Die Spionin (DVD)
Paris, 1938. Vera von Schalburg (Valerie Niehaus), eine junge Deutsche mit russsichen, dänischen und polnischen Wurzeln ist eine Frau mit besonderen Talenten: Sie spricht mehrere Sprachen fließend, verfügt über ein fotografisches Gedächtnis, Intelligenz und...
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Produktinformationen zu „Die Spionin (DVD)“
Paris, 1938. Vera von Schalburg (Valerie Niehaus), eine junge Deutsche mit russsichen, dänischen und polnischen Wurzeln ist eine Frau mit besonderen Talenten: Sie spricht mehrere Sprachen fließend, verfügt über ein fotografisches Gedächtnis, Intelligenz und eine gewisse Art geistesgegenwärtiger Abgebrühtheit. Außer ihrem kleinen Sohn Christian (Dustin Raschdorf) hat sie niemanden auf der Welt. Um Christian und sich selbst über Wasser zu halten, arbeitet sie als Prostituierte in einem eleganten Bordell. Doch dann bekommt sie ein ungewöhnliches Angebot: Der deutsche Abwehroffizier Hilmar Dierks (Fritz Karl), ein ebenso faszinierender wie undurchsichtiger Mann, erkennt Veras außergewöhnliche Qualitäten und wirbt sie als Spionin für die deutsche Abwehr an. Vera nimmt das Angebot an und siedelt über ins Deutsche Reich nach Hamburg. Sie träumt von einer besseren Zukunft für sich und Christian. Moralische Bedenken kennt sie nicht, Politik ist ihr gleichgültig zunächst. Doch je mehr Einblick sie in die Mechanismen des Dritten Reiches gewinnt, desto unsicherer wird sie. Als Hitler Polen überfällt, will Vera aussteigen. Aber es ist zu spät. Ein Fluchtversuch nach Dänemark scheitert, Christian wird benutzt, um Vera unter Druck zu setzen und auf Linie zu halten. Es gibt niemanden, an den sie sich in ihrer Not wenden kann. Auch nicht Dierks, den sie heimlich liebt. Zwar verbindet die beiden eine leidenschaftliche Affäre, aber ob sie ihm trauen kann? Vera wird gezwungen, nach England zu gehen und militärische Geheimnisse für die Invasion Englands auszuspionieren. Doch sie wird ertappt und von einem englischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Es gibt nur eine Möglichkeit, ihr Leben zu retten, doch dafür müsste sie ihre Liebe verraten ...
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Paris, 1938. Vera von Schalburg (Valerie Niehaus), eine junge Deutsche mit russsichen, dänischen und polnischen Wurzeln ist eine Frau mit besonderen Talenten: Sie spricht mehrere Sprachen fließend, verfügt über ein fotografisches Gedächtnis, Intelligenz und eine gewisse Art geistesgegenwärtiger Abgebrühtheit. Außer ihrem kleinen Sohn Christian (Dustin Raschdorf) hat sie niemanden auf der Welt. Um Christian und sich selbst über Wasser zu halten, arbeitet sie als Prostituierte in einem eleganten Bordell. Doch dann bekommt sie ein ungewöhnliches Angebot: Der deutsche Abwehroffizier Hilmar Dierks (Fritz Karl), ein ebenso faszinierender wie undurchsichtiger Mann, erkennt Veras außergewöhnliche Qualitäten und wirbt sie als Spionin für die deutsche Abwehr an. Vera nimmt das Angebot an und siedelt über ins Deutsche Reich nach Hamburg. Sie träumt von einer besseren Zukunft für sich und Christian. Moralische Bedenken kennt sie nicht, Politik ist ihr gleichgültig zunächst. Doch je mehr Einblick sie in die Mechanismen des Dritten Reiches gewinnt, desto unsicherer wird sie. Als Hitler Polen überfällt, will Vera aussteigen. Aber es ist zu spät. Ein Fluchtversuch nach Dänemark scheitert, Christian wird benutzt, um Vera unter Druck zu setzen und auf Linie zu halten. Es gibt niemanden, an den sie sich in ihrer Not wenden kann. Auch nicht Dierks, den sie heimlich liebt. Zwar verbindet die beiden eine leidenschaftliche Affäre, aber ob sie ihm trauen kann? Vera wird gezwungen, nach England zu gehen und militärische Geheimnisse für die Invasion Englands auszuspionieren. Doch sie wird ertappt und von einem englischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Es gibt nur eine Möglichkeit, ihr Leben zu retten, doch dafür müsste sie ihre Liebe verraten
Mitwirkende zu „Die Spionin (DVD)“
Darsteller: | Valerie Niehaus (Vera von Schalburg) , Fritz Karl (Hilmar Diercks) , Jochen Nickel (Walther Luthmann) , Nina Petri (Teresa Meier) , Peter Prager (Wilhelm Canaris) , Hansa Czypionka (Oljakow / Wennemann) , Dustin Raschdorf (Christian von Schalburg), Ekaterina Medvedeva (Gräfin Pawlowa) , Peter Kremer (Peter Haber) , Ron Donachie (Major Bloomberg), Noah Huntley (John Faber-Prentiss), Emma Davies (Lady Harvest), Arthur Klemt (Ulrich von Stresen), Géza Terner (Jacques), Renate Jett (Mme Perrin), Anna Tenta (Christine), Jens Claßen |
Drehbuchautor: | Annette Hess |
Kamera: | Jörg Widmer |
Komponist: | Nic Raine |
Kostüm: | Ulrike Fessler |
Musik: | Nic Raine |
Produzent: | Doris Zander |
Regisseur: | Miguel Alexandre |
Verlag: | KNM Home Entertainment |
Label: | Hoppe Entertainment |
Verleih: | KNM Home Ent. |
Vertrieb: | KNM Home Ent. |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Annette Hess
- DVD
- farbig, Spieldauer: 104 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Regie: Miguel Alexandre; Mit Valerie Niehaus, Fritz Karl, Jochen Nickel u. a.
- Studio: KNM Home Entertainment
- EAN: 4260119610200
- Erscheinungsdatum: 19.03.2015
Rezension zu „Die Spionin (DVD)“
Auch wenn sich dieses Drama vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs zuträgt, lag den Machern und der ARD als Auftraggeber ein klassischer Kriegsfilm fern.Es gibt zwar das eine oder andere Opfer zu beklagen, doch das Weltgeschehen ereignet sich weitgehend im Hintergrund: Im Radio bellt Adolf Hitler, es werde zurückgeschossen, eine Zeitungsschlagzeile berichtet vom fehlgeschlagenen Münchener Attentat. Trotzdem ist der Krieg ständig präsent, denn die Titelheldin der Geschichte ist ohne ihr Dazutun zwischen die Fronten geraten. Das Drehbuch von Annette Hess ("Weissensee") orientiert sich an den Erlebnissen der Spionin Vera von Schalenburg. Authentische Details sind kaum überliefert; um so wilder sind die Mythen, die sich um ihr Leben ranken. Geschickt verknüpft die Autorin Fakten und Fiktion zum Porträt einer mutigen Frau, die sich kaum um Politik kümmert. Dass sie dennoch zunächst für die Nazis und dann als Doppelagentin auch noch für die Briten tätig wird, begründet Hess mit Erpressung: Erst droht die deutsche Abwehr, ihrem Sohn etwas anzutun, später wird der Junge aus dem gleichen Grund von den Engländern entführt.
Darüber hinaus ist "Die Spionin" aber auch ein Liebesdrama: Angeworben wird Vera von Schalenburg, als sie in Paris als Prostituierte in einem Edelbordell arbeitet. Ihr Führungsoffizier ist Hauptmann Dierks, den Fritz Karl charmant verkörpert, weshalb die schöne Spionin und den schneidigen Hauptmann alsbald eine Affäre verbindet. Restloses Vertrauen aber prägt die Beziehung nicht, zumal Vera zumindest innerlich auf Distanz zum Nationalsozialismus geht, als sie von den Gräueltaten der SS in Polen erfährt. Weil sie mal was mit einem Engländer hatte, der nun fürs Verteidigungsministerium arbeitet, soll sie sein Vertrauen gewinnen und Abwehrchef Canaris (Peter Prager) über die britischen Pläne der Seeverteidigung informieren. Doch sie wird enttarnt, und die Engländer drehen den Spieß um.
Miguel Alexandre, vom dem zuletzt zwei Krimis zu sehen waren ("Die
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Wahrheit stirbt zuerst", ein "Tatort" aus Leipzig, sowie "Eine verhängnisvolle Nacht"), kehrt mit seinem jüngsten Werk zum historischen Drama zurück; in diesem Genre hatte er zuvor mit "Schicksalsjahre" sowie "Der Mann mit dem Fagott" herausragende Filme gedreht. Mit Rücksicht auf den Freitagssendeplatz und die Weihnachtszeit mag sich die vordergründige Dramatik der Geschichte in Grenzen halten, aber die Kriegszeit wird keinesfalls verharmlost, zumal die an der Weltgeschichte zunächst betont desinteressierte Heldin Vera nach und nach ein politisches Bewusstsein entwickelt. Einer der intensivsten Szenen des Films hat daher auch nur bedingt mit ihrer Arbeit zu tun: Als sie das erste Mal aus England zurückkehrt und ihr Sohn stolz von der Denunzierung eines jüdischen "Untermenschen" erzählt, rastet sie aus und versucht ihm klarzumachen, die Nazis seien die wahren Untermenschen. Valerie Niehaus ist mit ihrem strahlenden Lächeln ein Garant dafür, dass man stets auf Seiten Veras ist; Kameramann Jörg Widmer lässt ihre blauen Augen noch blauer erscheinen. Die Bildgestaltung ist ohnehin ausgesprochen sehenswert. Die Innenaufnahmen sowie die Endsequenz sind kleine Kunstwerke. Auch Widmers wunderschöne Spätsommerbilder können allerdings nicht verhindern, dass der Schluss etwas unbefriedigend ist. tpg.
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