Webers Ansatz zur Erklärung sozialer Ungleichheit (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: befriedigend, Karl-Franzens-Universität Graz (Soziologie), Veranstaltung: Schichtung, Ungleichheit, Mobilität, Sprache: Deutsch, Abstract: Als ich am Anfang...
sofort als Download lieferbar
eBook (ePub)
13.99 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Webers Ansatz zur Erklärung sozialer Ungleichheit (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: befriedigend, Karl-Franzens-Universität Graz (Soziologie), Veranstaltung: Schichtung, Ungleichheit, Mobilität, Sprache: Deutsch, Abstract: Als ich am Anfang meines Studiums stand, wurde mir Max Weber fast wie ein Heiliger präsentiert.
Man hatte das Gefühl, dass Angriffe oder Kritik gegenüber ihm beinahe als Sakrileg abgetan
werden. Universalgelehrt, unparteiisch und fast bis zur Selbstaufgabe im Dienste der Wissenschaft
stehend, kam und kommt er mir vor wie der "Idealtypus" eines rechtschaffenen Wissenschaftlers.
Ich werde versuchen, auch durch die Erörterung seines Ungleichheitskonzepts, die Frage nach seiner
Popularität zu beantworten. Max Weber wurde in Jahre 1864 als Sohn des nationalliberalen Abgeordneten
Max Weber und Helene Weber geboren. Die liberale humanistische Erziehung
durch seine Eltern prägten ihn sehr. Seine Mutter war zutiefst religiös. Er sah
sich eher als Mitglied der bürgerlichen Klassen und nicht als Mitglied der
Arbeiterschaft. Trotzdem hoffte er immer auf den friedlichen Ausgleich der
Interessen im Staat. Nach dem ersten Weltkrieg war er sogar bereit in die SPD
einzutreten, um ausgleichend zu wirken. Er begann Jus und Geschichte in
Heidelberg zu studieren, als gerade der Kapitalismus seinen ersten Dämpfer bekam. Monopole
machten der freien Konkurrenz zu schaffen. Z.B.: bestand die gesamte Elektroindustrie aus zwei
Konzernen (AEG und Siemens). Die Arbeiter machten die Erfahrung, dass Errungenschaften auch
ohne Klassenkampf mit Hilfe der SPD zu erreichen sind. All dies wirkte sich auf sein Weltbild aus.
Wie Marx begann er soziologische Beobachtungen von Klassen und Schichen auf eine
ökonomische Perspektive zu stellen. Das Thema seiner Dissertation 1892 war die "Geschichte der
Handelsgesellschaften im Mittelalter". Zwei Jahre später habilitierte er mit der Schrift "Römische
Agrargeschichte mit ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht" und übernahm den Lehrstuhl
für Nationalökonomie in Freiburg, obwohl er in diesem Fach keine "einschlägige Vorbildung"
genossen hatte.
Bei seiner Antrittsrede erklärte sich Max Weber als Unterstützer des nationalen Machtstaats,
obwohl er mit Liberalismus und persönlichen Freiheiten auch etwas anfangen konnte. Ebenfalls
hatte er ein für ihn typisches soziales Interesse. Er war Mitglied im "Verein für Sozialpolitik", sein
Interesse galt aber der reinen wissenschaftlichen Auswertung und nicht der emotionalen Besetzung
des Themas. Max Weber stand auch kurz vor einem Mandat als Nationalliberaler, aber da er sich
den Parteien weniger als dem Staat verpflichtet fühlte, wurde aus dem nichts. [...]
Man hatte das Gefühl, dass Angriffe oder Kritik gegenüber ihm beinahe als Sakrileg abgetan
werden. Universalgelehrt, unparteiisch und fast bis zur Selbstaufgabe im Dienste der Wissenschaft
stehend, kam und kommt er mir vor wie der "Idealtypus" eines rechtschaffenen Wissenschaftlers.
Ich werde versuchen, auch durch die Erörterung seines Ungleichheitskonzepts, die Frage nach seiner
Popularität zu beantworten. Max Weber wurde in Jahre 1864 als Sohn des nationalliberalen Abgeordneten
Max Weber und Helene Weber geboren. Die liberale humanistische Erziehung
durch seine Eltern prägten ihn sehr. Seine Mutter war zutiefst religiös. Er sah
sich eher als Mitglied der bürgerlichen Klassen und nicht als Mitglied der
Arbeiterschaft. Trotzdem hoffte er immer auf den friedlichen Ausgleich der
Interessen im Staat. Nach dem ersten Weltkrieg war er sogar bereit in die SPD
einzutreten, um ausgleichend zu wirken. Er begann Jus und Geschichte in
Heidelberg zu studieren, als gerade der Kapitalismus seinen ersten Dämpfer bekam. Monopole
machten der freien Konkurrenz zu schaffen. Z.B.: bestand die gesamte Elektroindustrie aus zwei
Konzernen (AEG und Siemens). Die Arbeiter machten die Erfahrung, dass Errungenschaften auch
ohne Klassenkampf mit Hilfe der SPD zu erreichen sind. All dies wirkte sich auf sein Weltbild aus.
Wie Marx begann er soziologische Beobachtungen von Klassen und Schichen auf eine
ökonomische Perspektive zu stellen. Das Thema seiner Dissertation 1892 war die "Geschichte der
Handelsgesellschaften im Mittelalter". Zwei Jahre später habilitierte er mit der Schrift "Römische
Agrargeschichte mit ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht" und übernahm den Lehrstuhl
für Nationalökonomie in Freiburg, obwohl er in diesem Fach keine "einschlägige Vorbildung"
genossen hatte.
Bei seiner Antrittsrede erklärte sich Max Weber als Unterstützer des nationalen Machtstaats,
obwohl er mit Liberalismus und persönlichen Freiheiten auch etwas anfangen konnte. Ebenfalls
hatte er ein für ihn typisches soziales Interesse. Er war Mitglied im "Verein für Sozialpolitik", sein
Interesse galt aber der reinen wissenschaftlichen Auswertung und nicht der emotionalen Besetzung
des Themas. Max Weber stand auch kurz vor einem Mandat als Nationalliberaler, aber da er sich
den Parteien weniger als dem Staat verpflichtet fühlte, wurde aus dem nichts. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Marian Berginz
- 2003, 1. Auflage, 14 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638216152
- ISBN-13: 9783638216159
- Erscheinungsdatum: 14.09.2003
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.54 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kommentar zu "Webers Ansatz zur Erklärung sozialer Ungleichheit"
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Webers Ansatz zur Erklärung sozialer Ungleichheit".
Kommentar verfassen