Freistatt (DVD)
Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Freistatt (DVD)“
Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung. Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.
FREISTATT ist nach dem Drehbuch von Nicole Armbruster und Marc Brummund entstanden, das mit dem Emder Drehbuchpreis (vergeben von der Grimme-Jury) und mit der Lola in Gold (Deutscher Drehbuchpreis 2013) ausgezeichnet wurde. Uns hat diese unerhörte Gleichzeitigkeit fasziniert. sagt Marc Brummund. Auf der einen Seite eine Gesellschaft, die zwischen RocknRoll und Studentenrevolte schier unbändig nach Freiheit zu streben scheint, auf der anderen Seite die Fortschreibung eines institutionalisierten und in seiner Dimension kaum vorstellbaren Missbrauchs in Erziehungsheimen und Institutionen.
Neben bekannten Darstellern wie Uwe Bohm als Stiefvater, Katharina Lorenz als Mutter, Alexander Held als Hausvater, sowie Max Riemelt und Stephan Grossmann als Erzieher, versammelte Marc Brummund für FREISTATT ein Ensemble viel versprechender Newcomer wie Langston Uibel, Anna Bullard und Enno Trebs. Sein Hauptdarsteller Louis Hoffmann wurde im Januar 2015 mit dem Bayerischen Filmpreis für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.
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Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung. Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben. FREISTATT ist nach dem Drehbuch von Nicole Armbruster und Marc Brummund entstanden, das mit dem Emder Drehbuchpreis (vergeben von der Grimme-Jury) und mit der Lola in Gold (Deutscher Drehbuchpreis 2013) ausgezeichnet wurde. Uns hat diese unerhörte Gleichzeitigkeit fasziniert. sagt Marc Brummund. Auf der einen Seite eine Gesellschaft, die zwischen RocknRoll und Studentenrevolte schier unbändig nach Freiheit zu streben scheint, auf der anderen Seite die Fortschreibung eines institutionalisierten und in seiner Dimension kaum vorstellbaren Missbrauchs in Erziehungsheimen und Institutionen. Neben bekannten Darstellern wie Uwe Bohm als Stiefvater, Katharina Lorenz als Mutter, Alexander Held als Hausvater, sowie Max Riemelt und Stephan Grossmann als Erzieher, versammelte Marc Brummund für FREISTATT ein Ensemble viel versprechender Newcomer wie Langston Uibel, Anna Bullard und Enno Trebs. Sein Hauptdarsteller Louis Hoffmann wurde im Januar 2015 mit dem Bayerischen Filmpreis für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.
Mitwirkende zu „Freistatt (DVD)“
Darsteller: | Louis Hofmann (Wolfgang), Alexander Held (Hausvater Brockmann) , Stephan Grossmann (Bruder Wilde) , Katharina Lorenz (Ingrid) , Max Riemelt (Bruder Krapp) , Uwe Bohm (Heinz) , Enno Trebs (Bernd), Langston Uibel (Anton), Anna Bullard (Angelika), Justus Rosenkranz (Mattis), Ole Joensson (Hans), Megan Ray (Frau vom Jugendamt), Anouk Bödeker (Sabine), Leonard Boes (Burkhart), Franz Kroß (Harald), Katharina Schütz (Frau Brockmann), Hendrik Bültzingslöwen (Bruder Hanebuth), Hans-Peter Korff (Pastor Abeln) |
Drehbuchautoren: | Nicole Armbruster, Marc Brummund |
Kamera: | Judith Kaufmann |
Kostüm: | Christian Binz |
Maske: | Dana Bieler |
Musik: | Anne Nikitin |
Produzenten: | Stefan Sporbert, Rüdiger Heinze |
Regisseur: | Marc Brummund |
Label: | SALZGEBER |
Verleih: | SALZGEBER |
Vertrieb: | SALZGEBER |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- Spieldauer: 104 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch, Französisch
- EAN: 4040592005904
- Erscheinungsdatum: 24.11.2015
Rezension zu „Freistatt (DVD)“
Nach einer wahren Begebenheit schildert Marc Brummund in seinem beklemmenden Jugenddrama die grausamen Geschehnisse in einer Erziehungsanstalt im Norddeutschland der 1960er Jahre.Die Diskussionen um Kindesmissbrauch in kirchlichen Einrichtungen und die Forderungen der Opfer auf Entschädigung sind längst noch nicht beendet, da beschäftigt sich nun auch ein Film mit einem der dunkelsten Kapitel in der modernen Geschichte deutscher Erziehungsmethodik. "Freistatt" ist von einem wahren Schicksal inspiriert und wurde an Originalschauplätzen gedreht. In eben jenes titelgebende Fürsorgeheim für Schwererziehbare wird der 14-jährige Wolfgang Ende der 1960er Jahre gesteckt, weil sein brutaler, strenger und eifersüchtiger Stiefvater (extrem furchteinflößend: Uwe Bohm) dessen bezaubernde Mutter für sich allein haben will. In Freistatt wird der selbstbewusste Schüler mit der geballten Härte schwarzer Pädagogik konfrontiert. Ob sexueller Missbrauch, körperliche Züchtigung oder die knochenharte Zwangsarbeit im Moor - der despotische Anstaltsleiter und seine diabolischen Helfer lassen nichts unversucht, um den Willen der ihnen anvertrauten Schützlinge zu brechen.
Regisseur Marc Brummund, der die Meisterklasse Regie der Hamburg Media School besuchte, taucht gemeinsam mit seiner überragenden Kamerafrau Judith Kaufmann die imposante norddeutsche Moorlandschaft in strahlend gleißendes Licht und findet so großartige kinotaugliche Bilder. Zwar laufen diese Schauwerte manchmal Gefahr, die grausame Situation der Protagonisten zu verharmlosen. Aber die starken Hauptdarsteller, allen voran der bärenstarke Louis Hofmann als Wolfgang sowie dessen Gegenspieler Alexander Held als "Hausvater", lassen keinen Zweifel daran, dass Freistatt für die dort eingekerkerten Jugendlichen nicht weniger als die Hölle auf Erden ist. Obwohl Brummund sich in puncto Dramaturgie und Gruppendynamik an Vorbilder wie "Krabat" oder "Napola" hält, findet er doch seinen eigenen Stil, seine eigene Ausdrucksweise. Auch
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der Kontrast zwischen der schönen heilen Flower-Power-Welt draußen und dem grausamen, an tiefstes Mittelalter erinnernden Dasein hinter den Mauern des Heims wird schlüssig herausgearbeitet. Auch was den Soundtrack betrifft, schafft der Regisseur den Spagat zwischen Seventies und dem Jetzt, in dem er Remixes von "Scarborough Fair" und "The House of the Rising Sun" in seinem Film integriert. Dass sein beklemmendes Drama bei der Zielgruppe gut ankommt, zeigte sich bereits bei seiner Uraufführung in Saarbrücken, wo "Freistatt" neben dem Publikumspreis auch mit dem Preis der Jugendjury ausgezeichnet wurde. lasso.
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