. Fritz war zahm, wir Kinder konnten mit ihm über den Hof reiten und hielten uns an seinen Ohren fest. Eines Morgens duftete es im ganzen Haus herrlich nach frischen Würsten. Ein Metzger hatte Fritz in der Nacht geschlachtet und gleich verarbeitet. Die guten Würste und der leckere Schweinebraten ließen uns schnell die Trauer um Fritz vergessen.
Nicht nur der Garten war das Hobby meines Vaters, sondern auch die Fotografie, vor allem die Tierfotografie. So konnte er stundenlang auf dem Bauch auf der Lauer liegen, nur um eine Amsel zu fotografieren, die ihren Jungen gerade Futter in den Schnabel steckte. Um schöne Tierfotos zu machen, haben wir auch alle möglichen Wildtiere großgezogen und gezähmt. Platz dafür hatten wir ja genug. An die Elster Jakob, den Eichelhäher Hänschen, das Wildkaninchen Mümmelmann, den Waldkauz August und an Peter und Muschi, die beiden Rotfüchse, habe ich die tollsten Kindheitserinnerungen.
Mein Vater hatte die Büros seiner Handelsfirma für Büro und Industriebedarf im Souterrain des Hauses untergebracht, so dass er sich zwischendurch immer um die Tiere kümmern konnte. Und wir Kinder hatten den Vater immer in unserer Nähe.
Ein Kriegskamerad meines Vaters, ein Bauer in der Eifel, rief eines Tages an und erzählte, dass er einen Fuchsbau mit Jungen ausgegraben hätte. Mein Vater war sofort Feuer und Flamme und verabredete sich mit ihm, um zwei Fuchswelpen abzuholen. Westlich des Rheines gab es zu dieser Zeit noch keine Tollwut, so dass von den Füchsen keine Gefahr drohte. Warum die Jäger dem Fuchs trotzdem immer nachstellten, blieb mir ein Rätsel. Als sich die Fuchstollwut später überall ausbreitete, gab es Prämien für jedes abgeschossene Tier. Man versuchte sogar sie auszurotten, und zwar mit Giftgas, das man in die Fuchsbauten leitete. Heute gibt es in Deutschland seit einigen Jahren keine Tollwut mehr, weil man flächendeckend die Fuchspopulation mit Impfködern, zum Teil von Flugzeugen ausgebracht, gegen Tollwut geimpft hat.
Und so kam mein Vater mit zwei süßen, kleinen Fuchswelpen zurück. Wir Kinder nannten sie Peter und Muschi. Wir zogen sie groß, und mein Vater machte wunderschöne Aufnahmen mit ihnen im Garten. Meine Geschwister und ich sind sogar mit den Füchsen an der Leine durchs Dorf spaziert. Als sie größer und geschlechtsreif wurden, stellte sich besonders bei Peter der penetrante Fuchsgeruch ein. Mein Vater quartierte die Füchse deshalb im Gartenhaus ein. Wegen ihrer spitzen Zähne zogen wir vorsichtshalber alte Motorradhandschuhe an, wenn wir mit ihnen spielten. Außer mit Fleisch versuchten wir sie auch mit gefangenen Mäusen zu füttern. Aber die ließen sie in Ruhe. Mein Vater beschloss schließlich, die beiden Füchse abzugeben. Muschi landete im Kölner Zoo in der Abteilung für Streicheltiere, und Peter kam zu unserem Onkel Günther, einem Vetter meines Vaters. Er hatte ein Gartenbauunternehmen auf der anderen Rheinseite. Onkel Günther baute ein richtig schönes, kleines Gehege für Peter. Nach einigen Jahren wurde Peter krank. Der Tierarzt weigerte sich, Peter zu behandeln, da rechtsrheinisch die Tollwut weit verbreitet war und Peter sich durch das Gitter an einem wilden Fuchs hätte anstecken können. Und so starb Peter. Muschi wurde im Kölner Zoo über zehn Jahre alt.
Im Gartenhaus hatten wir zu dieser Zeit auch Hühner und Küken. Die verschwanden aber immer wieder auf unerklärliche Weise. Mein Vater hatte einen Fuchs in Verdacht, bis er entdeckte, dass eine Elster die Küken aus dem Auslauf klaute. Der Vogel hatte in der Nähe des Tunneleingangs unterhalb unseres Gartens in einer circa 25 Meter hohen Akazie sein Nest gebaut. Gleich daneben lief eine Hauptstrom und Telefonleitung. Mein Vater beschloss, das Kükenklauen zu beenden. So gingen mein Vater, mein Bruder und ich eines Abends kurz vor Eintritt der Dunkelheit, mit Axt und Säge bewaffnet, zu besagtem Elsternest. Mein Vater fällte den Baum, um an das Elsternest in schwindelnder Höhe heranzukommen. Dabei krachte der Baum fast in die Hauptstromleitung, und ich als sechsjähriger Bub machte mir vor Angst in die Hose. Mein Vater nahm die jungen Elstern aus dem Nest und trug sie in seinem Hut nach Hause. Das Ersatznest aus Holzwolle in einem Karton war meinem Vater nicht gut genug, um die jungen Elstern darin großzuziehen und zu fotografieren. Deshalb gingen wir
Copyright © Ullstein Verlag
Unser Garten war eine Pracht. Mit Blumenbeeten rund ums Haus, die zum Teil als Steingärten angelegt waren, einem wunderschönen Gartenhäuschen, einem plätschernden Springbrunnen, einer obstbaumwiese mit Kirschen, Mirabellen, Äpfeln, Birnen und Pflaumen. Und wir Kinder, mein vier Jahre älterer Bruder, meine acht Jahre ältere Schwester und ich, konnten uns nach Herzenslust bedienen. Am Ende des Obstbaumhanges lief ein Wassergraben, über den eine kleine hölzerne Brücke in einen Gemüsegarten führte, in dem wir Kartoffeln, Bohnen, Erbsen und Möhren anbauten. Auf der obstbaumwiese stand unsere weiße deutsche Edelziege Lisa angekettet, ihren Stall hatte sie in einem kleinen Raum im Souterrain. Nach dem Krieg hatte mein Vater Lisa über Tauschgeschäfte erworben, um uns Kinder mit Milch versorgen zu können. Meine Mutter hatte gelernt, Lisa zu melken. Auch eine Handzentrifuge hatte mein Vater aufgetrieben, mit der man Sahne und Butter herstellen konnte. Die Milch schmeckte nicht nach Ziege, vielleicht weil wir nichts anderes gewohnt waren. Meine Mutter meinte, das käme nur daher, weil sie Lisa so sauber halten und vor dem Melken immer das Euter abwaschen würde. Wenn ich mich Lisa zu stark näherte, bekam ich ihre Hörner zu spüren und purzelte mit blauen Flecken die obstbaumwiese hinunter.
Mein Vater hatte sein Motorrad, eine Indian Scout Baujahr 1928, über den Krieg gerettet. Er hatte die Kohle aus der Lichtmaschine entfernt, so dass die Nazis sie nicht beschlagnahmten. Nach dem Krieg hatten englische Besatzungssoldaten die Maschine im Schuppen hinter dem Haus gefunden und versucht, sie zu starten, indem sie mit der Maschine die abfallende Dorfstraße herunterrollten. Als sie nicht ansprang, warfen sie das Motorrad in einen Graben. Ein befreundeter Bauer fand sie und versteckte sie unter Stroh in seiner Scheune. Als mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, erzählte der Bauer ihm freudestrahlend, dass er seine Maschine gerettet hatte. Mein Vater reparierte die Lichtmaschine und baute auch einen Seitenwagen an. So kam es, dass wir schon kurz nach dem Krieg sonntags wunderschöne Ausfahrten in die Eifel machen konnten. Meine Mutter saß mit meinem Bruder im Beiwagen, meine Schwester auf dem Sozius, und ich saß zwischen den Armen meines Vaters auf einem Kissen auf dem Tank und hielt mich am Lenker fest. Erst als mein Vater 1950 einen Opel Olympia kaufte, wurde das Motorrad in den Keller verbannt.
Mein Vater hatte bei einem Bauern ein Ferkel gegen Büroartikel eingetauscht. Wir nannten es Fritz. Fritz bekam einen Stall in der Garage. Als er schlachtreif war, bekam mein Vater keine Schlachterlaubnis von den Besatzungsbehörden und schwarz Schlachten war streng verboten. So wuchs Fritz bis zu einer stattlichen Größe von etwa 150 Kilogramm heran. Fritz war zahm, wir Kinder konnten mit ihm über den Hof reiten und hielten uns an seinen Ohren fest. Eines Morgens duftete es im ganzen Haus herrlich nach frischen Würsten. Ein Metzger hatte Fritz in der Nacht geschlachtet und gleich verarbeitet. Die guten Würste und der leckere Schweinebraten ließen uns schnell die Trauer um Fritz vergessen.
Nicht nur der Garten war das Hobby meines Vaters, sondern auch die Fotografie, vor allem die Tierfotografie. So konnte er stundenlang auf dem Bauch auf der Lauer liegen, nur um eine Amsel zu fotografieren, die ihren Jungen gerade Futter in den Schnabel steckte. Um schöne Tierfotos zu machen, haben wir auch alle möglichen Wildtiere großgezogen und gezähmt. Platz dafür hatten wir ja genug. An die Elster Jakob, den Eichelhäher Hänschen, das Wildkaninchen Mümmelmann, den Waldkauz August und an Peter und Muschi, die beiden Rotfüchse, habe ich die tollsten Kindheitserinnerungen.
Mein Vater hatte die Büros seiner Handelsfirma für Büro und Industriebedarf im Souterrain des Hauses untergebracht, so dass er sich zwischendurch immer um die Tiere kümmern konnte. Und wir Kinder hatten den Vater immer in unserer Nähe.
Ein Kriegskamerad meines Vaters, ein Bauer in der Eifel, rief eines Tages an und erzählte, dass er einen Fuchsbau mit Jungen ausgegraben hätte. Mein Vater war sofort Feuer und Flamme und verabredete sich mit ihm, um zwei Fuchswelpen abzuholen. Westlich des Rheines gab es zu dieser Zeit noch keine Tollwut, so dass von den Füchsen keine Gefahr drohte. Warum die Jäger dem Fuchs trotzdem immer nachstellten, blieb mir ein Rätsel. Als sich die Fuchstollwut später überall ausbreitete, gab es Prämien für jedes abgeschossene Tier. Man versuchte sogar sie auszurotten, und zwar mit Giftgas, das man in die Fuchsbauten leitete. Heute gibt es in Deutschland seit einigen Jahren keine Tollwut mehr, weil man flächendeckend die Fuchspopulation mit Impfködern, zum Teil von Flugzeugen ausgebracht, gegen Tollwut geimpft hat.
Und so kam mein Vater mit zwei süßen, kleinen Fuchswelpen zurück. Wir Kinder nannten sie Peter und Muschi. Wir zogen sie groß, und mein Vater machte wunderschöne Aufnahmen mit ihnen im Garten. Meine Geschwister und ich sind sogar mit den Füchsen an der Leine durchs Dorf spaziert. Als sie größer und geschlechtsreif wurden, stellte sich besonders bei Peter der penetrante Fuchsgeruch ein. Mein Vater quartierte die Füchse deshalb im Gartenhaus ein. Wegen ihrer spitzen Zähne zogen wir vorsichtshalber alte Motorradhandschuhe an, wenn wir mit ihnen spielten. Außer mit Fleisch versuchten wir sie auch mit gefangenen Mäusen zu füttern. Aber die ließen sie in Ruhe. Mein Vater beschloss schließlich, die beiden Füchse abzugeben. Muschi landete im Kölner Zoo in der Abteilung für Streicheltiere, und Peter kam zu unserem Onkel Günther, einem Vetter meines Vaters. Er hatte ein Gartenbauunternehmen auf der anderen Rheinseite. Onkel Günther baute ein richtig schönes, kleines Gehege für Peter. Nach einigen Jahren wurde Peter krank. Der Tierarzt weigerte sich, Peter zu behandeln, da rechtsrheinisch die Tollwut weit verbreitet war und Peter sich durch das Gitter an einem wilden Fuchs hätte anstecken können. Und so starb Peter. Muschi wurde im Kölner Zoo über zehn Jahre alt.
Im Gartenhaus hatten wir zu dieser Zeit auch Hühner und Küken. Die verschwanden aber immer wieder auf unerklärliche Weise. Mein Vater hatte einen Fuchs in Verdacht, bis er entdeckte, dass eine Elster die Küken aus dem Auslauf klaute. Der Vogel hatte in der Nähe des Tunneleingangs unterhalb unseres Gartens in einer circa 25 Meter hohen Akazie sein Nest gebaut. Gleich daneben lief eine Hauptstrom und Telefonleitung. Mein Vater beschloss, das Kükenklauen zu beenden. So gingen mein Vater, mein Bruder und ich eines Abends kurz vor Eintritt der Dunkelheit, mit Axt und Säge bewaffnet, zu besagtem Elsternest. Mein Vater fällte den Baum, um an das Elsternest in schwindelnder Höhe heranzukommen. Dabei krachte der Baum fast in die Hauptstromleitung, und ich als sechsjähriger Bub machte mir vor Angst in die Hose. Mein Vater nahm die jungen Elstern aus dem Nest und trug sie in seinem Hut nach Hause. Das Ersatznest aus Holzwolle in einem Karton war meinem Vater nicht gut genug, um die jungen Elstern darin großzuziehen und zu fotografieren. Deshalb gingen wir
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Autoren-Porträt von Wolf
Dr. Wolf ist seit über 30 Jahren Tierarzt. Seit 2002 unterstützt er das vierköpfige Expertenteam von "hundkatzemaus" (Vox). Dr. Wolf hat vier erwachsene Kinder und eine Hündin namens Merle.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wolf
- 2014, 1. Auflage, 256 Seiten, Deutsch
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- ISBN-10: 384370659X
- ISBN-13: 9783843706599
- Erscheinungsdatum: 04.01.2014
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