Zwischen Fachdidaktik und Stufendidaktik / Jahrbuch Grundschulforschung (PDF)
Perspektiven für die Grundschulpädagogik
Die Weiterentwicklung der Grundschule wird unter kontroversen Aspekten diskutiert. Soll sich die Grundschule zur Sicherung von Bildungskontinuität stärker an den spielerisch erfahrungsorientierten Bildungs- und Lernkonzepten von Kindertagesstätten...
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Produktinformationen zu „Zwischen Fachdidaktik und Stufendidaktik / Jahrbuch Grundschulforschung (PDF)“
Die Weiterentwicklung der Grundschule wird unter kontroversen Aspekten diskutiert. Soll sich die Grundschule zur Sicherung von Bildungskontinuität stärker an den spielerisch erfahrungsorientierten Bildungs- und Lernkonzepten von Kindertagesstätten ausrichten, wie beispielsweise aktuell in der jahrgangsgemischten Schuleingangsstufe beobachtbar ist? Oder wird sich die Grundschule wieder stärker an den Anforderungen der Sekundarschule orientieren und die Konzepte des domänenspezifischen, kumulativen Lernens zu ihrer Grundlage machen und die Kontinuität fachlicher Bildung in den Vordergrund stellen? Wie sehen das Bildungsprogramm der Grundschule und seine didaktische Umsetzung aus, wenn in ihren Klassenzimmern zunehmend Kinder mit unterschiedlichen Primärsprachen und verschiedenen ethnischen und religiösen Orientierungen gemeinsam lernen - und wenn sich der Altersunterschied in den Anfangsklassen durch Eingangsstufen erheblich erweitert? Auf diese und viele weitere Fragen werden aus der Perspektive der Grundschulforschung und der Pädagogik der Primarstufe aktuelle Antworten gegeben.
Lese-Probe zu „Zwischen Fachdidaktik und Stufendidaktik / Jahrbuch Grundschulforschung (PDF)“
Das Kind in der primarschulpädagogischen Reflexion zwischen 1945 und 1990 (S. 233-234)Margarete Götz, Michaela Vogt & Verena Stürmer
Die Berufung auf das Kind dient historisch wie aktuell nicht nur dazu, das jeweils zeittypische Bildungsprogramm der Grundschule einschließlich ihrer Lern- und Leistungserwartungen zu legitimieren oder zu kritisieren. Sie bestimmt darüber hinaus sogar die Geschichtsschreibung zur Grundschule, für deren Unterscheidung von kindorientierten und nicht kindorientierten Entwicklungsphasen das Kind den Maßstab der Periodisierung der Grundschulgeschichte abgibt (s. Knörzer/Grass 1998; Heinzel 2002). Trotz einer solchen Bedeutungszumessung fehlen weitgehend Forschungen, die nach der inhaltlichen Genealogie, nach Stabilität und Wandel von Kind(er)bildern in der primarschulpädagogischen Reflexion fragen.
Dieses Desiderat greift das grundschulhistorische Forschungsprojekt auf, das nachfolgend unter Berücksichtigung der metatheoretischen Grundlagen in seiner Gesamtanlage in Kurzform dargestellt und im Anschluss in zwei ausgewählten Teilprojekten näher gekennzeichnet wird. Es erstreckt sich auf die grundschul- bzw. unterstufenpädagogische Reflexion von 1945 bis 1990 im politisch zweigeteilten Deutschland. Die Untersuchung bedingt die Auswahl eines Quellenkorpus, der in annähernd repräsentativer Weise die ost- und westdeutsche, primarschulpädagogische Reflexion für den gewählten Zeitraum abdeckt.
1 Quellenkorpus und kontextuale Referenzen
Für das Gesamtprojekt folgte nach intensiven Recherchen eine Auswahl an Quellenmaterialien, die sich in mehrere Teilkorpora ausdifferenzieren lassen. Dabei wurde ein mehrdimensionales System an Auswahlkriterien angelegt: Neben der inhaltlichen Repräsentativität für die primarschulpädagogische Reflexion sollte das Quellenmaterial
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möglichst über den gesamten Untersuchungszeitraum ein nachvollziehbares Kontinuum bilden und zudem den Vergleich zwischen ost- und westdeutschen Kind(er)bildern ermöglichen. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien wurde für das Gesamtprojekt ein Quellenkorpus festgelegt, der sich auf drei Ebenen bewegt, einer professionsbezogenen, einer curricularen und einer didaktischen:
1. Die erste Korpusebene umfasst Lehrerzeitschriften, die wegen der historisch nachweisbaren Anbindung der primarschulpädagogischen Reflexion an die Lehrerbildung gewählt wurden und zudem als seriell vorhandene Quellenmaterialien zur Verfügung stehen. Charakteristisch für diese Korpusebene ist, dass in den Zeitschriften bei synchronen Analyseschnitten voneinander abgrenzbare Autorengruppen identifizierbar sind.
2. Die zweite Korpusebene erstreckt sich wegen der staatlichen Verfasstheit der deutschen Primarschule auf deren offizielle Lehrpläne, die ebenfalls seriell vorhanden sind. Ihre Analyse kann Aufschluss über staatlich sanktionierte Kind(er)bilder im historischen Prozess liefern.
3. Die dritte Ebene des Korpus bilden Fibeln. Diese sind im Gegensatz zu den beiden anderen Ebenen direkt für die Hand der Schüler entwickelt worden und können als repräsentativ für die Didaktisierung der primarschulpädagogischen Auffassungen vom Kind angesehen werden.
1. Die erste Korpusebene umfasst Lehrerzeitschriften, die wegen der historisch nachweisbaren Anbindung der primarschulpädagogischen Reflexion an die Lehrerbildung gewählt wurden und zudem als seriell vorhandene Quellenmaterialien zur Verfügung stehen. Charakteristisch für diese Korpusebene ist, dass in den Zeitschriften bei synchronen Analyseschnitten voneinander abgrenzbare Autorengruppen identifizierbar sind.
2. Die zweite Korpusebene erstreckt sich wegen der staatlichen Verfasstheit der deutschen Primarschule auf deren offizielle Lehrpläne, die ebenfalls seriell vorhanden sind. Ihre Analyse kann Aufschluss über staatlich sanktionierte Kind(er)bilder im historischen Prozess liefern.
3. Die dritte Ebene des Korpus bilden Fibeln. Diese sind im Gegensatz zu den beiden anderen Ebenen direkt für die Hand der Schüler entwickelt worden und können als repräsentativ für die Didaktisierung der primarschulpädagogischen Auffassungen vom Kind angesehen werden.
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Autoren-Porträt von Karl-Heinz Arnold, Katrin Hauenschild, Britta Schmidt, Birgit Ziegenmeyer
Prof. Dr. Karl-Heinz Arnold ist Leiter des Centrums für Bildungs- und Unterrichtsforschung (CeBU) und Professor am Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim.Prof. Dr. Katrin Hauenschild ist Vorsitzende des Forums Fachdidaktische Forschung und Professorin am Institut für Grundschuldidaktik und Sachunterricht an der Universität Hildesheim.
Dr. Britta Schmidt ist als Forschungskoordinatorin Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung (CeBU) der Universität Hildesheim.
Birgit Ziegenmeyer ist als Forschungskoordinatorin Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forum Fachdidaktische Forschung der Universität Hildesheim.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Karl-Heinz Arnold , Katrin Hauenschild , Britta Schmidt , Birgit Ziegenmeyer
- 2010, 2010, 326 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Karl-Heinz Arnold, Katrin Hauenschild, Britta Schmidt, Birgit Ziegenmeyer
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531924753
- ISBN-13: 9783531924755
- Erscheinungsdatum: 28.06.2010
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