Zygmunt Bauman: Soziologie zwischen Moderne und Flüchtiger Moderne (PDF)
Eine Einführung
In Deutschland liegt keine einführende Darstellung der soziologischen Sozialtheorie von Zygmunt Bauman vor. Das Lehrbuch versucht die Lücke zu schließen und das Gesamtwerk durch eine Diskussion seiner zentralen Problemstellungen und Denkweisen aufzuschlüsseln.
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Produktinformationen zu „Zygmunt Bauman: Soziologie zwischen Moderne und Flüchtiger Moderne (PDF)“
In Deutschland liegt keine einführende Darstellung der soziologischen Sozialtheorie von Zygmunt Bauman vor. Das Lehrbuch versucht die Lücke zu schließen und das Gesamtwerk durch eine Diskussion seiner zentralen Problemstellungen und Denkweisen aufzuschlüsseln.
Lese-Probe zu „Zygmunt Bauman: Soziologie zwischen Moderne und Flüchtiger Moderne (PDF)“
I. Einleitung (S. 9) Zygmunt Bauman ist ein Klassiker der Soziologie der Gegenwart. Er hat kontinuierlich daran gearbeitet, die jeweilige Gegenwart als Moderne, Postmoderne oder Flüchtige Moderne präzise zu erfassen. Die Überlegungen zur Flüchtigen Moderne könnten ihn zu einem Klassiker zeitdiagnostischen Denkens an der Jahrtausendwende werde lassen. Seine Arbeiten zum Konzept der Postmoderne haben ihn bereits zu einem Klassiker dieses Diskurses gemacht.
Einem Klassiker gebührt eine monographische Gesamtdarstellung. In den letzten 5 Jahren sind bereits mehrere Monographien und Reader erschienen. Warum diese? Die deutschsprachige Darstellung, etwa von Kastner (2000) oder Junge und Kron (Hrsg. [2002] 2006) zu Bauman, beanspruchen nicht, Gesamtdarstellungen des Werkes zu sein. Aber im englischsprachigen Raum sind mehrere Gesamtdarstellungen verfügbar: Smith (1999), Beilharz (2000), die Konversationen von Bauman/Tester (2001), Blackshaw (2005).
Hinzu kommt noch die dänische Gesamtdarstellung von Jacobsen (2004) und eine vierbändige Sammlung von Sekundärtexten herausgegeben yon Beilharz (Hrsg. 2002). Die hier vorliegende Monographie unterscheidet sich von den bislang erschienenen Darstellungen in zweierlei Hinsicht. Erstens schließt sie, das ist der Vorteil der späten Interpretation, auch die neuesten Werksentwicklungen bis einschließlich 2005 ein. Zweitens entwickelt diese Monographie eine von den bisherigen Darstellungen abweichende Gesamtdeutung des Werkes von Bauman.
1. Prämissen der Rekonstruktion
Das Werk Baumans erstreckt sich mittlerweile über weit über 20 Bücher und eine Vielzahl von Aufsätzen (vgl. die Bibliographie in Kilminster/Varcoe (Hrsg.) 1996 und Tester/Jacobson 2005). Eine monographische Darstellung des Werks von Bauman ist darauf angewiesen, von Anfang an die vielfältigen Linien und Themenstellungen des Werkes und die sich gelegentlich widersprechenden Perspektiven aufzuzeigen, um eine Interpretation des Gesamtwerks
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vornehmen zu können. Das Werk Baumans erstreckt sich über mehr als vierzig Jahre. Es ist nicht nur der lange Zeitraum, der die Aneignung des Werkes schwierig macht.
Das Werk ist vielschichtig, vielfältig und verarbeitet Impulse aus vielen Nachbarwissenschaften der Soziologie. Die Themen reichen von der Arbeiterbewegung über den Holocaust, eine Kulturtheorie des Todes, Arbeiten zur Armut, zur Globalisierung, zum Gemeinschaftskonzept, zu Europa. Diese Themen werden zudem nicht nur breit, sondern auch in großer Tiefe der Auseinandersetzung mit der vorliegenden Literatur bearbeitet. Eine Aneignung des Werkes von Bauman bedarf deshalb einer systematischen Führung.
Diese systematische Führung muss sowohl Breite wie auch Tiefe der Auseinandersetzungen von Bauman erfassen können. Bauman vertritt in unterschiedlichen Werkphasen teilweise einander widersprechende Positionen. Dies nicht nur in Abhängigkeit von verfinderten gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen, sondern auch, weil häufig seine Positionen ambivalent sind. Der erstgenannte Grund für widerspüchliche Positionen zeigt vor allem, dass die von ihm angestrebte Soziologie bereit ist, theoretische Überlegungen mit veränderten Bedingungen in Übereinstimmung zu bringen.
Hingegen erscheint das Zweitgenannte auf den ersten Blick bedenklich. Aber hier spricht für die Ambivalenz einiger Positionen, dass sie die Ambivalenz des Gegenstandes zum Ausdruck bringen. Deutlich wird dies etwa in seiner Aus-einandersetzung mit dem Gemeinschaftskonzept der kommunitaristischen Sozialtheorie.
Einerseits verwirft er dieses Konzept, denn er hält es far die unmögliche Quadratur des Kreises. Andererseits wird für die Bedeutung enger sozialer Banden gerade in der Postmoderne plädiert, weil nur so die Fragmentierung der Erfahrungen atomisierter Individuen und die Episodenhaftigkeit der Begegnungen zwischen ihnen aufgehoben werden könne.
Das Werk ist vielschichtig, vielfältig und verarbeitet Impulse aus vielen Nachbarwissenschaften der Soziologie. Die Themen reichen von der Arbeiterbewegung über den Holocaust, eine Kulturtheorie des Todes, Arbeiten zur Armut, zur Globalisierung, zum Gemeinschaftskonzept, zu Europa. Diese Themen werden zudem nicht nur breit, sondern auch in großer Tiefe der Auseinandersetzung mit der vorliegenden Literatur bearbeitet. Eine Aneignung des Werkes von Bauman bedarf deshalb einer systematischen Führung.
Diese systematische Führung muss sowohl Breite wie auch Tiefe der Auseinandersetzungen von Bauman erfassen können. Bauman vertritt in unterschiedlichen Werkphasen teilweise einander widersprechende Positionen. Dies nicht nur in Abhängigkeit von verfinderten gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen, sondern auch, weil häufig seine Positionen ambivalent sind. Der erstgenannte Grund für widerspüchliche Positionen zeigt vor allem, dass die von ihm angestrebte Soziologie bereit ist, theoretische Überlegungen mit veränderten Bedingungen in Übereinstimmung zu bringen.
Hingegen erscheint das Zweitgenannte auf den ersten Blick bedenklich. Aber hier spricht für die Ambivalenz einiger Positionen, dass sie die Ambivalenz des Gegenstandes zum Ausdruck bringen. Deutlich wird dies etwa in seiner Aus-einandersetzung mit dem Gemeinschaftskonzept der kommunitaristischen Sozialtheorie.
Einerseits verwirft er dieses Konzept, denn er hält es far die unmögliche Quadratur des Kreises. Andererseits wird für die Bedeutung enger sozialer Banden gerade in der Postmoderne plädiert, weil nur so die Fragmentierung der Erfahrungen atomisierter Individuen und die Episodenhaftigkeit der Begegnungen zwischen ihnen aufgehoben werden könne.
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Autoren-Porträt von Matthias Junge
Prof. Dr. Matthias Junge hat den Lehrstuhl für soziologische Theorien und Theoriegeschichte an der Universität Rostock inne.
Bibliographische Angaben
- Autor: Matthias Junge
- 2007, 2006, 139 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531903179
- ISBN-13: 9783531903170
- Erscheinungsdatum: 31.12.2007
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