Unser Vater (ePub)

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Über Privilegien und Prinzipien, Gott und andere Größen, deutsche Wahrheiten und jüdischen Witz - Gregor und Gabriele Gysi sprechen über ihren Vater Klaus Gysi

Klaus Gysis Leben ist geprägt von den Extremen des 20. Jahrhunderts: 1912 als Berliner...
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Kommentare zu "Unser Vater"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liane M., 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Am 16. August 2020 feierte der Aufbau Verlag sein 75. Jubiläum. Zum Notartermin 1945 erschien auch Klaus Gysi, Vater der Schauspielerin und Regisseurin Gabriele Gysi und des Rechtsanwalts und Politikers Gregor Gysi.
    Der Journalist Hans-Dieter Schütt, der bereits 2017 mit Gregor Gysi dessen Autobiografie geschrieben hat, schrieb die Einführung zum Buch und moderiert geschickt und facettenreich das Gespräch über Klaus Gysi. In der Einführung zeigt Schütt anhand der Karrierestufen Gysis konzentrierte und nicht widerspruchsfreie DDR-Geschichte.
    Als Immigrant in Frankreich während des Zweiten Weltkrieges macht Klaus Gysi(1912-1999) in der DDR eine „erstklassige Karriere zweiter Qualität“ (Christoph Dieckmann).1957 wird er der vierte Aufbau-Verlag-Chef. Strittmatter nennt ihn einen „Hans-Dampf-Verlagschef“. 1965 nach dem 11. Plenum des ZK der SED, das eine Zäsur in der DDR Kulturpolitik darstellte, wird Gysi Ulbrichts letzter Kulturminister, 1973 dann Honeckers erster Botschafter in Italien und Malta, ab 1979 Staatssekretär für Kirchenfragen bis zu seiner Entlassung 1988.
    Das Gespräch der Geschwister weist auf den familiären Zusammenhalt der Gysis, gegenseitigen Respekt und eine konstruktive Streitkultur, die auch eine Diversität der Meinungen und Lebensläufe aushält. Gabriele G. betont, erst Distanz zum eigenen Gefühl ermögliche Sachlichkeit und damit Austausch von Argumenten
    Besonders interessant wird das Buch, wenn der Erinnerungsprozess und die
    Rolle von Geschichtsschreibung seit der Wende hinterfragt werden. So bestehe wahre Freiheit in der Freiheit einer persönlichen Erinnerung, die auch die Spannung zwischen Selbstbehauptung und Selbstzweifel erträgt.
    Im Gespräch lernen wir Klaus Gysi als Techniker und Artist kennen, der die Politik der SED mitträgt, dann aber wieder Mögliches auslotet und geschätzter Gesprächspartner für Andersdenkende ist.
    Das Buch ist empfehlenswert als äußerst lesenswertes Zeitzeugnis, witzig, klug und von hohem Unterhaltungswert.

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  • 4 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 25.04.2020

    Als eBook bewertet

    Klaus Gysi (1912-1999) hatte ein bewegtes Leben. Der studierte jüdische Volkswissenschaftler hat nicht nur mehrere politische Systeme und Extreme durchlebt, sondern war auch beruflich sehr umtriebig. Ob als Leiter des Aufbau-Verlags, DDR-Kulturminister oder als Staatssekretär für Kirchenfragen, Klaus Gysi bewies in all seinen Ämtern Witz, Liberalität und Kultursinn.

    Der Einfluss auf seine beiden Kinder - Gregor und Gabriele - ist bis heute spürbar. Das merkt man auch dem in Buchform gebrachten Gespräch an. In diesem versuchen die Kinder dem Menschen, aber vor allem dem Vater Klaus Gysi gerecht zu werden und lassen allerhand unterhaltsame Anekdoten mit einfließen. Klaus Gysi verstand es zu leben und hatte eine Schwäche für Kultur, Frauen und Italien. Das Verhältnis zu den Kindern war, wenn er zuhause war, immer eng und wortreich. Beide gingen ihre eigenen Wege und wurden von den Eltern zu nichts gezwungen. Gregor Gysi wurde Anwalt und später Politiker und seine Schwester Gabriele eine erfolgreiche Schauspielerin und Regisseurin.

    Gerade die Einblicke ins Familienleben der Gysis lasen sich sehr spannend. Die Erklärungen/Rechtfertigungen zu den politischen Einstellungen des Vaters gerieten mir manches Mal zu detailreich. Auch die Einführung war mir etwas zu sperrig. Nichtsdestotrotz hat mich die Lektüre gut unterhalten und in Sachen Klaus Gysi weitergebildet. Schön fand ich zudem, dass Originalfotos und -zitate den Text belebten.

    FAZIT
    Eine etwas andere Biografie in Gesprächsform, die sich schnell und mit Gewinn las. Die persönliche Komponente überwog. Die Gesprächspartner waren zudem ebenfalls spannend und eloquent.

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