Worauf wir hoffen (ePub)

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Was hält unsere Familien im Innersten zusammen?
Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt:...
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Kommentare zu "Worauf wir hoffen"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 27.04.2019

    Als eBook bewertet

    Tiefe Einblicke in eine muslimisch-US-amerikanische Familiengeschichte

    Worauf wir hoffen ist der Debütroman einer jungen, vielversprechenden Autorin.
    Den Originaltitel des Romans „A place for us“ finde ich besser als den deutschen.

    Amar kommt nach Jahren zurück zu seiner Familie, da seine Schwester Hadia heiratet.
    Mit Hilfe von Rückblenden erzählt Fatima Farheen Mirza wunderbar detailliert eine Familiengeschichte. Es ist eine amerikanische Familie mit indischen Wurzeln und es wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, jedes Familienmitglied kommt zu Wort. Dadurch lernt man sie gut kennen und versteht auch die Schwierigkeiten und wie es zu Problemen in den Beziehungen zueinander kommen konnte. Zu den Ursachen gehören die kulturelle Unterschiede und religiöse Sitten einer muslimischen Migrantenfamilie in der US-amerikanischen Gesellschaft. Man erhält einen tiefen Einblick in den kulturellen Hintergrund. Zum Beispiel in den Passagen, von Lailas Reise von Indien nach Amerika, um dort Rafik zu heiraten. Eine arrangierte Heirat. Oder dann die Probleme, die ihre Kinder z.B. aufgrund ihrer Herkunft in der Schule haben, erst Recht nach dem 11 September.
    Amar gerät schließlich in Konflikte mit dem strengen, wertkonservativen Vater, es kommt zum Zerwürfnis. Amars Zerrissenheit wird gut verdeutlicht.
    Es ist gut gemacht, wie die Hochzeit als zentraler Moment einen Wendepunkt bedeuten kann.
    4,5 Punkte von mir!

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 13.03.2019

    Als Buch bewertet

    „Wie kann man wissen, welche Momente einen Menschen prägen?“

    Die junge Fatima Farheen Mirza zeichnet ein tiefschürfendes, detailliertes, psychologisch stimmiges Bild einer indischen Familie muslimischen Glaubens, die in Kalifornien lebt. Sie befasst sich eingehend mit dem Thema Familie, wie die Bindungen zwischen den Familienmitgliedern untereinander sind und was die Familie als Ganzes ausmacht. Auch der Glaube und die muslimische Tradition spielen eine große Rolle – für die einzelnen Figuren in unterschiedlicher Gewichtung sowie für die Autorin selbst, wie man als Leser deutlich spürt.

    Zentrum der psychologischen Betrachtung sind vier Figuren. Da sind die Eltern, Rafik und Laila, sowie ihre Kinder Hadia, Huda und Amar. Während Huda eine eher schemenhafte Figur bleibt, da sie vor allem eine romanstrukturimmanete Funktion hat, tauchen wir tief in die Innensicht Lailas, Hadias und Amars ein. So kommt in den ersten drei Teilen des Romans der personale Erzähler abwechselnd aus der Sicht Lailas, Hadias und Amars zum Einsatz. Die Geschichte beginnt mit Hadias Hochzeit und im dritten Teil geht die Zeremonie dort weiter, wo sie im ersten Teil erzählerisch abgebrochen wird. Die Beschreibung der Hochzeit bildet somit einen Rahmen. Den Teil dazwischen füllen scheinbar bunt zusammengewürfelte, nicht chronologische Momentaufnahmen aus dem Leben Amars, Hadias und Lailas, die in irgendeiner Weise bedeutsam sind. Diese Szenen vereinen auf eine ganz besondere Art psychologischen Tiefgang und symbolische Aussagekraft.

    Die Autorin geht in ihrer Erzählstrategie sehr geschickt vor, indem der Vater im Dunkeln bleibt. Dabei dreht sich so vieles um ihn. Der Leser erfährt sein Handeln und seine Wirkung nur durch die Augen der anderen. Während seine Töchter Musterschülerinnen und empfänglich für den Glauben der Eltern sind, ist Amar ein Problemkind – er ist schlecht in der Schule und missachtet die Anweisungen seines Vaters. Seine zentrale Charaktereigenschaft ist jedoch seine große Empfindsamkeit, mit der Rafik nichts anzufangen weiß. Die Kluft zwischen ihnen wird immer größer und schließlich kommt es zu dem endgültigen Bruch. Dabei war es niemals sein Vater, der Amars Vertrauen missbrauchte und – mit zum Teil guten Absichten, ja – wider ihn gehandelt hat, nein, es waren Laila und Hadia. Doch deren Loyalität hat Amar nie in Frage gestellt. Im letzten Teil des Romans kommt nur noch er, der Vater, als Ich-Erzähler zu Wort und spricht dabei seinen Sohn, Amar, direkt an. So wird der Kreis geschlossen, und alles, was für den Leser bisher nicht begreifbar gewesen ist, wird ersichtlich.

    Es gibt so viele Stellen in dem Roman, an denen man innehalten muss oder so stark berührt ist, dass man nur mit Mühe die Tränen zurückhalten kann. Das unendlich Tragische an der Geschichte ist, dass es trotz so großer Liebe in der Familie zu Missverständnissen, Verletzungen und einem Bruch kommen musste. Und es wird deutlich, dass der Grund, warum Amar gegangen ist, ein anderer war, als der Vater die ganze Zeit über geglaubt hat. »Sag ihm: Komm zurück, wir werden einen Weg finden. [...] Ich habe die falschen Worte gewählt. Ich habe falsch gehandelt. Ich werde warten, bis du bereit bist. Ich werde immer auf dich warten.«

    Zurecht wird Mirzas Werk „Worauf wir hoffen“ für seine Reife gelobt. Die Autorin schreibt mit einer Weisheit weit jenseits ihres jungen Alters. Es ist genau, wie Sarah Jessica Parker gesagt hat: „Ich verspreche jedem: Wenn er dieses Buch am Ende zuschlägt, wird er ein anderer sein.“

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