Doch das Böse gibt es nicht (DVD)
Heshmat ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater, jeden Morgen bricht er sehr früh zur Arbeit auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Kann es einen Ausweg für ihn geben? Javad...
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Produktinformationen zu „Doch das Böse gibt es nicht (DVD)“
Heshmat ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater, jeden Morgen bricht er sehr früh zur Arbeit auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Kann es einen Ausweg für ihn geben? Javad besucht seine Freundin Nana, um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Doch dieser Tag hält für beide noch eine andere Überraschung bereit. Bahram ist Arzt, darf aber nicht praktizieren. Als ihn seine Nichte Darya aus Deutschland besucht, beschließt er, ihr den Grund für sein Außenseiterdasein zu offenbaren. DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT erzählt vier Geschichten über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Sie werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.
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Heshmat ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater, jeden Morgen bricht er sehr früh zur Arbeit auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Kann es einen Ausweg für ihn geben? Javad besucht seine Freundin Nana, um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Doch dieser Tag hält für beide noch eine andere Überraschung bereit. Bahram ist Arzt, darf aber nicht praktizieren. Als ihn seine Nichte Darya aus Deutschland besucht, beschließt er, ihr den Grund für sein Außenseiterdasein zu offenbaren.DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT erzählt vier Geschichten über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Sie werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.
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Mitwirkende zu „Doch das Böse gibt es nicht (DVD)“
Darsteller: | Baran Rasoulof, Shahi Jila, Kaveh Ahangar, Darya Moghbeli |
Drehbuchautor: | Mohammad Rasoulof |
Komponist: | Amir Molookpour |
Produzenten: | Mohammad Rasoulof, Kaveh Farnam, Farzad Pak |
Regisseur: | Mohammad Rasoulof |
Verlag: | ABSOLUT MEDIEN GMBH, absolut Medien |
Label: | absolut Medien |
Verleih: | absolut Medien |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2021 |
Autoren-Porträt von Mohammad Rasoulof
Rasoulof, MohammadDer iranische Independent-Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Mohammad Rasoulof wurde 1972 in Shiraz (Iran) geboren. Während seines Soziologiestudiums startete er seine Laufbahn als Filmemacher mit Dokumentationen und Kurzfilmen. Sein erster Langfilm GAGOOMAN (THE TWILIGHT, 2002) wurde beim Fajr Film Festival im Iran als bester Film ausgezeichnet. Nach der Veröffentlichung seines zweiten Films JAZIREH AHANI (DIE EISERNE INSEL, 2005) geriet er in den Fokus der iranischen Zensurbehörden. Dies führte dazu, dass seine Möglichkeiten, Filme zu produzieren und im Iran zu zeigen, stark eingeschränkt oder untersagt wurden. Bis heute hat Mohammad Rasoulof sieben abendfüllende Filme fertiggestellt, keiner von ihnen konnte auf Grund der Zensurbestimmungen im Iran gezeigt werden, obwohl sie sich in anderen Ländern eines großen Publikumszuspruchs erfreuen.Rasoulofs Kino nutzte meist allegorische Erzählweisen als Ausdrucksmittel, bis er sich 2010 zu einer direkteren Form entschied. Im März 2010 wurde Rasoulof bei Dreharbeiten festgenommen, als er zusammen mit Jafar Panahi bei einem Film Regie führte. Im anschließenden Prozess wurde er zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, eine Strafe, die später auf ein Jahr reduziert wurde. Schließlich kam er auf Bewährung frei.Mohammad Rasoulof wurde für seine Filme mit vielen Preisen ausgezeichnet. 2011 gewann er in Cannes in der Sektion Un Certain Regard den Preis für die beste Regie für BÉ OMID É DIDAR (GOODBYE, 2011). 2013 erhielt er dort den FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik für DAST NEVESHTEHA NEMISOOZAND (MANUSCRIPTS DON'T BURN, 2013). Zuletzt gewann er 2017 den Un Certain Regard-Hauptpreis für LERD (A MAN OF INTEGRITY, 2017) beim Cannes Film Festival. Als er im September 2017 in den Iran zurückkehrte, wurde ihm offiziell das Verbot erteilt, das Land zu verlassen - ein Urteilsspruch, der bis heute gültig ist. Er wurde beschuldigt, die "nationale Sicherheit zu gefährden" und "Propaganda gegen die
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muslimische Regierung zu verbreiten". Er wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, einhergehend mit dem Verbot der Mitgliedschaft in jeder Art von politischer oder gesellschaftlicher Organisation.All diese Einschränkungen haben Rasoulof nicht davon abgehalten, Filme zu machen. 2019 arbeitete er als Produzent und Drehbuchautor an den Spielfilmen HATCHBACK GHERMEZ (THE RED HATCHBACK) und PESAR-MADAR (SON-MOTHER). Außerdem vollendete er die Arbeit als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent an seinem neuen Spielfilm SHEYTAN VOJUD NADAR (DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT).
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Bibliographische Angaben
- Autor: Mohammad Rasoulof
- DVD
- farbig, Spieldauer: 146 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: ABSOLUT MEDIEN GMBH
- EAN: 9783848870554
- Erscheinungsdatum: 03.12.2021
Rezension zu „Doch das Böse gibt es nicht (DVD)“
Eindrückliches Episodendrama aus dem Iran, in dem ein System gezeigt wird, in dem niemand unschuldig bleiben kann.Mohammad Rasoulof, der trotz Verurteilung im Iran weiter Filme produziert, schreibt und inszeniert, zuletzt wurde er für seine Regiearbeit "A Man of Integrity" 2017 in Un certain regard des Festival de Cannes prämiert, beschäftigt sich in "Sheytan vojud nadarad/There is no evil/Es gibt kein Böses" trotz des Titels mit dem Bösen. Es ist zu Anfang nur nicht offensichtlich, auch wenn einem bei der auch leise humorvollen Schilderung des Alltags eines gutmütigen Mannes, der Frau und Tochter abholt, mit ihnen einkaufen geht, sich um die Mutter kümmert, bisweilen mulmig wird. Erst am Ende der ersten und stärksten Episode wird mit einem Paukenschlag klar, warum die Hauptfigur zum Schlafen Tabletten nimmt. Der Mann arbeitet im Gefängnis, ist aber nur ein Rad im Getriebe des Vollzugs der Todesstrafe. Das Böse schildert Rasoulof wie in "A Man of Integrity" als systemimmanent. Dass es daraus kein Entrinnen - oder nur für einen hohen Preis - gibt, demonstrieren eindrücklich die weiteren drei Episoden.
Auch wer sich weigert, sich zu wehren versucht, wie etwa der junge Rekrut in der zweiten Episode, der nicht bei der Tötung eines Verurteilten mitmachen will, seine Vorgesetzten bedroht, kann dem System nicht entkommen. Ihm selbst mag die märchenhaft anmutenden Flucht zu den Klängen des Protestliedes "Bella Ciao" gelingen, aber früher oder später wird er oder eine Angehörige oder ein Fremder leiden müssen, mit Berufsverbot belegt werden oder auf der Flucht sterben wie die weiteren Episoden andeuten oder offen schildern.
Die deutsche Koproduktion (der Hamburger Cosmopol Film mit ZDF und Arte als Partnern), die sich zwischen Drama, Kammerspiel und Thriller, in der Großstadt, im Bergland bewegt, ist ein starkes Stück engagiertes, auch mitreißendes, parabelhaftes Kino. Rasoulof, der länger in Hamburg lebte, leistet damit selbst Widerstand gegen das System, das ihn mit
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Arbeitsverbot belegte, ihm die Reisefreiheit nahm und zu einer Freiheitsstrafe verurteilte. So würdigte die Wettbewerbs-Jury der Berlinaleneben dem souverän und zwingend umgesetzten Film auch diesen Akt und zeichnete eben auch seinen Mut mit dem Hauptpreis, dem Goldenen Bären aus. Auch die ökumenische Jury und die der Gilde zeichnete "Es gibt kein Böses" aus. Den Bär nahm Rasoulofs Tochter Baran Rasoulof in Empfang, die in der letzten Episode eine junge Frau aus Deutschland spielt, die den vermeintlichen Onkel im Iran besucht und erfährt, dass er ihr Vater ist, der wollte, dass sie ein freieres Leben als er selbst führen kann. hai.
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Pressezitat
"Treibt die Stärken des iranischen Kinos auf die Spitze." Der Spiegel "Ein verdienter Berlinale-Sieger" FAZ
"Ein Monument der Dissidenz" Frankfurter Rundschau
"Brilliant" ***** Indiewire
"Absolut sehenswert, ein überzeugendes Statement für die Demokratie!" Amnesty Journal
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