Von "Les Liaisons dangereuses" (1782) zu "Dangerous Liaisons" (1988) - Erzählperspektive und Figurengestaltung im medialen Transfer (ePub)
Erzählperspektive und Figurengestaltung im medialen Transfer
[...] Immerhin gibt es nach dem
Stoff nicht nur eine Oper2 und zwei bekannte Theaterstücke3, sondern neben einer
französischen Fernsehversion4 gleich vier Adaptionen für die große Leinwand.5
Die mediale Übertragung ist im Hinblick auf die spezielle...
Stoff nicht nur eine Oper2 und zwei bekannte Theaterstücke3, sondern neben einer
französischen Fernsehversion4 gleich vier Adaptionen für die große Leinwand.5
Die mediale Übertragung ist im Hinblick auf die spezielle...
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Produktinformationen zu „Von "Les Liaisons dangereuses" (1782) zu "Dangerous Liaisons" (1988) - Erzählperspektive und Figurengestaltung im medialen Transfer (ePub)“
[...] Immerhin gibt es nach dem
Stoff nicht nur eine Oper2 und zwei bekannte Theaterstücke3, sondern neben einer
französischen Fernsehversion4 gleich vier Adaptionen für die große Leinwand.5
Die mediale Übertragung ist im Hinblick auf die spezielle Beschaffenheit der Vorlage
besonders interessant: Inwieweit können gattungstypische Eigenheiten des Briefromans
wie die multiperspektivische Erzählweise und die Innenschau der verschiedenen
Briefeschreiber in einer Verfilmung zum Tragen kommen? Dieser Frage möchte ich am
Beispiel von DANGEROUS LIAISONS, der US-Adaption des englischen Regisseurs Stephen
Frears aus dem Jahre 1988, nachgehen. Diese Version wird v.a. für die Leistung der
Darsteller immer wieder gelobt. Sie besticht durch die Konzentration auf die Charaktere,
durch die insbesondere der psychologische Kern des libertinen Briefromans ins Blickfeld
gerückt wird.
Zunächst sollen kurz einige grundsätzliche narrative Unterschiede zwischen
Briefroman (auch in Abgrenzung von der klassischen Erzählung) und Film klargemacht
werden, um anschließend zu untersuchen, wie die Erzählperspektive im konkreten
Medienwechsel von Laclos' Les Liaisons dangereuses zu Frears' DANGEROUS LIAISONS
berücksichtigt wurde.
Außerdem werde ich die Möglichkeiten filmischer Figurengestaltung im Vergleich zu
denen der Literatur betrachten und diese am Beispiel der beiden Protagonisten von Les
Liaisons dangereuses bzw. DANGEROUS LIAISONS, Merteuil und Valmont, konkretisieren.
Da der Drehbuchautor Christopher Hampton sich wie schon bei seiner Theateradaption
relativ eng an die Romanvorlage gehalten hat, bietet es sich an, ausgehend vom
Laclos'schen Grundriss v.a. die filmspezifischen Gestaltungsmittel zur Betonung einzelner
Aspekte, insbesondere aber auch Unterschiede in der Figurenzeichnung zu beleuchten.
Im Übrigen beziehe ich mich bei Zitaten aus dem Film auf die englischsprachige
Tonspur, da mir die französische Fassung nicht zur Verfügung steht.
2 Claude Prey (1974)
3 Heiner Müller: Quartett (1980), Christopher Hampton: Les Liaisons dangereuses (1985)
4 Charles Brabant: Les Liaisons dangereuses (1979)
5 LES LIAISONS DANGEREUSES 1960 (Roger Vadim, F 1959), DANGEROUS LIAISONS (Stephen Frears, USA
1988), VALMONT (MiloS Forman, USA 1988), CRUEL INTENTIONS (USA 1999, Roger Kumble)
Stoff nicht nur eine Oper2 und zwei bekannte Theaterstücke3, sondern neben einer
französischen Fernsehversion4 gleich vier Adaptionen für die große Leinwand.5
Die mediale Übertragung ist im Hinblick auf die spezielle Beschaffenheit der Vorlage
besonders interessant: Inwieweit können gattungstypische Eigenheiten des Briefromans
wie die multiperspektivische Erzählweise und die Innenschau der verschiedenen
Briefeschreiber in einer Verfilmung zum Tragen kommen? Dieser Frage möchte ich am
Beispiel von DANGEROUS LIAISONS, der US-Adaption des englischen Regisseurs Stephen
Frears aus dem Jahre 1988, nachgehen. Diese Version wird v.a. für die Leistung der
Darsteller immer wieder gelobt. Sie besticht durch die Konzentration auf die Charaktere,
durch die insbesondere der psychologische Kern des libertinen Briefromans ins Blickfeld
gerückt wird.
Zunächst sollen kurz einige grundsätzliche narrative Unterschiede zwischen
Briefroman (auch in Abgrenzung von der klassischen Erzählung) und Film klargemacht
werden, um anschließend zu untersuchen, wie die Erzählperspektive im konkreten
Medienwechsel von Laclos' Les Liaisons dangereuses zu Frears' DANGEROUS LIAISONS
berücksichtigt wurde.
Außerdem werde ich die Möglichkeiten filmischer Figurengestaltung im Vergleich zu
denen der Literatur betrachten und diese am Beispiel der beiden Protagonisten von Les
Liaisons dangereuses bzw. DANGEROUS LIAISONS, Merteuil und Valmont, konkretisieren.
Da der Drehbuchautor Christopher Hampton sich wie schon bei seiner Theateradaption
relativ eng an die Romanvorlage gehalten hat, bietet es sich an, ausgehend vom
Laclos'schen Grundriss v.a. die filmspezifischen Gestaltungsmittel zur Betonung einzelner
Aspekte, insbesondere aber auch Unterschiede in der Figurenzeichnung zu beleuchten.
Im Übrigen beziehe ich mich bei Zitaten aus dem Film auf die englischsprachige
Tonspur, da mir die französische Fassung nicht zur Verfügung steht.
2 Claude Prey (1974)
3 Heiner Müller: Quartett (1980), Christopher Hampton: Les Liaisons dangereuses (1985)
4 Charles Brabant: Les Liaisons dangereuses (1979)
5 LES LIAISONS DANGEREUSES 1960 (Roger Vadim, F 1959), DANGEROUS LIAISONS (Stephen Frears, USA
1988), VALMONT (MiloS Forman, USA 1988), CRUEL INTENTIONS (USA 1999, Roger Kumble)
Bibliographische Angaben
- Autor: Katja Hettich
- 2003, 1. Auflage, 24 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638228843
- ISBN-13: 9783638228848
- Erscheinungsdatum: 30.10.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.55 MB
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