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BLACKkKLANSMAN (DVD)

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Die frühen 1970er-Jahre: Der junge Polizist Ron Stallworth (John David Washington) tritt als erster Afroamerikaner seinen Posten als Kriminalbeamter im Police Department von Colorado Springs an. Entschlossen, sich einen Namen zu machen, startet der...
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Kommentar zu "BLACKkKLANSMAN"
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    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 12.01.2019

    „BlacKkKlansman“ aus dem Jahr 2017 des US-amerikanischen Regisseurs und Ehrenoscarpreisträgers Spike Lee (Jahrgang 1957), der sich in seinen Arbeiten vornehmlich mit gesellschaftspolitischen und sozialen Themen, insbesondere dem Rassismus gegenüber der afro-amerikanischen Bevölkerung befasst (z.B. „Do The Right Thing“ – 1988 oder „Malcom X“ - 1992), ist eine Mixtur aus Cop-/Kriminalfilm und Polit-Gesellschaftssatire und fußt lose auf den Erinnerungen und dem autobiografischen Buch mit dem Titel „Black Klansman“ von Ron Stallworth aus dem Jahr 2014. Spike Lee adaptierte es gemeinsam mit David Rabinowitz, Charlie Wachtel und Kevin Willmott für seinen Film, verlegte insbesondere die Handlung ein paar Jahre nach vorn auf Anfang der 1970er-Jahre. Als Produzent fungierte u.a. Jason Blum (z.B. „Get Out“). In der Hauptrolle als Ron Stallworth (Jahrgang 1953), der - auch in Wirklichkeit - 1972 der erste schwarze Polizeibeamte des Colorado Springs Police Departement wurde, ist John David Washington, Denzel Washingtons Sohn, zu sehen.

    USA in den 1970er-Jahren: Der junge Schwarze Ron Stallworth hat den Traum, Polizist zu werden, obwohl dieser Beruf bislang Weißen vorbehalten war. Und tatsächlich wird er angenommen und zu einem Undercovereinsatz bei einem „Black Power“-Meeting geschickt, das die junge Präsidentin der Studentenschaft Patrice Dumas (Laura Harrier) organisiert hat. Aus einer Laune heraus ruft er eines Tages die in einer Zeitungsanzeige des Ku-Klux-Klans (KKK) angegebene Nummer an und gibt sich mit markigen Worten als „rein arischer weißer Amerikaner“ aus. Zu seiner eigenen Verwunderung zeigen die Mitglieder des „KKK“ Interesse und wollen ihn kennenlernen. Nun muss er für sich ein Double finden: sein Kollege mit jüdischen Wurzeln, Flip Zimmerman (Adam Driver), übernimmt und eine aberwitzige und gefährliche Mission beginnt, in der Ron und Flip die Umtriebe und Anschläge der -gar nicht so homogen und einigen - „Organisation“ einschränken sollen und zugleich nicht auffliegen dürfen…

    Diese irre, überwiegend wahre Geschichte, die von den US-Behörden unter den Teppich gekehrt und erst durch Stallworths Buch bekannt wurde, ist, obwohl in den 1970ern geschehen, thematisch frappierend aktuell. Bei den „Internationalen Filmfestspielen von Cannes“ 2018 wurde das Drama mit minutenlangen Standing Ovations und dem „Großen Preis der Jury“ bedacht. Der Film wie der Preis sind als Statements gegen den Rechtsruck in Amerika und in der ganzen Welt zu verstehen.

    Spike Lees „BlacKkKlansman“ ist zunächst einmal ein unterhaltsamer Film, der mit Schwung und einer Menge absurder Situationen und der darin liegenden bizarren Komik sowie Tragik aufwartet. Darüber hinaus ist er eine ernst zu nehmende, ernsthafte und deutliche, furchtlose und freche, zugleich wütend wie witzige politische sowie gesellschaftliche Satire. Direkt und kompromisslos werden Parallelen im Denken und Handeln, bezüglich vorgefertigter Meinungen und Vorurteilen zwischen Weißen und Schwarzen gezogen, auf die - sich übrigens oft gleichende – reziproke Denkstereotypie beider Ethnien hingewiesen und darauf, dass gemäß dem psychologischen Grundmuster „Druck erzeugt Gegendruck“ Diskriminierung Gegendiskriminierung, Rassismus Gegenrassismus, Gewalt Gegengewalt hervorbringt.

    Dazu bedient sich Lee vieler cleverer und anschaulicher Parallelschaltungen, ohne moralisierend zu werden. Er setzt zum Beispiel Bilder von Treffen der „Black Power“-Bewegung direkt gegen solche des „KKK“ und entlarvt die Deckungsgleichheit von Propaganda samt ihren Slogans. Außerdem fließen D.W. Griffiths damals ebenso bahnbrechendes wie rassistisches Stummfilmepos „The Birth of a Nation“ („Die Geburt einer Nation“) aus dem Jahr 1915 ein, das dem zwischenzeitlich in der Bedeutungslosigkeit versunkenen Ku-Klux-Klan erst wieder neuen Zulauf bescherte, und Originalaufnahmen der mit Ausschreitungen verbundenen „Unite the Right-Kundgebungen“ in Charlottesville im August 2017 samt der Stellungnahme des US-Präsidenten Donald Trump.

    So abgedreht die Geschichte von „BlacKkKlansman“ auch wirkt, so viele unbequeme Wahrheiten, Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen zu heute enthält sie, weshalb einem das Lachen oft im Hals stecken bleibt.

    „BlackKklansman“ ist ein zugleich komischer wie seriöser, nüchterner wie grotesker, von den spielfreudigen Schauspielern wunderbar getragener Film, teils Satire, teils Hommage und in jedem Fall wegen seiner klaren Botschaft für die heutige Zeit bedenkenswert.

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