Wanka würde Wodka kaufen (ePub)

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Achtung, resolute Russin in Sicht! Wanka Nikolajewna Iwanowa ist notgelandet und mischt ihre neue deutsche Heimat auf. Der humorvolle Roman "Wanka würde Wodka kaufen" von Jule Kaspar ist eine einzigartige Culture-Clash-Komödie mit einer liebenswert-schrägen...
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Kommentare zu "Wanka würde Wodka kaufen"
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    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    5 Sterne plus, warum?

    Jekaterina musst kennen du, sonst chast große Bildungslücke! Warum? - „Einfache Erklärung mit vier Buchstaben. Isso!“

    Was liebe ich die Geschichten aus Juliane Käpplers Feder um Hypochonder Max Leif, habe ich doch Tränen nicht nur mit ihm, sondern auch über mein heimliches Highlight, die russische Putzfrau Jekaterina, gelacht. Ich konnte mir daher ihre Vorgeschichte auf gar keinen Fall entgehen lassen. Kaum das Pseudonym durchschaut, war schon klar, das kann nur einen ganz großen Spaß geben, dem auch der Ernst und der Anspruch nicht fehlt und die Autorin hat sich wieder einmal selbst übertroffen.

    Freiwillig war Wanka in Russland nicht gestorben, um als Jekaterina Poljakow in Deutschland wieder aufzuerstehen, das hatten sich die beiden Geheimdienste zum Zeugenschutz ausgedacht. Zum Glück haben sie ihr vorher nicht gesagt, dass sie auch einen Scheinehemann verpasst bekommt, wäre sie doch sonst sofort nach Sibirien durchgebrannt und nicht zu unserem großen Vergnügen bei uns hier im Land gelandet. Und da sitzt sie nun in einer Wohnung mit Vladimir, dem Mann mit polnischem Migrationshintergrund, den sie sonst wohl keines Blickes gewürdigt hätte. Wie sollte sie mit ihm und seinen beiden Gören, bei denen klar, „Du bist nicht meine Mutter.“, aber ebenso auch gilt, „Kannst du froh sein, dass ich nicht bin. Würde ich dir versohlen Chintern auf der Stelle.“, nur ein Jahr über die Bühne bringen? Nur ein Glück, dass sie auch zur Arbeit gehen konnte, ihr Kontaktmann Herr Lehmann wird ihr doch bestimmt einen guten Job besorgen, oder?

    Als Leser begleitet man Jekaterina in den kommenden Monaten, stellt mit ihr ganz schnell fest, dass das mit dem Job alles andere als lustig wird als Russin, der dazu noch jegliche Nachweise über Ausbildungen fehlen, und darf daher einige Berufszweige mit ihr testen. Gleichzeitig gilt es mit ihr das Heimweh zu verdrängen und sich auch mit den Kindern zu arrangieren. Ob die beiden oder die lästige Nachbarin das größere Übel sind, das wird nicht verraten, ganz genauso wenig, wie an dieser Stelle ein Wort darüber verloren wird, wie sich die ganze Geschichte mit Vladimir entwickelt, da muss ein jeder selbst zum Buch greifen. Erwähnen kann ich aber noch, dass man ganz nebenbei noch eine Menge über russische Bräuche und Sitten lernt, und einem auch das Problem von Ausländern mit unserer deutschen Sprache, vor allem was Redensarten und Artikel betrifft, auf humorvoll, witzige Art und Weise verdeutlicht wird. Das hat mir ebenso gut gefallen, wie dass auch so manche Probleme unserer Gesellschaft, wie Generalvorurteile, Mobbing oder auch Probleme bei der Arbeitssuche, einen gekonnten Wink mit dem Zaunpfahl mitbekommen.

    Der locker, pointierte Sprachstil der Autorin liest sich leider viel zu schnell. Sie hat mich von der ersten Seite an wieder einmal mit ihrer gekonnten Mischung aus Spaß, Gefühlen und Ernst in ihre Geschichte gezogen. Jule Kaspar schafft es einen emotional einzufangen und auf eine Achterbahnfahrt zu schicken. Ich habe mit Jekaterina so manchen Tiefschlag, so manchen Angriff aufs Selbstbewusstsein hautnah miterleben müssen, was mich betroffen lesen hat lassen. Ich habe immer wieder Licht am Himmel gesehen, was mich hoffen hat lassen, aber zu früh darf man sich hier nicht freuen. Auch und vor allem nicht in Herzensdingen, aber ich mag es genau so, eben auf gar keinen Fall kitschig. Die Geschichte sprudelt nur so an Situationskomik. Ich kann jetzt noch schallend lachen, wenn ich daran denke, wie sie in den Bahnhofstoiletten ihre Ansage macht, „Kommst du sofort zurück sofort und benutzt du Bierste!“ oder auch korrigierend eingreift, wenn der Strahl der alkoholgeschädigten Männer zu weit vom Ziel abweicht. Für extrem viele Lachtränen haben auch die zahlreichen Reibereien mit der Nachbarin, die schon passend den Namen „Fensterscheuche“ trägt, gesorgt. Da kann von einer Jekaterina schon mal ein „Chättest du erledigt selbst. Chättest du nicht so oft geglotzt aus Fenster“ auf das Drängen bezüglich der Kehrwoche, oder bei der Mittagsruhe ein "Dann chalt die Klappe. Chört man dein Geschrei bis unter Dach!“, kommen. Erwähnen möchte ich auch noch die individuell, originellen Kapitelüberschriften, wie "Verschlimmbesserung" „Fäkalmanager“ oder auch „Ackerpumps“ alleine schon die haben mir immer ein Grinsen im Gesicht und jede Menge Vorfreude auf das nun Folgende bereitet.

    „Du bist so was von gemein!“ – „Wiederholst du dich. Weiß ich doch. Bin ich gemein wie ein Chund, grob wie ein Chloz, kalt wie Stein.“ Das ist eine Ansage von Jekaterina, aber dass sie alles andere als gefühlskalt ist, stellt sich ganz schnell heraus. Ich habe mit ihr gelitten, mit ihr gefiebert, mit ihr getröstet und mit ihr auch Schmetterlinge im Bauch gespürt. Zudem ziehe ich meinen Hut vor ihr, sie ist sich für keinen Job zu schade und versucht stets ihr Bestes zu geben. Vladimir ist ein sparsamer, auf den ersten Blick wenig emotionaler Kerl, den ich aber trotz allem von Anfang an gerne mochte. Ich musste nicht erst überzeugt werden, dass er eigentlich ein Sahneschnittchen ist, da obendrein noch mehr als aufmerksam ist. „Musst du Mund auswaschen. Spricht man so nicht mit Vater, chörst du. Ist respektlos. In Russland...“ Die vierzehnjährige Kaja und der zwei Jahre jüngere Milan sind mit ihren Problemen und Sorgen, authentisch dargestellt und passen perfekt in die Geschichte. Auch die Nebendarsteller hat die Autorin gut getroffen, auf keinen Fall hätte die Nachbarin „Fensterscheuche“ fehlen dürfen.

    „Eine Culture-Clash-Komödie zwischen Deutschland und Russland – originell, humorvoll und voller Situationskomik! Eine Komödie, die unter die Oberfläche und manchmal auch unter die Haut geht.“ Mit diesen Worten wird für das Buch geworben und dieses Werbeversprechen wird nicht nur zu hundert, sondern zu vielen tausend Prozent gehalten. Absolutes Lese Muss für alle, die zum Lachen nicht in den Keller gehen.

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