Gigante (DVD)
Bonus
Der schüchterne Jara arbeitet als Wachmann in einem Supermarkt. Etwas verloren sitzt er dort vor seinen Monitoren, löst Kreuzworträtsel und lässt die Mitarbeiter mit kleinen Diebstählen davonkommen. Eines Nachts erblickt er auf dem Bildschirm dieneue...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Gigante (DVD)“
Der schüchterne Jara arbeitet als Wachmann in einem Supermarkt. Etwas verloren sitzt er dort vor seinen Monitoren, löst Kreuzworträtsel und lässt die Mitarbeiter mit kleinen Diebstählen davonkommen. Eines Nachts erblickt er auf dem Bildschirm dieneue Putzfrau Julia und plötzlich gerät sein regelmäßiger Lebenstakt aus dem Gleichgewicht. Auf den ersten Blick ist Jara heftig verliebt. Seine Kreuzworträtsel lässt er ab sofort ungelöst links liegen. Tag für Tag folgt er stattdessen Julias Bild auf seinen Monitoren und die Kontrollpflicht verwandelt sich in eine Schatzsuche im Warenhauslabyrinth. Doch Jara traut sicht nicht, den ersten Schritt zu tun und macht stattdessen erstaunlich viele - er beginnt, Julia nach Dienstschluss zu folgen. Er heftet sich an ihre zauberhaften Fersen - vom Kino bis nach Hause, vom Internet-Café bis zum Karatekurs. Gebannt vom Bild der schönsten aller Putzfrauen wird er auf seiner Wallfahrt des Verliebtseins zu ihrem heimlichen und unbelohnten Schutzengel. Doch dann wird Julia entlassen und Jara muss sich entscheiden seine Sehnsucht aufzugeben oder sich ihr zu stellen.
Film-Infos zu „Gigante (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||
Marke: | GOOD MOVIE | ||||||||
Vertrieb: | INDIGO | ||||||||
Label: | Neue Visionen | ||||||||
Produktionsfirma: | Ctrl Z Films | ||||||||
Verleih: | GOOD!MOVIES | ||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2010 | ||||||||
Darsteller: | Horacio Camandule (Jara), Leonor Svarcas (Julia), Fernando Alonso (Julio), Diego Artucio (Omar), Ariel Caldarelli (Jaras Chef), Fabiana Charlo (Mariela), Andrés Gallo (Fidel), Federico Garcia (Matías), Néstor Guzzini (Tomás), Esteban Lago (Gustavo), Ernesto Liotti (Danilo), Carlos Lissardy (Kennedy), Nacho Mendy (Miguel), Augusto Peloso (Rojas) | ||||||||
Regisseur: | Adrián Biniez | ||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Gigante (DVD)“
Darsteller: | Horacio Camandule (Jara), Leonor Svarcas (Julia), Fernando Alonso (Julio), Diego Artucio (Omar), Ariel Caldarelli (Jaras Chef), Fabiana Charlo (Mariela), Andrés Gallo (Fidel), Federico Garcia (Matías), Néstor Guzzini (Tomás), Esteban Lago (Gustavo), Ernesto Liotti (Danilo), Carlos Lissardy (Kennedy), Nacho Mendy (Miguel), Augusto Peloso (Rojas) |
Drehbuchautor: | Adrián Biniez |
Kamera: | Arauco Hernández Holz |
Kostüm: | Emilia Carlevaro |
Produzenten: | Fernando Epstein, Agustina Chiarino |
Regisseur: | Adrián Biniez |
Marke: | GOOD MOVIE |
Vertrieb: | INDIGO |
Label: | Neue Visionen |
Produktionsfirma: | Ctrl Z Films |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Land / Jahr: | Deutschland / 2010 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 84 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Spanisch
- Untertitel: Deutsch, Französisch
- EAN: 4047179458184
- Erscheinungsdatum: 30.04.2010
Rezension zu „Gigante (DVD)“
Der argentinische Spielfilmdebütant Adrián Biniez gehörte mit seiner minimalistisch erzählten, lakonischen Liebesgeschichte zu den großen Gewinnern der Berlinale 2009.Das einzige Große an "Gigante", dem Erstling von Adrián Biniez, ist der Supermarkt, in dem der Film (auch) spielt, wurde auf der Berlinale gewitzelt. Aber bekanntlich lacht der, der zuletzt lacht, am besten, denn der aus Argentinien stammende Musiker und Regisseur, dessen mit deutschen Geldern mitfinanziertes Werk in Uruguay entstand, wurde sowohl mit einem Silbernen Bären (Großer Preis der Jury), dem Alfred-Bauer-Preis als auch als bestes Kinodebüt ausgezeichnet. Im Zentrum der Handlung steht der Gigant Jara (Horacio Camandule), der als Wachmann seinen Lebensunterhalt verdient. Ein rundes Gesicht mit Schnurrbart thront auf dem mächtigen Leib, den ein Motörhead-T-Shirt umspannt. Außerdem scheint er irgendwie etwas entrückt, was sich dadurch erklären lässt, dass er in Julia (Leonor Svarcas) verliebt ist. Bis über beide Ohren. Die Dame ist Putzfrau des Einkaufszentrums, wo er nachts arbeitet, entdeckt hat er sie auf einem der zahlreichen Überwachungsmonitore.
Eine Liebesgeschichte um ein seltsames Paar? Ja, auch. Wenn sich Jara denn nur trauen würde, seine Julia anzusprechen. Aber das tut er nicht. Lieber stellt er ihr heimlich in den öden Vorstadtstraßen Montevideos nach. Er verfolgt sie an den Strand, ins Internet-Café, zu einem Date in eine Kneipe und (natürlich) ins Kino - wo er Julia im falschen Saal vermutet, denn die Herzdame guckt nicht "Amor", sondern den Horrorfilm "Mutant". Ein geradezu prototypischer Held des (zeitgenössischen) lateinamerikanischen Kinos ist dieser Sicherheitsmann, bedächtig, wortkarg, in sich gekehrt. Ein langweiliges Leben führt er, in der Freizeit döst er regelmäßig vor dem Fernseher ein und in die Disco geht er nur, um dort als Türsteher ein paar Pesos dazuzuverdienen. Ruhig wie der Mann gibt sich der ganze Film. Still hält Arauco Hernández Holz seine Kamera, wenn er
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die Protagonisten einfängt. Ein schneller Schwenk scheint schon fast zu viel Bewegung, um die Ganze Lakonie der Handlung einzufangen.
Genau aus diesem Minimalismus bezieht die Arbeit ihre Stärke. Die kleinen, fein beobachteten Momente machen ihren Reiz aus. Die knappen Dialoge in der Kantine, das kurzes Knacken wenn Horacio seinem Kollegen den verspannten Nacken einrenkt oder dessen hämische Freude, nachdem er seinen Neffen beim PlayStation-Spielen geschlagen hat, der Toilettenpapierberg, auf den eine der Putzfrauen unerwartet stößt. Alltagsgeschichten, die schließlich darauf hinauslaufen, dass Jara für Julia sogar mal seine Bärenkräfte einsetzt. Als diese ihren Job verliert, ist er für sie da. Nur mit den Worten will es immer noch nicht klappen. Da ist es ganz gut, dass die junge Frau nun ihrerseits, ihren Verehrer auf einem Monitor entdeckt. Da zuckt man als Zuschauer regelrecht zusammen. Fühlt sich selbst als ertappter Voyeur. Schuldgefühle wallen in einem auf. Das schaffen nur gute Filme. geh.
Genau aus diesem Minimalismus bezieht die Arbeit ihre Stärke. Die kleinen, fein beobachteten Momente machen ihren Reiz aus. Die knappen Dialoge in der Kantine, das kurzes Knacken wenn Horacio seinem Kollegen den verspannten Nacken einrenkt oder dessen hämische Freude, nachdem er seinen Neffen beim PlayStation-Spielen geschlagen hat, der Toilettenpapierberg, auf den eine der Putzfrauen unerwartet stößt. Alltagsgeschichten, die schließlich darauf hinauslaufen, dass Jara für Julia sogar mal seine Bärenkräfte einsetzt. Als diese ihren Job verliert, ist er für sie da. Nur mit den Worten will es immer noch nicht klappen. Da ist es ganz gut, dass die junge Frau nun ihrerseits, ihren Verehrer auf einem Monitor entdeckt. Da zuckt man als Zuschauer regelrecht zusammen. Fühlt sich selbst als ertappter Voyeur. Schuldgefühle wallen in einem auf. Das schaffen nur gute Filme. geh.
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