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Am Strand (DVD)

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Das Schwierigste am Heiraten ist die Hochzeitsnacht. Jedenfalls für das frischvermählte Ehepaar Florence Ponting (Saoirse Ronan) und Edward Mayhew (Billy Howle), das 1962 am Strand von Chesil Beach im englischen Dorset seine Flitterwochen verbringen möchte....
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Kommentar zu "Am Strand"
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    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 31.10.2018

    „Am Strand“ (2017) ist die Verfilmung der gleichnamigen Novelle des britischen Schriftstellers Ian McEwan (Jahrgang 1948, außerdem bekannt durch „Liebeswahn“, in Englisch: „Enduring Love“ - 1997 oder „Abbitte“, auf Englisch „Atonement“ - 2001), deren Originaltitel „On Chesil Beach“ lautet und aus dem Jahr 2007 stammt. McEwan adaptierte sein Buch selbst zum Drehbuch, die Regie übernahm der Theaterregisseur und mehrfache „Olivier-Award“-Theaterpreis-Gewinner Dominic Cooke (Jahrgang 1966), der mit diesem Liebes- und Gesellschaftsdrama sein Spielfilm- und Kinodebüt gab.

    Meine folgende Beurteilung des Films erfolgt unabhängig vom Buch, d.h. ohne expliziten Vergleich damit.

    England, im Jahr 1962: Florence Ponting (Saoirse Una Ronan, Jahrgang 1994, u.a. „Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten“, im Original: Brooklyn - 2015, „Loving Vincent“, „Lady Bird“ - beide 2017) und Edward Mayhew (Billy Howle, Jahrgang 1989, u.a. „Dunkirk“ und „Vom Ende einer Geschichte“ - The Sense of an Ending, beide 2017) haben gerade geheiratet und sind für die Flitterwochen in einem Hotel am Strand eingetroffen. Beide sind Anfang zwanzig, seit ungefähr einem Jahr liiert, haben studiert -sie Geige, er Geschichte- und nun steht für sie „das erste Mal“ an und damit die gesellschaftlich geforderte „Vollziehung der Ehe“. Obwohl und weil sie schwer ineinander verliebt sind, tun sich unerwartete Hindernisse auf dem Weg zu diesem Akt und darüber hinaus auf…

    Das eindrucksvoll dicht komponierte Kammerspiel setzt mit suggestiven Bildern und genau ausgewählter Musik ganz auf das Erzeugen von Atmosphäre und darauf, die widerstreitenden oder gegenläufigen Gefühle und Erwartungen der beiden Ehepartner zugänglich zu machen.

    In nahtlos vorgenommenen Rückblenden erfährt der Zuschauer mehr über Florence und Edward, über ihre familiären Hintergründe, die sich stark unterscheiden, über ihre Vorlieben und Vorstellungen von der Zukunft. Später erfolgt ein summarischer Blick auf das weitere Leben der Protagonisten, sodass insgesamt ein Zeitraum von 45 Jahren erfasst wird.

    Die emotionale Spannbreite in „Am Strand“ reicht von Szenen voller erquickender Leichtigkeit, über solche, die wegen der grandios gespielten Unbeholfenheit der beiden anrühren und beabsichtigt auf das Publikum wie unfreiwillige Komik wirken, bis schließlich hin zu bitterer Tragik.

    Saoirse Ronans (2018 für „Lady Bird“ als „Beste Hauptdarstellerin“ mit einem „Golden Globe“ ausgezeichnet) und Billy Howles großartig nuancenreiche Schauspielkunst, mit der sie die Unreife ihrer Figuren, die Erwartungshaltungen an den anderen, ihre Ängste, den Ansprüchen des Partners nicht zu genügen, Scham, Ekel, Wut ausdrücken, verwandeln diesen Film in ein Erlebnis.

    Ronans Florence ist eine auf den ersten Blick schüchtern wirkende junge Frau, die Ed als konservativ, gar „spießig“ bezeichnet und doch genau dafür liebt, die jedoch bereits genau weiß, was sie im Leben will und bestechend „reife“ Entscheidungen fällt: ungewöhnlich für die damalige Zeit, einer Epoche im Aufbruch, an deren Ende die „sexuelle Revolution“ stehen sollte.

    Während Florence sich der klassischen Musik verschrieben hat, ein Quintett gründen und konzertieren möchte, lauscht Ed, der schnell „unkontrolliert“ werdende „Bauerntölpel“ mit dem tumben Gang, den sie wegen seiner bodenständigen „Verwegenheit“ liebt, Chuck Berry. Die Kontraste in ihrem Wesen werden durch die eingespielten unterschiedlichen Musikstile kongenial unterstrichen.

    Resümee: „Am Strand“ ist ein die Sinne ansprechendes, atmosphärisches, psychologisch ausgefeiltes und sowohl für die Sichtweise des Mannes als auch für die der Frau Verständnis aufbringendes und hervorrufendes, starkes Drama und Schauspiel(er)stück über eine große, tragische Liebe und darüber, wie fatal sich kurze Momente der Unaufmerksamkeit oder manchmal in Sekundenschnelle getroffene Entschlüsse auf den weiteren Verlauf des Lebens auswirken können.

    Besonderen Gefallen dürften Menschen mit einem Faible für Filme, die zwischenmenschliche Stimmungen einfangen und die inszenatorisch Theaterstücken ähneln an „Am Strand“ finden.

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