Andere Eltern - 2. Staffel (DVD)
Es bleibt chaotisch von Karneval bis Silvester kollidieren Erziehungs- und Lebensprinzipien, Streitigkeiten und Kinder werden ausgetragen und fundamentale Fragen hitzig diskutiert. Ein Jahr lang beobachtet Dokumentarfilmerin Ini die Eltern der...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Andere Eltern - 2. Staffel (DVD)“
Es bleibt chaotisch von Karneval bis Silvester kollidieren Erziehungs- und Lebensprinzipien, Streitigkeiten und Kinder werden ausgetragen und fundamentale Fragen hitzig diskutiert. Ein Jahr lang beobachtet Dokumentarfilmerin Ini die Eltern der KrimsKramsKids beim Versuch, aus wirklich jeder Mücke einen Elefanten zu machen, bis Erzieherin Paula an die Decke geht und nichts mehr ist, wie es war.
Weitere Produktinformationen zu „Andere Eltern - 2. Staffel (DVD)“
"Was ist das schlimmste am Elternsein? Keine Ahnung. Andere Eltern!"Es bleibt chaotisch von Karneval bis Silvester kollidieren Erziehungs- und Lebensprinzipien, Streitigkeiten und Kinder werden ausgetragen und fundamentale Fragen hitzig diskutiert. Ein Jahr lang beobachtet Dokumentarfilmerin Ini die Eltern der "KrimsKramsKids" beim Versuch, aus wirklich jeder Mücke einen Elefanten zu machen, bis Erzieherin Paula an die Decke geht und nichts mehr ist, wie es war.
Mitwirkende zu „Andere Eltern - 2. Staffel (DVD)“
Darsteller: | Lavinia Wilson , Nadja Becker, Johanna Gastdorf , Jasin Challah, Sebastian Schwarz, Henny Reents, Daniel Zillmann, Rebecca Lina, Serkan Kaya, Mirijam Verena Jeremic |
Drehbuchautor: | Lutz Heineking |
Produzent: | Lutz Heineking |
Regisseur: | Lutz Heineking |
Vertrieb: | rough trade |
Label: | JUSTBRIDGE |
Verleih: | JUSTBRIDGE |
Jahr: | 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 280 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Englisch
- EAN: 4260646121071
- Erscheinungsdatum: 09.09.2022
Rezension zu „Andere Eltern - 2. Staffel (DVD)“
Auch die Fortsetzung der vermeintlichen Doku-Serie ist eine bitterböse Realsatire auf das Leben in Political Correctness.Die Hölle, heißt es in "Geschlossene Gesellschaft", "sind die anderen." In Jean-Paul Sartres bitterem Drama finden sich drei Menschen im Orkus wieder, auf ewig dazu verdammt, sich gegenseitig das Leben nach dem Tode schwer zu machen. Gut möglich, dass Lutz Heineking, jr. an Sartre dachte, als er das Konzept für die realsatirische Serie "Andere Eltern" entworfen hat: Weil die Kölner Yoga-Lehrerin Nina (Lavinia Wilson) keinen Kita-Platz für ihr zweites Kind findet, sucht sie Gleichgesinnte, um mit ihnen eine eigene Einrichtung zu eröffnen. Die sieben Episoden hielten all' jenen, die sich für achtsam und sensibel halten, einen derart wirklichkeitsnahen Spiegel vor, dass viele das vermutlich gar nicht lustig fanden. Aber was könnte eine Fortsetzung bieten, was nicht schon die erste Staffel geboten hat?
Stilistisch hat sich bei der ursprünglich für TNT Comedy entstandenen Serie nichts verändert, denn auch die neuen Folgen orientieren sich an der typischen Machart von Doku-Soaps: Ninas Mutter Ini (Johanna Gastdorf) ist Filmemacherin. In der ersten Staffel wollte sie das Phänomen der Helikoptereltern dokumentieren. Die zweite setzt ein Jahr später ein; nun erzählt Ini (und damit auch Heineking jr.), wie es mit den "Krims Krams Kids" weitergegangen ist. Nach wie vor ist den Eltern keine Mücke zu klein, um nicht eine ganze Elefantenherde draus zu machen. Die entsprechenden Gespräche sind Lehrstücke in political correctness, die jedoch regelmäßig an der normativen Kraft des Faktischen zerschellt: Wie soll man sehr kleinen Kindern erklären, dass es ethisch nicht vertretbar ist, sich an Karneval als Indianer zu verkleiden? Dürfen Eltern Alkohol zu einer Kinderparty mitbringen? Und wer soll das Diversitäts-Casting um den letzten Kita-Platz gewinnen, die syrischen Flüchtlinge oder das Paar aus dem sozialen Brennpunkt? Da muss selbstredend ein Stuhlkreis
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her.
Andere Probleme sind hausgemacht: Da ein Seitensprung von Lehrerin Anita (Nadja Becker) mit dem eigentlich schwulen Schauspieler Malte (Daniel Zillmann) nicht ohne Folgen geblieben ist, probieren sie sich nun gemeinsam mit Anitas Mann Lars (Sebastian Schwarz) als Eltern zu dritt, was natürlich nicht funktioniert, weil die beiden Männer in praktisch allem unterschiedlicher Meinung sind. Kein Wunder, dass sich Anita ständig am Rande eines Nervenzusammenbruchs bewegt, zumal das Baby ein Schreikind ist. Die Rolle von Sebastian Schwarz ist die eckigste und kantigste des Ensembles, weil der Anwalt dauernd ausspricht, was sich andere nicht mal zu denken trauen. In den digitalen Medien würde der Mann einen Shitstorm nach dem anderen verursachen.
Natürlich gibt es auch bei den anderen Paaren mannigfaltige zwischenmenschliche Kollisionen, hier in Form einer Trennung, dort als Seitensprung; von Eigenmächtigkeiten, die der Partner oder die Partnerin nur durch Zufall erfahren, ganz zu schweigen. Wie in einer Castingshow bekommen die Eltern Gelegenheit, ihre Motive im Zwiegespräch mit Ini zu erläutern; manchmal ziehen sie aber auch bloß über die anderen her. Gespielt ist das erneut hervorragend, zumal sich die Mitwirkenden auch als Ensemble perfekt ergänzen. Ein großes Vergnügen sind zudem die Exkurse, wenn sich zum Beispiel ein vermeintlicher Anti-Aggressionstrainer (Peter Trabner) als Verfechter einer autoritären Erziehung entpuppt. Gegen Ende läuft das Projekt offenbar komplett aus dem Ruder: Ausgerechnet an Silvester droht der Abriss. Der Schluss schließlich ist ein kleiner Knüller. Für die Dialoge gilt das ohnehin. Neben den vielen bösen Seitenhieben erfreut die zweite Staffel auch durch kleine Digitalausflüge etwa in die Welt von "Krieg dein Leben gebacken", eine Selbstverwirkungslichungs-Website, die sich Yaa (Rebecca Lina) nach der Trennung von Björn (Serkan Kaya) eingerichtet hat. Der wiederum scheitert auf witzig klägliche Weise bei dem Versuch, sich auf eine offenkundig sexwillige Online-Bekanntschaft ("Tinder statt Kinder") einzulassen.
Tilmann P. Gangloff.
Andere Probleme sind hausgemacht: Da ein Seitensprung von Lehrerin Anita (Nadja Becker) mit dem eigentlich schwulen Schauspieler Malte (Daniel Zillmann) nicht ohne Folgen geblieben ist, probieren sie sich nun gemeinsam mit Anitas Mann Lars (Sebastian Schwarz) als Eltern zu dritt, was natürlich nicht funktioniert, weil die beiden Männer in praktisch allem unterschiedlicher Meinung sind. Kein Wunder, dass sich Anita ständig am Rande eines Nervenzusammenbruchs bewegt, zumal das Baby ein Schreikind ist. Die Rolle von Sebastian Schwarz ist die eckigste und kantigste des Ensembles, weil der Anwalt dauernd ausspricht, was sich andere nicht mal zu denken trauen. In den digitalen Medien würde der Mann einen Shitstorm nach dem anderen verursachen.
Natürlich gibt es auch bei den anderen Paaren mannigfaltige zwischenmenschliche Kollisionen, hier in Form einer Trennung, dort als Seitensprung; von Eigenmächtigkeiten, die der Partner oder die Partnerin nur durch Zufall erfahren, ganz zu schweigen. Wie in einer Castingshow bekommen die Eltern Gelegenheit, ihre Motive im Zwiegespräch mit Ini zu erläutern; manchmal ziehen sie aber auch bloß über die anderen her. Gespielt ist das erneut hervorragend, zumal sich die Mitwirkenden auch als Ensemble perfekt ergänzen. Ein großes Vergnügen sind zudem die Exkurse, wenn sich zum Beispiel ein vermeintlicher Anti-Aggressionstrainer (Peter Trabner) als Verfechter einer autoritären Erziehung entpuppt. Gegen Ende läuft das Projekt offenbar komplett aus dem Ruder: Ausgerechnet an Silvester droht der Abriss. Der Schluss schließlich ist ein kleiner Knüller. Für die Dialoge gilt das ohnehin. Neben den vielen bösen Seitenhieben erfreut die zweite Staffel auch durch kleine Digitalausflüge etwa in die Welt von "Krieg dein Leben gebacken", eine Selbstverwirkungslichungs-Website, die sich Yaa (Rebecca Lina) nach der Trennung von Björn (Serkan Kaya) eingerichtet hat. Der wiederum scheitert auf witzig klägliche Weise bei dem Versuch, sich auf eine offenkundig sexwillige Online-Bekanntschaft ("Tinder statt Kinder") einzulassen.
Tilmann P. Gangloff.
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