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A United Kingdom - Ihre Liebe veränderte die Welt (DVD)

Ihre Liebe veränderte die Welt
 
 
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Im Jahr 1947 verliebt sich Seretse Khama (David Oyelowo), König von Botswana, in die Londoner Büroangestellte Ruth Williams (Rosamund Pike). Ihre Heirat wird aber nicht nur von ihren beiden Familien, sondern auch von den Regierungen...
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Kommentar zu "A United Kingdom - Ihre Liebe veränderte die Welt"
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    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 24.10.2017

    In „A United Kingdom - Ihre Liebe veränderte die Welt“ verbinden sich eine Liebesgeschichte, ein Rassendrama vor historischem und politischem Hintergrund sowie der Kampf um die größtmögliche politische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Landes und seiner Bewohner miteinander und ergeben ein hoch emotionales Filmerlebnis, das auf wahren Begebenheiten beruht. Regie führte Amma Asante, die „schwarze Britin“ genannt wird, weil ihre Eltern in einer britischen Kolonie groß geworden sind. Bekannt wurde sie unter anderem durch „Dido Elizabeth Belle“, 2013. Das Drehbuch zu „A United Kondom“ verfasste Guy Hibbert (z.B. „Eye in the Sky“, 2015).

    Als Ruth Williams (Rosamund Pike, „Gone Girl“, 2014) und Seretse Khama (David Oyelowo, u.a. „Selma“) sich 1947 in London kennenlernen, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Dass der Jurist mit der deutlichen politischen Haltung sowie der Vorliebe fürs Tanzen und die Jazzmusik seit 20 Jahren als König von Betchuanaland (dem heutigen Botswana), das damals unter britischem Protektorat steht, vorgesehen ist, schreckt die Büroangestellte nicht. Daher zögert sie auch keine Sekunde, als seine Ehefrau mit ihm nach Afrika zu gehen, als Seretse ihr mitteilt, er müsse, da er seine Ausbildung abgeschlossen und erste Berufserfahrung gesammelt habe, in sein Land zurückkehren, um seinen Verpflichtungen dem Stamm der Bamangwato gegenüber nachzukommen.

    Gegen die Verbindung der beiden formiert sich allerdings massiver Widerstand, einerseits innerhalb der jeweiligen Familien, vor allem aber von politischer Seite. Südafrika, das gerade im Begriff ist, das „Apartheidsregime“ zu verfestigen und in die Nachbarländer zu „exportieren“, und in der Folge sogar Großbritannien intervenieren, um ihre Trennung herbeizuführen.

    Vor dem Auge des Zuschauers entfaltet sich einmal das Bild vom alltäglichen Rassismus, von Diskriminierung und gegenseitigen Vorurteilen, sei es in Großbritannien oder Bechuanaland, von politischen Intrigen, unwürdigen Allianzen zwischen Staaten, leeren Versprechungen bis hin zu Lügen der Politiker oder anderer Repräsentanten der Staaten, die für Seretse und Ruth schier unglaubliche Entwicklungen und Auswirkungen nach sich ziehen und auch die Einwohner von Bechuanaland betreffen.
    Die direkte Gegenüberstellung von afrikanischen Stammestraditionen, nach denen Politik gemacht und Recht gesprochen wird, mit der Art und Weise, wie -damals wie heute- internationale Politik funktioniert, fand ich dabei immens aufschlussreich.

    Zum anderen verfolgt der Zuschauer gebannt die dramatische Geschichte der großen Liebe zwischen Seretse und Ruth.

    Bilder von knallharter Realpolitik und solche vor der malerischen Landschaft Afrikas, die zugleich ein wenig die Menschen und ihre Lebensweise einzufangen versuchen, wechseln sich ab und geben dem Film seine besondere Note.

    Man kann der Meinung sein und monieren, dass die klassische Inszenierung dieses Dramas zu glatt ausgefallen ist. Schmalzig ist sie meiner Meinung nach dennoch nicht. Das ist vor allem den Schauspielern geschuldet, die ihre Rollen zurückgenommen anlegen und mich darin überzeugen. Rosamund Pike macht Ruths Entschlossenheit in der Liebe, ihre Aufgeschlossenheit Afrika gegenüber, zugleich aber ihre Unsicherheit, wie sie sich als "ungewollte Königin" verhalten soll und das Staunen über all das Unbekannte und Fremde dort, wunderbar spürbar. David Oyelowo zeigt viele Seiten an Seretse und hat besonders starke Momente, wenn er vor der Versammlung seines Stammes, „Kgotla“ genannt, seine inständigen Ansprachen hält, um die Anwesenden für sich zu gewinnen oder von seinen Plänen zu überzeugen.

    Quintessenz: Mir hat die Kombination aus einer beeindruckenden Liebesgeschichte mit politisch-historischem Rassendrama und der darin enthaltene glühende Appell, weiterhin für die Freiheit und Gleichheit aller Ethnien zu kämpfen, sehr gefallen. „A United Kingdom - Ihre Liebe veränderte die Welt“ ist echtes Gefühlskino, das berührt, bewegt, informiert und fesselt, daher von mir ein „Pula“ (zur Bedeutung: siehe unten) und 5 Sterne.

    PS: Zusatzinformationen - Botswana ist bis heute ein Rechtsstaat und eines der stabilsten Länder Afrikas. Unter den afrikanischen Ländern weist es die niedrigste Korruptionsanfälligkeit aus. Wirtschaftlich profitiert es von seinen Bodenschätzen (v.a. Diamanten) und vom Tourismus. Die Rate an Infektionen mit HIV ist dagegen vergleichsweise hoch: 18,5% der Erwachsenen, Stand 2013.

    -„Pula“ heißt „Es möge Regen kommen“ und ist ein Willkommensgruß oder Ausruf der Freude. Interessanterweise ist Pula auch der Name der Währung Botswanas.

    -Sir Seretse Khama KBE (* 1. Juli 1921 in Serowe; † 13. Juli 1980 in Gaborone) war von 1966 bis 1980 der erste Präsident Botswanas. Seretse gründete 1961 die „Bechuanaland Democratic Party“, mit der er die landesweiten Wahlen 1965 gewann. Im Folgejahr wurde das Land unter dem Namen Botswana unabhängig und Seretse Khama Präsident.

    -Ruth Williams Khama (auch Lady Khama; * 9. Dezember 1923 in Blackheath, England; † 22. Mai 2002 in Gaborone) brachte zwischen 1950 und 1958 vier Kinder zur Welt, von denen der 1953 als zweites Kind geborene Ian im Jahr 2008 die Präsidentschaft Botswanas übernahm. Auch der 1958 geborene und nach seinem Onkel benannte Tshekedi Khama wurde Politiker, unter anderem Minister im Kabinett seines Bruders. Ruth Khama war in ihrer Rolle als „First Lady“ politisch aktiv und einflussreich. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1980 blieb sie in Botswana. Unter anderem leitete sie das „Botswana Red Cross“ und das „Botswana Council of Women“. Sie sprach kein Setswana, wurde aber mit dem Ehrennamen „Mohumagadi Mma Kgosi“ (etwa: „Mutter des Herrschers“, gemeint war ihr ältester Sohn Ian Khama als Oberhaupt der Bamangwato) betitelt.

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