Zur Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung (PDF)
Die Bedeutung des Etablierten-Außenseiter-Modells von Elias und des sozialkonstruktivistischen Ansatzes von Goffman
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Bildungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellte sich mir, ob der...
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Produktinformationen zu „Zur Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung (PDF)“
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Bildungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellte sich mir, ob der beobachteten zögerlichen Entwicklung im deutschen
Bildungssystem in Richtung einer gemeinsamen Beschulung behinderter und
nicht behinderter Kinder und dem damit verbundenen schwierigen Verhältnis zur
heterogenen Gestaltung der Schülerschaft, immer mehr die Frage, welche Gründe
angeführt werden können, um dieses soziologische Phänomen zu erklären. Einige
andere Länder scheinen keine Problematik in Vielfalt zu sehen und haben sie für
sich als Gewinn, oder zumindest als annehmbares Miteinander, entdeckt und
beurteilen die Ignoranz gegenüber natürlicher Vielfalt als befremdlich. Auch
Domisch und Klein bestätigen: "Die Kanadier erklärten, [...], bei Ihnen dürfe der
Staat Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Rasse nicht
diskriminieren - auch wenn man dies in Deutschland vielleicht immer noch für
selbstverständlich erachte" (Domisch, Klein 2011, S. 176). Gibt es abseits der
finanzpolitischen Diskussion in Bezug auf Inklusion und Integration noch weitere
Aspekte, die Gründe liefern, eine Gesellschaft der Vielfalt zu verhindern (vgl.
Speck 2011, S. 49 und Cloerkes 2001, S. 204-207, Muth 2012)? Und das, obwohl
Dörner bezüglich der Finanzierung sicher ist, dass inklusive Beschulung lediglich
in der Übergangsphase kostspielig werde (Körner 2011, S. 56).
Liegt die Schwierigkeit in der Akzeptanz der Behinderung als eine
Andersartigkeit, oder ist diese (vielleicht subjektiv) empfundene exkludierende
Gesellschaftsstruktur eine nachweisbare und die gesellschaftliche Teilhabe
tatsächlich nur ein unerfüllbarer visionärer Wunsch? Gibt es vielleicht Beispiele,
die (strukturelle) Alternativen zum deutschen Förderschulsystem darstellen?
Dieser Thematik möchte ich mich in meiner Arbeit, unter anderem mittels der
Beantwortung dieser Fragen widmen und dabei vorrangig auf die Betrachtung aus
Sicht von Menschen mit einer geistigen Behinderung eingehen. Zuerst werde ich
die UN-Menschenrechtskonvention für die Rechte behinderter Menschen
betrachten. Hier werde ich mich an die Schattenübersetzung des Netzwerks
Artikel 3 e.V. halten, die 2009 eine korrigierte Fassung der zwischen
Liechtenstein, Österreich, Deutschland und der Schweiz abgestimmten
Übersetzung zur Verfügung stellt. Anschließend Erving Goffmans
sozialkonstruktivistischen Ansatz vorstellen und das Etablierten-Außenseiter-
Modell von Norbert Elias und John L. Scotson erläutern. [...]
Bildungssystem in Richtung einer gemeinsamen Beschulung behinderter und
nicht behinderter Kinder und dem damit verbundenen schwierigen Verhältnis zur
heterogenen Gestaltung der Schülerschaft, immer mehr die Frage, welche Gründe
angeführt werden können, um dieses soziologische Phänomen zu erklären. Einige
andere Länder scheinen keine Problematik in Vielfalt zu sehen und haben sie für
sich als Gewinn, oder zumindest als annehmbares Miteinander, entdeckt und
beurteilen die Ignoranz gegenüber natürlicher Vielfalt als befremdlich. Auch
Domisch und Klein bestätigen: "Die Kanadier erklärten, [...], bei Ihnen dürfe der
Staat Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Rasse nicht
diskriminieren - auch wenn man dies in Deutschland vielleicht immer noch für
selbstverständlich erachte" (Domisch, Klein 2011, S. 176). Gibt es abseits der
finanzpolitischen Diskussion in Bezug auf Inklusion und Integration noch weitere
Aspekte, die Gründe liefern, eine Gesellschaft der Vielfalt zu verhindern (vgl.
Speck 2011, S. 49 und Cloerkes 2001, S. 204-207, Muth 2012)? Und das, obwohl
Dörner bezüglich der Finanzierung sicher ist, dass inklusive Beschulung lediglich
in der Übergangsphase kostspielig werde (Körner 2011, S. 56).
Liegt die Schwierigkeit in der Akzeptanz der Behinderung als eine
Andersartigkeit, oder ist diese (vielleicht subjektiv) empfundene exkludierende
Gesellschaftsstruktur eine nachweisbare und die gesellschaftliche Teilhabe
tatsächlich nur ein unerfüllbarer visionärer Wunsch? Gibt es vielleicht Beispiele,
die (strukturelle) Alternativen zum deutschen Förderschulsystem darstellen?
Dieser Thematik möchte ich mich in meiner Arbeit, unter anderem mittels der
Beantwortung dieser Fragen widmen und dabei vorrangig auf die Betrachtung aus
Sicht von Menschen mit einer geistigen Behinderung eingehen. Zuerst werde ich
die UN-Menschenrechtskonvention für die Rechte behinderter Menschen
betrachten. Hier werde ich mich an die Schattenübersetzung des Netzwerks
Artikel 3 e.V. halten, die 2009 eine korrigierte Fassung der zwischen
Liechtenstein, Österreich, Deutschland und der Schweiz abgestimmten
Übersetzung zur Verfügung stellt. Anschließend Erving Goffmans
sozialkonstruktivistischen Ansatz vorstellen und das Etablierten-Außenseiter-
Modell von Norbert Elias und John L. Scotson erläutern. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Natalie Fröhlich-Primus
- 2013, 1. Auflage, 72 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656506418
- ISBN-13: 9783656506416
- Erscheinungsdatum: 30.09.2013
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