Wiederverwendung qualitativer Daten (PDF)
Archivierung und Sekundärnutzung qualitativer Interviewtranskripte
Die Wiederverwendung bereits erhobener Interviewdaten als die am häufigsten verwendete qualitative Methode ist in Deutschland noch wenig verbreitet. Daher werden zunächst die Strategie und der Ertrag von qualitativen Sekundäranalysen zusammen mit Beispielen...
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Produktinformationen zu „Wiederverwendung qualitativer Daten (PDF)“
Die Wiederverwendung bereits erhobener Interviewdaten als die am häufigsten verwendete qualitative Methode ist in Deutschland noch wenig verbreitet. Daher werden zunächst die Strategie und der Ertrag von qualitativen Sekundäranalysen zusammen mit Beispielen vorgestellt. Befunde einer Machbarkeitsstudie über Erfahrungen von Projektleitern mit Sekundäranalysen, Vorstellungen bzgl. zukünftiger Verwendungen von solchen Analysen, die Bereitschaft, eigene Daten einem Archiv zu überlassen und die Absicht, fremde Daten selbst zu nutzen, bilden das Fundament für das organisatorische Konzept und die Funktionen einer bundesweiten Serviceeinrichtung für Datennutzer und -geber
Lese-Probe zu „Wiederverwendung qualitativer Daten (PDF)“
4 Sekundärnutzung und Archivierung: Empirische Untersuchung der Situation in Deutschland (S. 91-92)4.1 Beschreibung des Projekts „Archivierung und Sekundärnutzung qualitativer Interviewdaten – eine Machbarkeitsstudie“
Die Akquisition und Bereitstellung quantitativer Forschungsdaten sowie deren kontinuierliche Aufbereitung und Dokumentation sind Kernaufgaben des Datenarchiv für Sozialwissenschaften der GESIS (vormals: Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung, ZA). Eine vergleichbare Institution, die qualitatives Datenmaterial systematisch sammelt, archiviert, dokumentiert und einer wissenschaftlichen Sekundärnutzung zuführt, gibt es in Deutschland derzeit nicht.
Häufig lagern die Forscher ihre qualitativen Daten im Büro oder zu Hause, wo sie im Regelfall für andere nicht zugänglich sind und der dauerhafte Verbleib ungewiss ist. Vor diesem Hintergrund förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Gemeinschaftsprojekt des Archiv für Lebenslaufforschung (ALLF) der Graduate School of Social Sciences der Universität Bremen und des Zentralarchivs für Empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln, das die Machbarkeit einer Serviceinfrastruktur für die Archivierung und Vermittlung qualitativer Interviewdaten für die wissenschaftliche Sekundärnutzung untersuchte.80
4.1.1 Zielsetzung der Machbarkeitsstudie
Gestützt auf eine Bestandsaufnahme qualitativ ausgerichteter sozialwissenschaftlicher Forschungsprojekte der letzten 20 Jahre in Deutschland und beschränkt auf Interviewdaten sollte in der Machbarkeitsstudie untersucht werden, ob und inwieweit Sozialwissenschaftler/innen zum einen als potenzielle Datengeber/innen und zum anderen als zukünftige Sekundärnutzer/innen qualitativer Daten in Forschung und Lehre in Frage kommen. In einer deutschlandweiten
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schriftlichen und anschließenden mündlichen Befragung sollten Projektleiter/innen qualitativ ausgerichteter Forschungsprojekte nach Art und Umfang sowie Archivierungswürdigkeit und Nutzungsmöglichkeiten des von ihnen erhobenen qualitativen Datenmaterials befragt werden.
Darüber hinaus sollte das konkrete Interesse an Sekundärnutzungen vorhandenen verbalen Datenmaterials festgestellt werden, wofür auch Vor- und Nachteile, die für die Durchführung von Sekundäranalysen gesehen werden, zu erheben waren. Aufbauend auf diesen Untersuchungen war es Ziel, ein innovatives Modell für die Archivierung qualitativer Interviewdaten zu entwickeln, sowie den Aufwand für eine fachgerechte und benutzerfreundliche Dokumentation und Aufbereitung des Datenmaterials, das in Deutschland als archivierungswürdig eingestuft wird, abzuschätzen.
Darüber hinaus sollte das konkrete Interesse an Sekundärnutzungen vorhandenen verbalen Datenmaterials festgestellt werden, wofür auch Vor- und Nachteile, die für die Durchführung von Sekundäranalysen gesehen werden, zu erheben waren. Aufbauend auf diesen Untersuchungen war es Ziel, ein innovatives Modell für die Archivierung qualitativer Interviewdaten zu entwickeln, sowie den Aufwand für eine fachgerechte und benutzerfreundliche Dokumentation und Aufbereitung des Datenmaterials, das in Deutschland als archivierungswürdig eingestuft wird, abzuschätzen.
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Autoren-Porträt von Irena Medjedovic, Andreas Witzel
Irena Medjedovic und Dr. Andreas Witzel (im Ruhestand), Archiv für Lebenslaufforschung der Bremen International School of Social Sciences (BIGSSS) an der Universität BremenReiner Mauer und Oliver Watteler, Mitarbeiter am Datenarchiv für Sozialwissenschaften (ehemals Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung) der GESIS in Köln
Dr. h.c. Ekkehard Mochmann (im Ruhestand), ehemals Direktor am Datenarchiv für Sozialwissenschaften (ehemals Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung) der GESIS in Köln
Bibliographische Angaben
- Autoren: Irena Medjedovic , Andreas Witzel
- 2010, 2010, 165 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531924036
- ISBN-13: 9783531924038
- Erscheinungsdatum: 25.06.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.97 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Es handelt sich um ein präzise geschriebenes Buch, das den Nutzen qualitativer Sekundäranalysen einsichtig macht. Es lässt ebenso klar nachvollziehen, welchen erheblichen Nutzen für die Forschung ein zentrales, dauerhaftes Datenarchiv mit einem professionellen Wissensmangement erbringen könnte." www.socialnet.de, 29.11.2010
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