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Die Nile Hilton Affäre (DVD)

 
 
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Kairo 2011, eine Stadt voller Widersprüche. Mittendrin lebt NOREDIN– ein gewöhnlicher Polizist. Seit seine Frau bei einem Autounfall ums Leben kam, sucht er Zuflucht in der Routine seines Jobs.Als in einer Luxussuite des Hotels Nile Hilton eine berühmte...
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Kommentar zu "Die Nile Hilton Affäre"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 27.03.2018

    Die Ermordung der libanesischen Sängerin Suzanne Tamim im “Nile Hilton Hotel“ in Dubai im Jahr 2008 regte den schwedisch-ägyptischen Regisseur Tarik Saleh (Jahrgang 1972) dazu an, diesen Thriller, „Die Nile Hilton Affäre“ (im Original „The Nile Hilton Incident“), zu drehen. Dass damals wichtige Angehörige der politischen und wirtschaftlichen Elite Ägyptens direkt in den „Vorfall“ („Incident“) verstrickt waren, sorgte für großes Aufsehen im Land.

    Saleh setzt daran anknüpfend die Affäre in den Kontext mit den Massenprotesten im „Arabischen Frühling“ und verlegt die Handlung auf die Tage unmittelbar vor dem 28. Januar 2011, dem „Tag des Zorns“, an dem die Protestdemonstrationen der Bevölkerung gegen das Regime Muhammad Husni Mubaraks auf dem „Tahir-Platz“ ihren vorläufigen Höhepunkt fanden und blutig nierdergeschlagen wurden.

    Noredin Mustafa (Fares Fares, der schwedisch-libanesische Hauptdarsteller ist bekannt aus der dänischen Carl-Mørck Reihe -„Erbarmen“, „Schändung“, „Erlösung- oder aus „Zero Dark Thirty“), ist ein gewöhnlicher Polizist im Rang eines Majors. Als die bekannte Sängerin Lalena in einer Luxussuite des Kairoer Hotels „Nile Hilton“ tot aufgefunden wird, bemühen sich seine Kollegen, den Fall schnell als Suizid abzutun. Noredin bezweifelt, dass Lalena sich umgebracht hat, indem sie sich eigenhändig die Kehle durchschnitt und beginnt mit eigenen Ermittlungen.

    Im Zuge dieser tut sich selbst für ihn, der es wie seine Kollegen gewohnt ist, nur gegen Bezahlung von Bestechungsgeldern („Bakschisch“ = Trinkgeld) tätig zu werden, ein Abgrund an illegalen Verflechtungen zwischen halbseidenen bis verbrecherischen „Reichen und Schönen“, Staatsorganen und dem Behördenapparat auf, gegen den er anzukommen versucht, ohne darin zu versinken.

    Regisseur Saleh erzählt im Stil eines Neo-Noir-Dramas in reduziertem, zunächst bedächtigem Tempo, mit intensiver Bildsprache sowie romantisch-traurigen Liebes- und Klageliedern, dem Lärm des Verkehrs und dem vieltönigen Hupen und entwickelt dadurch viel arabisches Flair und melancholische Bedrücktheit. Dann beginnt er damit, immer mehr Puzzleteile auszulegen, aus denen sich, auch dank der feinfühligen Schauspieler, die Schweigsamkeit und minimale Gestik in Beredtheit zu verwandeln verstehen, allmählich das Geschehen und die Zusammenhänge rekonstruieren lassen. Unterschwellig dreht er schließlich an der Spannungsschraube und illustriert damit, wie sein Protagonist Noredin, der seine Einsamkeit und Traurigkeit mit Rauchen, Trinken und Tabletten zu zähmen versucht, unmerklich immer tiefer in den Sumpf aus Korruption, Nepotismus (Vetternwirtschaft), Verschleierung und Vertuschung hineinrutscht.

    „Die Nile Hilton Affäre“ ist mehr als ein „Thriller zur Unterhaltung“, denn der Film prangert das damalige ägyptische System stellvertretend für alle unmenschlichen, ungesetzlichen Systeme an, in denen der Staats-, Polizei- und Verwaltungsapparat und, davon ausgehend, die gesamte Gesellschaft von Korruption zerfressen ist, und mahnt die Einführung und Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten an, ohne schulmeisterlich zu klingen.

    Beim "Sundance Film Festival 2017" wurde er mit dem "Großen Preis der Jury" in der Sparte "Drama" ausgezeichnet.

    Welche Brisanz in dem Gezeigten steckt, zeigt sich daran, dass die ägyptischen Behörden die Drehgenehmigung widerriefen und den Regisseur und seine Crew des Landes verwiesen, sodass der komplett in Kairo spielende Film in Casablanca gedreht werden musste.

    Fazit: Man braucht Geduld für diesen Film mit der unverwechselbaren Atmosphäre, damit man seinen erschütternden Inhalt, der zugleich Wut aufsteigen und Ernüchterung walten lässt, sowie seine Tragweite begreift, denn die Korruption regiert nicht nur in Ägypten…

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