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Und es schmilzt (ePub)

Roman
 
 
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Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt.
Mit geschlossenen Augen hätte Eva damals den Weg zu Pims Bauernhof radeln können. Sie könnte es heute noch, obwohl sie viele Jahre nicht in Bovenmeer gewesen ist. Hier wurde sie zwischen Rapsfeldern und...
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Kommentare zu "Und es schmilzt"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 14.09.2017

    Als Buch bewertet

    Eva fährt zu einem Fest in ihr Heimatdorf, das sie seit dreizehn Jahren nicht mehr besucht hat. Im Kofferraum ist ein riesiger Eisblock.

    Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. Im Sommer 2002, der Evas Leben so gravierend verändert hat und in der Gegenwart.
    Hält man das Buch in der Hand ist man angenehm überrascht. Das Cover ist schlicht, wunderschön geprägt, farblich passend zum grünen Schnitt, der außergewöhnlich ist. Das kontrastfarbene Lesebändchen macht es erst vollkommen. Ein schönes Buch!
    Denkt man, denn dann kommt der Inhalt. Ich war eigentlich vorbereitet, hatte ja schon viele Stimmen über das Buch gehört. Um dann festzustellen, dass man auf dieses Buch niemals vorbereitet sein kann. Lize Spit schreibt emotionslos, distanziert, aber doch detailliert und lebendig und macht das Ganze damit nur noch schlimmer. Der Leser ist ein stiller Beobachter, der in die düstere Geschichte einfach hinein gezogen wird. Man kann ihr nicht entkommen, aber man kann auch nicht helfen, nichts tun. Man muss hilflos zusehen, ob man will oder nicht. Mich hat der Roman in einen gnadenlosen Strudel gerissen, aus dem ich bis heute noch nicht wieder entkommen bin. Satz für Satz hat sich die Geschichte in mein Gehirn geprägt. So unglaublich die Dinge sind, die hier passieren, dass man sie sich niemals vorstellen könnte, so real, so vorstellbar sind sie. In einem Dorf, wie diesem, in dem alles vertuscht und unter den Tisch gekehrt wird, in dem nur Äußerlichkeiten zählen, in dem man lieber nicht zu genau hinschaut. Da kann ich mir das gut vorstellen, dass dies passieren kann. Leider!
    Lize Spit ist eine meisterhafte Erzählerin. Sie schafft es den Leser zu fesseln und nie wieder los zu lassen.Das Buch hat mich schockiert und in meinen Grundsätzen zutiefst erschüttert. Es wird mich noch lange beschäftigen und gehört, trotz aller unsagbaren Grausamkeiten, die oft zu genau geschildert werden, zu meinen Highlights in diesem Jahr. Ich kann mich den ganzen Stimmen nur anschließen, denn es hat alle meine Erwartungen übertroffen. Man sollte allerdings gewappnet sein als Leser, denn das Buch geht ganz tief unter die Haut, es ist gnadenlos und keine leichte Lektüre.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    12 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 17.09.2017

    Als Buch bewertet

    Kalt und befremdlich

    Das ist eines dieser Bücher, bei denen man schon Kopfschmerzen bekommt, wenn man nur darüber nachdenkt wie man es rezensieren soll...
    Die Erzählerin Eva wurde 1988 in einem kleinen flämischen Dorf namens Bovenmeer in Belgien geboren und wuchs dort mit älterem Bruder und jüngerer Schwester auf. Ihre Eltern sprechen dem Alkohol stark zu, bei ihrer Mutter kann man durchaus von Alkoholismus sprechen. Die Eltern schaffen es nur mit Mühe, einen einigermaßen geregelten Tagesablauf aufrecht zu erhalten. Beide scheinen an Depressionen zu leiden, neigen zu Suizidgedanken und interessieren sich insgesamt mehr für sich selbst als für ihre Kinder.
    Die jüngste Tochter Tesje zeigt irgendwann Zwangshandlungen, die sich im Laufe der Jahre verschlimmern - was die Eltern jedoch in keiner Weise zu berühren scheint. Es wird einfach damit gelebt, ohne Aufhebens darum zu machen. Im Grunde wird regelrecht erwartet, dass die älteren Geschwister sich darum kümmern. Der Umgang mit sämtlichen Kindern ist ausgesprochen lieblos. Wen wundert es da, dass Eva sich woanders nach Menschen umsieht, denen sie nicht so egal ist.
    Zusammen mit ihren Freunden Pim und Laurens bildet sie die 3 Musketiere, die bei der Einschulung in eine 2. Klasse dazu gesetzt wurden, weil es nur 3 Kinder dieses Jahrgangs gab. Über Jahre sind sie unzertrennlich. Bis zu jenem Sommer 2002, indem ausgerechnet ihre besten Freunde zu ihren dunkelsten Dämonen werden sollten.
    Als Eva erwachsen ist erhält sie eine Einladung von Pim, offenbar zum Gedenken an seinen 2001 verstorbenen Bruder. Sie macht sich auf den Weg mit einer Curverbox voll Eis.

    Viel mehr darf man vom Inhalt nicht verraten, um die ständige, unterschwellige Spannung der Geschichte nicht zu nehmen. Der Roman springt immer in verschiedenen Zeiten herum. Die einzigen für den Leser sicheren Zeiten sind die des Jahres 2002, das jedes Mal mit Datum über dem Kapitel steht sowie die aktuelle Zeitebene, die mit genauer Uhrzeit angegeben ist. Alle dazwischen liegenden Kapitel darf sich der Leser erarbeiten - eine Eigenheit, die ich nicht nachvollziehen kann, auch wenn es oft durch frühzeitige zeitliche Angaben alá "Im fünften Schuljahr änderte sich alles" erleichtert wird.
    Die Schreibweise ist extrem distanziert bis eiskalt. Generell mag ich das sehr gern, allerdings wirkt es auf mich hier eher verstörend, da das Buch in der ersten Person geschrieben ist. Das ist jedoch lange nicht das Verstörendste an diesem Roman.
    Ich bin zugegebenermaßen nicht in einem Dorf aufgewachsen, lebe jedoch seit gut 25 Jahren in einem - also länger als diese Geschichte zurückreicht. Zugegeben auch nicht in Belgien. Wenn jedoch diese Schilderungen für pubertierende Kinder in belgischen Dörfern "normal" sein sollten, dann danke ich Gott dafür, dass ich nicht dort groß wurde! Leider kann ich hier keine Beispiele nennen, ohne zu viel vorweg zu nehmen, aber ich fand es größtenteils mehr als befremdlich, was dort so alles vorging.
    Während der Lektüre stellte ich mir mehr als 1mal die Frage, was die arme Autorin in ihrer Kindheit erlebt haben muss, um ein solches Buch zu schreiben. Um es so gefühlskalt zu schreiben noch obendrein! Ich frage mich ernsthaft, was für Phantasien sie glaubte niederschreiben zu müssen und ob sie dabei sogar Vergnügen oder gar Erregung empfunden hat. Allzu viele ihrer Phantasien drehen sich um Geschlechtsteile. Auch die erniedrigenden, teils widerlichen oder auch gewaltreichen Szenen werden haarklein ausgebreitet und bis ins kleinste Detail beschrieben. In einer Art, die schon an Voyeurismus grenzt und trotzdem eiskalt ist.
    Je länger ich in diesem Buch las, desto mehr Überwindung kostete es, mich wieder daran zu setzen. Andererseits war die Spannung zu groß, um es einfach abzubrechen. Ich wollte wissen, wie Jan ums Leben kam und warum Eva mit dem Eisblock unterwegs war - was sie damit vorhatte war mir schon nach ca. 130 Seiten klar, aber nicht warum. Für herausragende Literatur halte ich es eher nicht, denn der Schreibstil ist eher schlicht, einfach und gefühlsarm, wenngleich auch durchaus Spannung erzeugt wird.
    Eines stimmt definitiv: Dieses Buch verlangt dem Leser einiges ab. Aber wenn ich kein Vergnügen mehr dabei empfinde es zu lesen, dann muss ich es auch infrage stellen dürfen. Ich würde es ebenso definitiv niemandem guten Gewissens empfehlen.
    Mir tut die Autorin herzlich leid, denn ich werde das Gefühl nicht los, dass mehr von ihr in dieser Story steckt, als man ihr wünschen möchte.

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