Wem nutzt die Politikwissenschaft? / Politikum (PDF)
Politikum Sonderheft 2020
Von Anfang an begleiteten die deutsche Politikwissenschaft Prozesse der Selbstverortung und der Selbstvergewisserung. Dabei wurde auch immer wieder die Frage gestellt, welche Bedeutung sie für die Gesellschaft hat. In den letzten Jahren ist diese Frage...
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Produktinformationen zu „Wem nutzt die Politikwissenschaft? / Politikum (PDF)“
Von Anfang an begleiteten die deutsche Politikwissenschaft Prozesse der Selbstverortung und der Selbstvergewisserung. Dabei wurde auch immer wieder die Frage gestellt, welche Bedeutung sie für die Gesellschaft hat. In den letzten Jahren ist diese Frage zunehmend kontrovers diskutiert worden. Während einige Wissenschaftler*innen nach wie
vor die Relevanz und die gesellschaftliche Wirksamkeit ihrer Disziplin betonen und ihr auf Grund ihrer modernen inhaltlichen und methodischen Ausdifferenzierung, ihrer Forschungsleistungen sowie ihrer konsolidierten Internationalisierung ein wettbewerbsfähiges Leistungspotenzial bescheinigen (Bleek, Gawrich), diagnostizieren andere ihre
"Randständigkeit" (Greven) und sprechen von der "Irrelevanz der Politikwissenschaft" (Decker) oder befürchten auf Grund einer thematischen Zersplitterung den Verlust ihrer Identität.
Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) 2018 die Möglichkeit zur Ausrichtung von Thementagungen eingerichtet. Die erste Tagung fand im Dezember 2019 unter dem Titel "Wie relevant ist die Politikwissenschaft? Wissenstransfer und gesellschaftliche Wirkung von Forschung und Lehre" statt und
wurde von fünf Untergliederungen der Fachvereinigung ausgerichtet. Aus dieser Tagung ergab sich die Idee für das Sonderheft der Zeitschrift, in dem auch eine Reihe der Tagungsteilnehmer*innen mit einem Beitrag vertreten sind.
Ziel dieses Heftes ist es nicht nur, einen Einblick in die Kontroverse um den gesellschaftlichen Nutzen der Politikwissenschaft zu geben, sondern auch, einen Überblick über die zentralen Themen, Fragestellungen und Ergebnisse der einzelnen Teilgebiete und ihrer Leistungen für die Gesellschaft zu liefern. Nach einer historischen Einführung zur
Debatte im Fach erläutern einzelne Teildisziplinen ihre politische Relevanz für die politische Praxis: Politische Theorie, Demokratieforschung, Forschungen zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Parteienforschung, Politische Soziologie, Politische Ökonomie, Internationale Beziehungen und Politische Bildung. Ergänzt werden diese Beiträge durch Interviews zum Selbstverständnis der Politikwissenschaft sowie zur Rolle der Politikwissenschaft in der Politikberatung. Im Ergebnis wird deutlich, dass weitgehend Einigkeit darüber besteht, dass die Politikwissenschaft für die Gesellschaft von zunehmender Bedeutung ist. Die Frage jedoch, wie diese Bedeutung der Öffentlichkeit nachhaltig vermittelt werden kann, bleibt kontrovers.
vor die Relevanz und die gesellschaftliche Wirksamkeit ihrer Disziplin betonen und ihr auf Grund ihrer modernen inhaltlichen und methodischen Ausdifferenzierung, ihrer Forschungsleistungen sowie ihrer konsolidierten Internationalisierung ein wettbewerbsfähiges Leistungspotenzial bescheinigen (Bleek, Gawrich), diagnostizieren andere ihre
"Randständigkeit" (Greven) und sprechen von der "Irrelevanz der Politikwissenschaft" (Decker) oder befürchten auf Grund einer thematischen Zersplitterung den Verlust ihrer Identität.
Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) 2018 die Möglichkeit zur Ausrichtung von Thementagungen eingerichtet. Die erste Tagung fand im Dezember 2019 unter dem Titel "Wie relevant ist die Politikwissenschaft? Wissenstransfer und gesellschaftliche Wirkung von Forschung und Lehre" statt und
wurde von fünf Untergliederungen der Fachvereinigung ausgerichtet. Aus dieser Tagung ergab sich die Idee für das Sonderheft der Zeitschrift, in dem auch eine Reihe der Tagungsteilnehmer*innen mit einem Beitrag vertreten sind.
Ziel dieses Heftes ist es nicht nur, einen Einblick in die Kontroverse um den gesellschaftlichen Nutzen der Politikwissenschaft zu geben, sondern auch, einen Überblick über die zentralen Themen, Fragestellungen und Ergebnisse der einzelnen Teilgebiete und ihrer Leistungen für die Gesellschaft zu liefern. Nach einer historischen Einführung zur
Debatte im Fach erläutern einzelne Teildisziplinen ihre politische Relevanz für die politische Praxis: Politische Theorie, Demokratieforschung, Forschungen zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Parteienforschung, Politische Soziologie, Politische Ökonomie, Internationale Beziehungen und Politische Bildung. Ergänzt werden diese Beiträge durch Interviews zum Selbstverständnis der Politikwissenschaft sowie zur Rolle der Politikwissenschaft in der Politikberatung. Im Ergebnis wird deutlich, dass weitgehend Einigkeit darüber besteht, dass die Politikwissenschaft für die Gesellschaft von zunehmender Bedeutung ist. Die Frage jedoch, wie diese Bedeutung der Öffentlichkeit nachhaltig vermittelt werden kann, bleibt kontrovers.
Autoren-Porträt
Dr. Sabine Achourist Professorin für Didaktik der politischen Bildung an der Freien Universität Berlin und Mitherausgeberin von Politikum.
Dr. Ursula Birsl
ist Politikwissenschaftlerin und Universitätsprofessorin für Demokratieforschung mit den Schwerpunkten EU, Politische Systeme im europäischen Vergleich und BRD an der Philipps-Universität Marburg.
Dr. Isabelle Borucki
leitet seit Februar 2018 DIPART. Digitale Parteienforschung - Parteien im digitalen Wandel, eine Nachwuchsforschungsgruppe an der NRW School of Governance, Universität Duisburg-Essen.
Prof. Dr. Frank Decker
lehrt Politische Wissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist Wissenschaftlicher Leiter der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP).
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
ist seit 2009 Professorin für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie ist Sprecherin des vom BMBF geförderten Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) sowie designierte Direktorin des Forschungsverbundes "Normative Ordnungen" der Goethe-Universität Frankfurt. Sie forscht zur Umstrittenheit und zu Krisen von Institutionen und Normen, Grundlagen politischer Herrschaft und ihrer Legitimation, Formen von Opposition und Dissidenz sowie zu Demokratie und Zusammenhalt.
Prof. Dr. Martin Elff
lehrt Politische Soziologie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee.
Dr. Dannica Fleuß
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Politische Theorie an der Helmut-Schmidt Universität/Univ. der Bundeswehr Hamburg und Research Associate am Centre for Deliberative Democracy and Global Governance der University of Canberra (Australien). Sie ist eine der Vorsitzenden der Specialist Group für "Participatory and Deliberative Democracy" der Political Studies Association (UK).
Dr. Karl-Rudolf Korte
ist Professor für
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Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen, seit 2006 Direktor der NRW School of Governance und Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Politikwissenschaft - Journal of Political Science.
Dr. Peter Massing
war Professor für Politikwissenschaft und Politikdidaktik an der Freien Universität Berlin. Er ist Mitherausgeber von Politikum.
Dominik Meier
ist Vorsitzender der de'ge'pol - Deutsche Gesellschaft für Politikberatung und Inhaber der Strategieberatung Miller & Meier Consulting (MMC), die er 1997 gemeinsam mit Constanze Miller gründete. Er ist stv. Vorsitzender der Public Affairs Community of Europe (PACE) und im Beirat von Transparency International Deutschland. Dominik Meier studierte Soziologie, Geschichte und Theologie in Freiburg und Paris.
Prof. Dr. Johannes Varwick
lehrt Internationale Beziehungen und Europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und Mitherausgeber von Politikum.
PD Dr. Joscha Wullweber
ist derzeit Vertretungsprofessor für Politische Ökonomie und Global Governance an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke.
Dr. Joachim Zweynert
ist Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Witten/Herdecke.
Dr. Peter Massing
war Professor für Politikwissenschaft und Politikdidaktik an der Freien Universität Berlin. Er ist Mitherausgeber von Politikum.
Dominik Meier
ist Vorsitzender der de'ge'pol - Deutsche Gesellschaft für Politikberatung und Inhaber der Strategieberatung Miller & Meier Consulting (MMC), die er 1997 gemeinsam mit Constanze Miller gründete. Er ist stv. Vorsitzender der Public Affairs Community of Europe (PACE) und im Beirat von Transparency International Deutschland. Dominik Meier studierte Soziologie, Geschichte und Theologie in Freiburg und Paris.
Prof. Dr. Johannes Varwick
lehrt Internationale Beziehungen und Europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und Mitherausgeber von Politikum.
PD Dr. Joscha Wullweber
ist derzeit Vertretungsprofessor für Politische Ökonomie und Global Governance an der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke.
Dr. Joachim Zweynert
ist Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Witten/Herdecke.
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Bibliographische Angaben
- 2020, 80 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Peter Massing, Julia Reuschenbach
- Verlag: Wochenschau Verlag
- ISBN-10: 3734412072
- ISBN-13: 9783734412073
- Erscheinungsdatum: 16.12.2020
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