Just the Wind (DVD)
Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile: In einem ungarischen Dorf wurde eine Roma-Familie ermordet. Die Täter sind entkommen. Eine andere Roma-Familie, die nahe dem Tatort lebt, versucht den Tag nach der Tat zu überstehen. Und abends, als die...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Just the Wind (DVD)“
Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile: In einem ungarischen Dorf wurde eine Roma-Familie ermordet. Die Täter sind entkommen. Eine andere Roma-Familie, die nahe dem Tatort lebt, versucht den Tag nach der Tat zu überstehen. Und abends, als die Dunkelheit über das Dorf hereinbricht, rückt man im Bett noch enger zusammen als sonst. Doch die Hoffnung, dem Wahnsinn zu entkommen, erweist sich als trügerisch.
Ausgehend von einer realen Mordserie, der in Ungarn in wenig mehr als einem Jahr acht Menschen zum Opfer fielen, schildert Bence Fliegauf die Pogromstimmung, aus der Gewalt gegen Minderheiten entsteht. Die Kamera haftet sich eng an die Fersen der Figuren und macht ihre zunehmende Atemlosigkeit auch physisch erfahrbar.
Ausgehend von einer realen Mordserie, der in Ungarn in wenig mehr als einem Jahr acht Menschen zum Opfer fielen, schildert Bence Fliegauf die Pogromstimmung, aus der Gewalt gegen Minderheiten entsteht. Die Kamera haftet sich eng an die Fersen der Figuren und macht ihre zunehmende Atemlosigkeit auch physisch erfahrbar.
Weitere Produktinformationen zu „Just the Wind (DVD)“
Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile: In einem ungarischen Dorf wurde eine Roma-Familie ermordet. Die Täter sind entkommen. Eine andere Roma-Familie, die nahe dem Tatort lebt, versucht den Tag nach der Tat zu überstehen. Und abends, als die Dunkelheit über das Dorf hereinbricht, rückt man im Bett noch enger zusammen als sonst. Doch die Hoffnung, dem Wahnsinn zu entkommen, erweist sich als trügerisch.Ausgehend von einer realen Mordserie, der in Ungarn in wenig mehr als einem Jahr acht Menschen zum Opfer fielen, schildert Bence Fliegauf die Pogromstimmung, aus der Gewalt gegen Minderheiten entsteht. Die Kamera haftet sich eng an die Fersen der Figuren und macht ihre zunehmende Atemlosigkeit auch physisch erfahrbar.
Mitwirkende zu „Just the Wind (DVD)“
Darsteller: | Katalin Toldi (Mari), Gyöngyi Lendvai (Anna), Lajos Sárkány (Rio), György Toldi (Großvater), Gyula Horváth (Ali), Emese Vasvári (Tante Rosi), Gergely Kaszás (Vater), Attila Egyed (Polizist Géza) |
Drehbuchautor: | Benedek Fliegauf |
Kamera: | Zoltán Lovasi |
Kostüm: | Sosa Juristovszky |
Maske: | Natasa Kovalik |
Musik: | Benedek Fliegauf, Tamás Beke |
Produzenten: | András Muhi, Mónika Mécs |
Regisseur: | Benedek Fliegauf |
Verlag: | Filmgalerie 451 |
Label: | Filmgalerie 451 |
Verleih: | Filmgalerie 451 |
Vertrieb: | AL!VE |
Produktionsfirma: | Inforg M&M Film Kft. (HU), Paprika Films (FR) |
Land / Jahr: | Deutschland / 2014 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 94 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Ungarisch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Studio: Filmgalerie 451
- EAN: 9783941540712
- Erscheinungsdatum: 13.02.2014
Rezension zu „Just the Wind (DVD)“
Beklemmendes, von Bence Fliegauf formal ungewöhnlich, minimalistisch und mit viel Stilwillen umgesetztes Rassismus-Drama um das Klima der Angst, nachdem in einem ungarischen Dorf eine Roma-Familie ermordet wurde.Der Große Preis der Jury ging auf der Berlinale 2012 an die ungarisch-deutsch-französische Koproduktion "Csak a szél - Just the Wind" von Bence Fliegauf ("Womb"). Das auf Tatsachen beruhende, handwerklich perfekt gestaltete Rassismus-Drama, das von den Übergriffen gegen Roma erzählt, galt unter vielen Kritikern neben "Barbara" als Favorit auf den Hauptpreis. Dass es nun "nur" mit der zweitbesten Auszeichnung belohnt wurde, tut dem Werk keinen Abbruch.
Eines einzigen langen Tages Reise in die Nacht wird hier geschildert. Die Familie Lakatos ist erschossen worden. Grundlos. Angst geht unter den Sinti in dem kleinen ungarischen Dorf um. Doch das Leben muss weitergehen. So steht Birdy, eindringlich, mit Stolz und Würde gespielt von der überragenden Laiendarstellerin Katalin Toldi, im Morgengrauen auf. Sie weckt ihren Vater, bereitet ihm ein karges Frühstück. Dann rüttelt sie Teenagertochter Anna (Gyöngyi Lendvai) und die den kleinen Bruder Rio (Lajos Sárkány) wach. Diesen vier Personen wird die Kamera fortan wechselweise folgen.
Hautnah, nervös sind Zoltán Lovasis flirrende Sommerbilder, an den Nerven zerrt der rastlose Soundtrack. Die Stimmung ist gespannt. Die Roma haben Wachen aufgestellt, der Polizei misstrauen sie. Auch die Gesetzeshüter hassen sie. Ein Dialog zweier Polizisten verdeutlicht das: "Anständige Zigeuner zu töten, das versaut bloß die Botschaft." Die Antwort des Kollegen: "Nächstes Mal sagst du ihnen, welche Zigeuner sie erschießen sollen." Latente und sichtbare Gewalt allenthalben. Eine weiße Mitschülerin Annas wird auf der Toilette missbraucht, Birdy von einer Gruppe Männer grundlos herumgeschubst.
Nirgendwo herrscht Sicherheit. Der Wald, in dem die Roma-Familie in einer Hütte lebt, ist undurchdringlich. Bedrohlich pfeift der Wind.
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Blätter rauschen. Ein entlaufenes Schwein quiekt. Ein Trip ins Herz der Finsternis mit brillantem Tondesign. Klischees bleiben meist außen vor, keine Zigeunerseligkeit, keine wohlanständigen Bürger. Es gibt keine Erläuterung und auch keine Erlösung. Die Dinge nehmen einfach ihren Lauf. Wann passiert endlich etwas? Man wartet, bangt, hofft. Und wenn endlich Schüsse fallen, Mündungsfeuer aufblitzt, erschrickt man zu Tode. Selten ist Kino so nah am Puls der Zeit. geh.
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