Mein Sohn (DVD)
Der schwere Skateboard-Unfall ihres draufgängerischen Sohns Jason (Jonas Dassler) ist eine Zäsur im Leben der Fotografin Marlene (Anke Engelke). Als klar wird, wie schwerwiegend Jasons Verletzungen sind, kann nur eine spezielle Reha in der Schweiz helfen....
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mein Sohn (DVD)“
Der schwere Skateboard-Unfall ihres draufgängerischen Sohns Jason (Jonas Dassler) ist eine Zäsur im Leben der Fotografin Marlene (Anke Engelke). Als klar wird, wie schwerwiegend Jasons Verletzungen sind, kann nur eine spezielle Reha in der Schweiz helfen. Marlene entschließt sich, ihren Sohn selbst von Berlin quer durch Deutschland dorthin zu fahren. Während Marlene eine klare Route im Kopf hat, setzt Jason alles daran, seine Mutter davon zu überzeugen, dass sich das Leben vor allem auf Umwegen abspielt.
Weitere Produktinformationen zu „Mein Sohn (DVD)“
Der schwere Skateboard-Unfall ihres draufgängerischen Sohns Jason (Jonas Dassler) ist eine Zäsur im Leben der Fotografin Marlene (Anke Engelke). Als klar wird, wie schwerwiegend Jasons Verletzungen sind, kann nur eine spezielle Reha in der Schweiz helfen. Marlene entschließt sich, ihren Sohn selbst von Berlin quer durch Deutschland dorthin zu fahren. Während Marlene eine klare Route im Kopf hat, setzt Jason alles daran, seine Mutter davon zu überzeugen, dass sich das Leben vor allem auf Umwegen abspielt.
Mutter und Sohn ringen um Nähe und Distanz, reiben sich an ihren unterschiedlichen Vorstellungen, enttäuschen ihre jeweiligen Erwartungen und landen unweigerlich in alten Konflikten. Marlene fällt es schwer, ihre Angst um Jason zu kontrollieren, während der sich offensichtlich vor nichts
zu fürchten scheint. Der Gegensatz könnte nicht größer sein. Schleichend bricht sich etwas aus der Vergangenheit Bahn. Und mit jedem Kilometer, den sie fahren, nimmt dieses Unausgesprochene mehr und mehr Raum ein.
Inhaltsverzeichnis zu „Mein Sohn (DVD)“
- Character Pods
Mitwirkende zu „Mein Sohn (DVD)“
Darsteller: | Anke Engelke , Jonas Dassler, Hannah Herzsprung , Karsten Mielke, Max Hopp, Daniel Zillmann, Golo Euler, Lucie Heinze, Muriel Wimmer, Elzemarieke de Vos, Collin Mclean, Leopold Hornung, Christian Kaiser, Peter Jordan |
Drehbuchautor: | Lena Stahl |
Kamera: | Friede Clausz |
Komponist: | Mein Sohn |
Kostüm: | Waris Klampfer |
Maske: | Annett Schulze |
Musik: | Angela Aux, Cico Beck, Nicolas Sierig |
Produzenten: | Susanne Freyer-Mathes, Miriam Düssel |
Regisseur: | Lena Stahl |
Label: | EURO-VIDEO |
Verleih: | EURO-VIDEO |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Land / Jahr: | Deutschland / 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig
- Sprache: Deutsch
- EAN: 4009750212219
- Erscheinungsdatum: 29.11.2022
Rezension zu „Mein Sohn (DVD)“
Leises Roadmovie über eine komplexe Mutter-Sohn-Beziehung, der beim Filmfest München mit dem Produzentenpreis beim Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet wurde.Bei den leisen Filmen hält man den Atem an. Da muss man besonders aufmerksam sein, genau hinschauen, um die Textur zu spüren und in den Film zu finden. Das trifft besonders auf "Mein Sohn" zu, das Spielfilmdebüt von Lena Stahl, die man bislang vor allem als Mitautorin von Karoline Herfurths "Wunderschön" kennt. Es geht um eine Mutter und ihren Sohn und ihre gemeinsame Autofahrt durch Deutschland, von Berlin über Umwege in die Schweiz, zu einem Reha-Zentrum. Dort soll der junge Mann behandelt werden, ein aufstrebender Skater mit guten Sponsorenverträgen und der Aussicht auf eine lukrative Karriere, der sich nach einer dummen Partynacht bei einem Zusammenstoß mit einem Auto sein Knie ruiniert hat.
Es ist eine ganz simple Prämisse. Und eigentlich, von der Handlung her, ein ganz simpler Film. Aber das muss er auch sein, um nicht abzulenken von der elektrisierend komplexen Beziehung zwischen diesen beiden Menschen, die sich so weit voneinander entfernt haben, dass hier auch zwei Fremde in dem Auto sitzen könnten, so vertraut füreinander sie auch aussehen mögen, stranger than paradise. Vom Entdecken von sich selbst durch das erneute Kennenlernen erzählt "Mein Sohn", dieses bittersüße Roadmovie, das eben nicht, wie die meisten Titel dieses Subgenres, von Aufbruch und Sturm und Drang erzählt, sondern eine Road to Nowhere entlangfährt, an deren Ende eher bittere Erkenntnisse und Akzeptanz stehen. Und vielleicht ein Schlupfloch in die Zukunft, wenn man es denn wahrnimmt. Man muss sich erst einmal eingrooven in den zarten Rhythmus von "Mein Sohn", was nicht so schwerfällt, wenn man dabei Jonas Dassler und Anke Engelke zusehen darf.
Für den jungen Theaterstar Dassler, zum Zeitpunkt des Drehs gerade einmal 24 Jahre alt, ist es die erste Filmrolle seit seinem aufsehenerregenden Auftritt in Fatih Akins
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Berlinale-Schocker "Der goldene Handschuh", in dem der Schauspieler äußerlich regelrecht entstellt den Hamburger Serienmörder Fritz Honka spielte. Jetzt sieht man ihn endlich wieder ohne Maske und ist sofort in den Bann geschlagen von seiner geradezu magnetischen Ausstrahlung: Wie er als Jason im Lauf der Handlung langsam realisiert, dass sich die Tür, die ihm gerade noch sperrangelweit offenstand im Leben, gerade für immer schließt, ist wunderbar differenziert dargestellt: Wie geht man um damit, dass das Leben gerade eine Vollbremsung hinlegt, obwohl einen die lust for life eigentlich regelrecht verzehrt. Die eigentliche Offenbarung ist Anke Engelke: Nachdem sie in "Das schönste Mädchen der Welt" schon einmal die Mutter eines Jugendlichen gespielt hat, sehr komisch und genussvoll als Karikatur einer "Mutter", nun erhält sie die Gelegenheit, eine erwachsene Frau zu spielen, die als Mutter versucht, neue Bande zu dem jungen Mann zu knüpfen, der ihr Sohn ist. Unterwegs halten sie bei der ehemaligen Babysitterin (gespielt von Hannah Herzsprung), die im hippen Aussteiger-Nirwana Anke Engelkes Marlene völlig fehl am Platz wirken lässt. Immer wieder flammt der feine Humor auf, den Lena Stahl wie einen seidenen Faden eingewoben hat. Etwa, als die Hipster-Kommune beim Essen sitzt und reihum die Soße mit dem Plazenta-Saft gereicht wird, der symbolisch das Leben feiern soll. Marlene ist angewidert, als Jason, neugierig wie er nun mal ist, etwas über seine Mahlzeit leert, da taucht die Mutter eines kleinen Kindes auf, als sie verzweifelt ruft: "Lass es, ich verbiete es dir!"; jede Begegnung vertieft ihre neue Beziehung. Und führt dann in diesem genau und mitfühlend beobachteten Film dazu, dass am Ende erst einmal nichts gut, aber doch vieles auf einmal wieder möglich scheint.
Thomas Schultze.
Thomas Schultze.
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