Das Schloss (DVD)
Mit Ulrich Mühe, Susanne Lothar, Frank Giering, Felix Eitner, Nikolaus Paryla, André Eisermann. Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka. Der Landvermesser K. wird von seiner Behörde in ein Dorf verschickt, um dort seinen Dienst anzutreten. Doch dort...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Schloss (DVD)“
Mit Ulrich Mühe, Susanne Lothar, Frank Giering, Felix Eitner, Nikolaus Paryla, André Eisermann. Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka. Der Landvermesser K. wird von seiner Behörde in ein Dorf verschickt, um dort seinen Dienst anzutreten. Doch dort weiß keiner etwas von dieser Versetzung. K. versucht, in das Schloss, dem Sitz der offensichtlich übergeordneten Verwaltung, vorzudringen. Man lässt ihn aber nicht herein. Im Dorfwirtshaus warten zwei angebliche Gehilfen, die nichts von seinem Beruf verstehen. K. versucht weiter, seine Arbeitssituation zu klären. Umsonst alles, was er unternimmt, führt ins Leere. K. verliert sich in einem Labyrinth von Fakten, die sich als Fiktionen erweisen. Mit instinktsicherer formaler Strenge bringt Hanekes Adaption das »Kafkagefühl«, die beklemmende, schwebende Stimmung des Romans auf die Leinwand.
Weitere Produktinformationen zu „Das Schloss (DVD)“
Mit Ulrich Mühe, Susanne Lothar, Frank Giering, Felix Eitner, Nikolaus Paryla, André Eisermann.Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka.Der Landvermesser K. wird von seiner Behörde in ein Dorf verschickt, um dort seinen Dienst anzutreten. Doch dort weiß keiner etwas von dieser Versetzung. K. versucht, in das Schloss, dem Sitz der offensichtlich übergeordneten Verwaltung, vorzudringen. Man lässt ihn aber nicht herein. Im Dorfwirtshaus warten zwei angebliche Gehilfen, die nichts von seinem Beruf verstehen. K. versucht weiter, seine Arbeitssituation zu klären. Umsonst alles, was er unternimmt, führt ins Leere. K. verliert sich in einem Labyrinth von Fakten, die sich als Fiktionen erweisen.Mit instinktsicherer formaler Strenge bringt Hanekes Adaption das »Kafkagefühl«, die beklemmende, schwebende Stimmung des Romans auf die Leinwand.
Inhaltsverzeichnis zu „Das Schloss (DVD)“
Interview mit Michael Haneke - franz. O-Ton
Mitwirkende zu „Das Schloss (DVD)“
Darsteller: | Ulrich Mühe (K.) , Susanne Lothar (Frieda) , Frank Giering (Artur) , Felix Eitner (Jeremias) , Nikolaus Paryla (Vorsteher) , André Eisermann (Barnabas) , Dörte Lyssewski (Olga), Inga Busch (Amalia) , Norbert Schwientek (Bürgel), Hans Diehl (Erlanger), Birgit Linauer (Pepi), Branko Samarovski (Herrenhofwirt) , Ortrud Beginnen (Brückenwirtin), Otto Gründmandl (Brückenwirt), Johannes Silberschneider (Lehrer) , Paulus Manker (Momus) , Martin Brambach (Schwarzer) , Wolfram Berger (Gerstäcker), Conradin Blum (Hans), Monica Bleibtreu (Lehrerin) , Ulrike Kaufmann, Joachim Unmack, Lisa Schlegel, Hermann Fritz, Udo Samel (Erzähler) |
Drehbuchautor: | Michael Haneke |
Kamera: | Jiri Stibr |
Kostüm: | Lisy Christl |
Produzent: | Veit Heiduschka |
Regisseur: | Michael Haneke |
Verlag: | absolut Medien |
Verleih: | absolut Medien |
Label: | arte Edition |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2007 |
Autoren-Porträt von Franz Kafka
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren. Nach einem Jurastudium, das er 1906 mit der Promotion abschloss, trat Kafka 1908 in die "Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt" ein, deren Beamter er bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung im Jahr 1922 blieb. Im Spätsommer 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz; es war der Ausbruch der Tuberkulose, an deren Folgen er am 3. Juni 1924, noch nicht 41 Jahre alt, starb. Ulrich Mühe, geboren 1953 in Grimma, war ein sehr beliebter Theater- und Filmschauspieler. Seinen größten Erfolg feierte er mit der Hauptrolle als Stasihauptmann Wiesler in dem Oscar prämierten Film "Das Leben der Anderen", für die er 2006 mit dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Ulrich Mühe verstarb 2007 nach schwerer Krankheit. Susanne Lothar, Jg. 1960, besuchte in Hamburg die Hochschule für Musik und darstellende Kunst und bekam schon bald ein Engagement als Elevin am Hamburger Thalia Theater. Es folgten viele weitere Rollen in Hamburg, Wien, Stuttgart und Salzburg, u. a. als Recha in Lessings 'Nathan der Weise', für die sie 1981 den Boy-Gobert-Preis bekam, und als Klara Hühnerwadel in Wedekinds 'Musik' (1986), für die sie mit der Josef-Kainz-Medaille ausgezeichnet wurde. Es folgten 1987 der O. E.-Hasse-Preis und 1988 die Auszeichnung Schauspielerin des Jahres für die Lulu in Zadeks umjubelter Inszenierung von Wedekinds 'Die Büchse der Pandora'. Auch in Filmen wirkte Susanne Lothar mit, u.a. in Michael Hanekes 'Funny Games' (1998, an der Seite von Ulrich Mühe) und 'Die Klavierspielerin' (2002, mit Isabelle Huppert), Luc Bondys 'Dreimal Leben' (2001) und in Costa-Gavras 'Amen' (2003, an der Seite von Ulrich Tukur und Ulrich Mühe). Michael Haneke, geboren 1942, Studium der Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaft in Wien. 1967 - 1970 Redakteur und Fernsehspieldramaturg beim Südwestfunk (ARD) Seit 1970 freischaffender Regisseur und Drehbuchautor. Theaterproduktionen in Stuttgart,
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Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Berlin und Wien. Zahlreiche seiner Filme wurden international ausgezeichnet, u.a. Funny Games, Die Klavierspielerin, Code unbekannt, Wolfszeit, Caché. "Das weiße Band" ist offizieller deutscher Kandidat im Rennen um den OSCAR 2010 in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film".
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Bibliographische Angaben
- Autor: Franz Kafka
- DVD
- farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Französisch
- Studio: absolut Medien
- EAN: 9783898487610
- Erscheinungsdatum: 06.10.2005
Rezension zu „Das Schloss (DVD)“
Es war nur eine Frage der Zeit bis Michael Haneke auf Franz Kafka stieß, der düstere Filmer auf den noch düstereren Sprachkünstler. Das ausweglose Schicksal des Landvermessers K., der sich erfolglos bemüht, ins Schloß vorgelassen zu werden, enthüllt die kongeniale Verwandtschaft der beiden. Mit eisigen, nachtschweren Bildern verwandelt Haneke Kafkas letzten Roman in eine kalte Utopie der Vergeblichkeit, deren unerbittliche Mechanik nur durch die sonore Erzählstimme Udo Samels gemildert wird.In einer Winternacht kommt K. im Dorf an. Seine Auskunft, er sei zum Landvermessen bestellt, wird mit Skepsis quittiert. Ein Bote überbringt eine Nachricht, zwei Gehilfen stellen sich ein, doch kein Weg führt ins Schloß. Der Gemeindevorsteher erklärt K.s Berufung als Verwaltungsirrtum, der Lehrer stellt ihn schließlich als Schuldiener an. K. macht sich Schankkellnerin Frieda (Susanne Lothar) gefügig, um über sie an den Beamten Klamm heranzukommen. Doch je mehr sich K. bemüht, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel und bleibt, was er bei seiner Ankunft war, ein geduldeter Fremder. Als er irgendwann endlich zu einer Unterredung beordert wird, im falschen Zimmer aber vor Erschöpfung einschläft, überhört er den Hinweis, daß das Amt in einer solchen Situation jede Bitte erfüllen würde.
Das abrupte Ende des labyrinthischen Romans, über das ganze Generationen von Interpreten gerätselt haben, erlaubt Haneke, seine fragmentarische Erzählweise beizubehalten. Kafkas ruheloses, immer neu ansetzendes Kreisen schildert er als einzelne Episoden, die durch schwarze Zwischenblenden getrennt sind. Das ständige Warten und der irritierende Zeitstillstand verdichten sich so zu einer ewigen Frostnacht, die nicht nur K., sondern auch dem Zuschauer in die Knochen jagt. In der bis an die Grenze des physischen Zusammenbruchs der Schauspieler getriebenen "Vereisung" ihrer Gesichter im Schneesturm findet Haneke immer wieder klirrende Bilder der Isolation und Kommunikationslosigkeit, klingen in 123
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atemlosen Minuten viele seiner bekannten Themen an. Neben der frappierenden Werktreue aber trägt vor allem die erlesene Auswahl der Darsteller (u.a. mit André Eisermann, Otto Gründmandl, Nikolaus Paryla) zur brillanten Geschlossenheit dieser Adaption bei, in der ein herausragender Ulrich Mühe der Figur des K. überraschend viele Kanten abgewinnt.
Im gegenwärtigen Boom der Literaturverfilmungen sollte diese radikale Anverwandlung nicht nur Kafka- und Haneke-Fans begeistern, sondern auch bei jenen Anklang finden, die ansonsten eher üppige Farbenpracht schätzen.led.
Im gegenwärtigen Boom der Literaturverfilmungen sollte diese radikale Anverwandlung nicht nur Kafka- und Haneke-Fans begeistern, sondern auch bei jenen Anklang finden, die ansonsten eher üppige Farbenpracht schätzen.led.
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