Im Weltraum gibt es keine Gefühle (DVD)
Der 18-jährige Simon leidet am Asperger-Syndrom, einer autistischen Entwicklungsstörung, die ein streng geregeltes Alltagsleben ohne Überraschungen überlebensnotwendig macht. Nachdem Simon mit seiner peniblen Art die Freundin seines großen Bruders aus der...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Im Weltraum gibt es keine Gefühle (DVD)“
Der 18-jährige Simon leidet am Asperger-Syndrom, einer autistischen Entwicklungsstörung, die ein streng geregeltes Alltagsleben ohne Überraschungen überlebensnotwendig macht. Nachdem Simon mit seiner peniblen Art die Freundin seines großen Bruders aus der gemeinsamen Wohnung vertreibt, macht er sich auf die Suche nach der perfekten Frau. Und lernt dabei, dass ein wenig Chaos und Unvorhersehbarkeit für die Liebe unabdingbar sind.
Mitwirkende zu „Im Weltraum gibt es keine Gefühle (DVD)“
Darsteller: | Bill Skarsgård (Simon), Martin Wallström (Sam), Cecilia Forss (Jennifer), Sofie Hamilton (Frida), Susanne Thorson (Jonna), Kristoffer Berglund (Peter), Jimmi Edlund (Björn), Lotta Tejle (Simons Mutter), Ingmar Virta (Simons Vater), Per Andersson (Französischer Koch), Linda Skogh (Klara), Petra Nylander (Lisa) |
Drehbuchautoren: | Andreas Öhman, Jonathan Sjöberg |
Kamera: | Niklas Johansson |
Kostüm: | Casandra Cornelio |
Maske: | Linda Skogh |
Musik: | Josef Tuulse |
Produzenten: | Cecilia Forsberg, Jonathan Sjöberg, Bonnie Skoog |
Regisseur: | Andreas Öhman |
Produktionsfirma: | NAIVE |
Marke: | GOOD MOVIE |
Vertrieb: | INDIGO |
Label: | Arsenal |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Jahr: | 2012 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Sprache: Deutsch, Schwedisch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4047179637985
- Erscheinungsdatum: 27.04.2012
Rezension zu „Im Weltraum gibt es keine Gefühle (DVD)“
Schwedisches Feel-Good-Movie über einen jungen Mann, der zwischen fest geregelten Bahnen und Chaos durchs Leben schwebt."Ich habe Asperger", so begrüßt der 18jährige Simon die Menschen, bevor sie ihm Fragen stellen können. Asperger gilt als eine Art Autismus mit Merkmalen wie akribische Planung von Abläufen, Fixierung auf Kreise, den immer gleichen Mahlzeiten und Kleidung für jeden Wochentag. Als er sich mit den Eltern überwirft, zieht er zu seinem älteren Bruder Sam. Seitdem sind für den Privatleben und Intimsphäre perdu, die Freundin zieht genervt aus und auch Simons Ordnungskosmos gerät dadurch in Gefahr. Kurz entschlossen sucht er für den Verlassenen eine neue Partnerin und trifft auf ein unberechenbares und spontanes Wesen, das in keines seiner mathematischen Muster passt. Mit einem märchenhaften Trick versucht er die beiden zu verkuppeln.
Bill Skarsgard (Filius des renommierten Schauspielers Stellan Skarsgard) möchte man in seiner emotionalen Unbedarftheit am liebsten ständig knuddeln, er hat einiges mit seinen Vorgängern in "Rain Man" oder "Punch Drunk Love" gemein, wie stures Beharren auf einen bestimmten Rhythmus oder außergewöhnliche mathematische Fähigkeiten. Normale Gefühle sind ihm ein Rätsel, seine Wahrnehmung läuft über feste Strukturen, anfassen lässt er sich schon mal gar nicht. Und romantische Komödien mit Hugh Grant sind ihm ein Gräuel. Der erst 25jährige Andreas Öhman, dessen zärtliches Filmdebut für Schweden ins Oscar-Rennen ging, nimmt seinen Protagonisten ernst und inszeniert dessen seltsame Verhaltensweisen mit Ideenreichtum und zarter Poesie. So krabbelt der Außenseiter in eine Blechtonne und gibt vor mit einem Raumschiff durchs Weltall zu reisen, wenn Nähe droht oder informiert sich penibel darüber, wie ein Mann eine Frau erobern kann, um ein romantisches Candlelight-Dinner für seinen Bruder und dem von ihm ausgewählten Objekt der Begierde zu arrangieren. Der warmherzige Blick auf den Protagonisten ohne lästiges Psychologisieren ist von
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trockenem, nordischem Humor geprägt und erinnert in seiner manchmal anarchischen Situationskomik an Landmann Roy Andersson. Wie sich der Junge vorsichtig ins wahre Leben tastet und ihm die lebenslustige junge Frau beibringt, das nicht nur Formeln zählen und ihm in großer Eindringlichkeit und Einfachheit das Auf und Ab von Empathie erklärt, das trifft mitten ins Herz. Wer weiß, vielleicht gibt es doch Gefühle im Weltraum. mk.
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