Zur Notwendigkeit des Erzählens in Jurek Beckers "Jakob der Lügner" (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In Jurek Beckers Roman "Jakob der Lügner"...
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Produktinformationen zu „Zur Notwendigkeit des Erzählens in Jurek Beckers "Jakob der Lügner" (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In Jurek Beckers Roman "Jakob der Lügner" spielen drei Erzähler eine Rolle: Da ist zuerst Jakob, der Protagonist, der den anderen Ghettobewohnern seine erfundenen Nachrichten erzählt. Der namenlose Ich-Erzähler erzählt den Lesern Jakobs Geschichte. Und schließlich stellt der gesamte Roman natürlich eine von Jurek Becker erzählte Geschichte dar. Diese Verschachtelung ermöglicht einen Blick auf ein Problem, das in der Literatur von Überlebenden, die sich literarisch mit dem Holocaust beschäftigen, deutlich wird: Wie geht man als Autor mit den unfassbaren Gräueltaten um, die sich ereigneten? Einerseits erscheinen die Fakten durch ihre bloßen Dimensionen völlig unwirklich, unvorstellbar, undarstellbar - andererseits ist es auch keine Option, die Verfolgung und Tötung von Millionen Juden einfach nicht zu erwähnen. Die Shoa ist ein Zivilisationsbruch, der nicht nicht thematisiert werden kann; auch in einem fiktiven Werk käme das Verschweigen einer völligen Verharmlosung gleich. Dennoch ist der Literatur die Fiktion, das Ausgedachte und Unreale, immanent. Wie also kann eine Lösung aussehen, in der nichts verschwiegen wird, aber auch die literarische Fiktion zu ihrem Recht kommt?
Bereits im Titel von Beckers Roman, "Jakob der Lügner", wird Fiktion benannt: Auch eine Lüge ist eine Form von Fiktion, und der Protagonist Jakob erfindet erst spontan, später ganz bewusst eine Geschichte, um seinen Mitmenschen einen Grund zum Hoffen und damit zum Weiterleben zu geben. Und auch der Erzähler, durch den Jakobs Schicksal vermittelt wird, liefert nicht einfach einen Bericht, sondern seinerseits eine Geschichte, die auf realen Ereignissen aufbaut, aber mit fiktionalen Elementen gefüttert ist.
Interessant ist die Frage, warum sowohl Jakob als auch der namenlos bleibende Ich-Erzähler überhaupt auf die Idee kommen, sich zusätzlich zu ihren "realen" Informationen Dinge auszudenken, also nicht nur zu berichten, sondern zu erzählen. Weshalb erscheint ihnen jeweils zumindest teilweise Fiktion sinnvoller als ein nüchterner Tatsachenbericht? Was kann Fiktion, was neutrale Nachrichten nicht können?
Um diese Fragen zu klären, betrachtet die vorliegende Arbeit zuerst für Jakob, dann für den Erzähler jeweils, warum und wozu sie überhaupt Informationen weitergeben wollen; wie sie das tun, inwieweit Realität und Fiktion vermischt werden und wie sich ihre Erzählungen auswirken; und schließlich, an welchem Punkt Realität und Fiktion unvereinbar werden.
Bereits im Titel von Beckers Roman, "Jakob der Lügner", wird Fiktion benannt: Auch eine Lüge ist eine Form von Fiktion, und der Protagonist Jakob erfindet erst spontan, später ganz bewusst eine Geschichte, um seinen Mitmenschen einen Grund zum Hoffen und damit zum Weiterleben zu geben. Und auch der Erzähler, durch den Jakobs Schicksal vermittelt wird, liefert nicht einfach einen Bericht, sondern seinerseits eine Geschichte, die auf realen Ereignissen aufbaut, aber mit fiktionalen Elementen gefüttert ist.
Interessant ist die Frage, warum sowohl Jakob als auch der namenlos bleibende Ich-Erzähler überhaupt auf die Idee kommen, sich zusätzlich zu ihren "realen" Informationen Dinge auszudenken, also nicht nur zu berichten, sondern zu erzählen. Weshalb erscheint ihnen jeweils zumindest teilweise Fiktion sinnvoller als ein nüchterner Tatsachenbericht? Was kann Fiktion, was neutrale Nachrichten nicht können?
Um diese Fragen zu klären, betrachtet die vorliegende Arbeit zuerst für Jakob, dann für den Erzähler jeweils, warum und wozu sie überhaupt Informationen weitergeben wollen; wie sie das tun, inwieweit Realität und Fiktion vermischt werden und wie sich ihre Erzählungen auswirken; und schließlich, an welchem Punkt Realität und Fiktion unvereinbar werden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Clarissa Grygier
- 2018, 18 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3668833478
- ISBN-13: 9783668833470
- Erscheinungsdatum: 12.11.2018
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.52 MB
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