Mein Vater (DVD)
Coming Home
Jochen und Anja haben hart für das Haus gearbeitet, in das sie jetzt mit ihrem heranwachsenden Sohn Oliver eingezogen sind. Hier wäre sogar Platz für Jochens verwitweten Vater Richard. Doch das ist das letzte, was sich Jochen wünscht,...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mein Vater (DVD)“
Jochen und Anja haben hart für das Haus gearbeitet, in das sie jetzt mit ihrem heranwachsenden Sohn Oliver eingezogen sind. Hier wäre sogar Platz für Jochens verwitweten Vater Richard. Doch das ist das letzte, was sich Jochen wünscht, schließlich verdankt er seinem dominanten Vater eine nicht gerade glückliche Kindheit. Eines Tages, als Richard in ein Auto läuft, wird seiner Familie jedoch klar, dass er allmählich den Verstand verliert und nicht mehr allein zurechtkommen wird.
Anja besteht darauf, ihn ins Haus zu nehmen und selbst Oliver findet die Vergesslichkeit seines Großvaters cool. Doch Alzheimer ist unheilbar und Richard geht es von Tag zu Tag schlechter. Anja gibt ihre Arbeit auf, aber der alte Mann will sich nicht von ihr helfen lassen und treibt sie mit seiner Sturheit an den Rande der Verzweiflung. Vergebens beantragt Jochen bei seiner Versicherung eine Pflegehilfe. Auch er ist erschöpft, und seine Arbeit leidet darunter ebenso wie sein Verhältnis zu Frau und Kind, denen der Umgang mit Richard immer schwerer fällt.
Als der nun auch noch im gerade fertiggestellten Haus Feuer legt, zieht Anja aus. Jochen ist am Boden zerstört, hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, seinen Vater, den er inzwischen lieben gelernt hat, zu beschützen - und der finsteren Hoffnung, Richard würde einfach verschwinden...
Anja besteht darauf, ihn ins Haus zu nehmen und selbst Oliver findet die Vergesslichkeit seines Großvaters cool. Doch Alzheimer ist unheilbar und Richard geht es von Tag zu Tag schlechter. Anja gibt ihre Arbeit auf, aber der alte Mann will sich nicht von ihr helfen lassen und treibt sie mit seiner Sturheit an den Rande der Verzweiflung. Vergebens beantragt Jochen bei seiner Versicherung eine Pflegehilfe. Auch er ist erschöpft, und seine Arbeit leidet darunter ebenso wie sein Verhältnis zu Frau und Kind, denen der Umgang mit Richard immer schwerer fällt.
Als der nun auch noch im gerade fertiggestellten Haus Feuer legt, zieht Anja aus. Jochen ist am Boden zerstört, hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, seinen Vater, den er inzwischen lieben gelernt hat, zu beschützen - und der finsteren Hoffnung, Richard würde einfach verschwinden...
Mitwirkende zu „Mein Vater (DVD)“
Darsteller: | Klaus J. Behrendt (Jochen Esser) , Götz George (Richard Esser) , Ulrike Krumbiegel (Anja Esser) , Sergej Moya (Oliver Esser) , Christine Schorn (Karin) , Cornelia Schmaus (Anjas Mutter) |
Drehbuchautor: | Karl-Heinz Käfer |
Kamera: | Johann Feindt |
Kostüm: | Dorothee Kriener |
Musik: | Andreas Hoge |
Produzent: | Sonja Goslicki |
Regisseur: | Andreas Kleinert |
Label: | EURO-VIDEO |
Verleih: | EURO-VIDEO |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Jahr: | 2006 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 95 Minuten
- Bild: Widescreen
- EAN: 4009750255353
- Erscheinungsdatum: 16.02.2006
Rezension zu „Mein Vater (DVD)“
Es gibt diverse böse Scherze über die Alzheimer-Krankheit ("Man lernt jeden Tag neue Menschen kennen"); nach diesem Film wird man sich schwer tun, weiter darüber zu lachen. Götz George spielt in "Mein Vater" einen Busfahrer Anfang sechzig, dessen Zustand sich innerhalb kurzer Zeit rapide verschlechtert. Zunächst lässt er bloß ein paar Haltestellen aus, dann, nach seiner Entlassung, findet er nicht mehr heim. Zigaretten und Tageszeitungen bewahrt er im Kühlschrank auf ("Da bleiben die Nachrichten länger frisch"), Wurst und Käse liegen draußen. Weil Richard Esser also ganz offensichtlich nicht mehr allein leben kann, nehmen ihn sein Sohn (Klaus J. Behrendt) und dessen Frau (Ulrike Krumbiegel) zu sich. Damit aber kommt es zu neuen Problemen: Esser senior entwickelt neben der Vergesslichkeit nun auch Trotz und Bosheit, bezichtigt die Schwiegertochter regelmäßig des Diebstahls und wird gewalttätig. Außerdem sind die Essers auf beide Gehälter angewiesen, um ihr neugebautes Haus abbezahlen zu können. Vater Richard aber braucht Betreuung rund um die Uhr; fast zwangsläufig kommt es zur Krise zwischen dem Ehepaar.Nach einem Drehbuch von Karl-Heinz Käfer erzählt Regisseur Andres Kleinert ("Klemperer") die ergreifende Geschichte mit einer schonungslosen Ehrlichkeit, die fast schon brutal ist. Erschüttert wird man Zeuge, wie sich ein liebenswerter älterer Herr binnen weniger Filmminuten zu einem Wesen verändert, das bei aller Hilflosigkeit und Kindlichkeit dennoch unverkennbare Züge eines Monsters trägt. Götz George, erst wenige Wochen zuvor noch als Schimanski zwar ruhiger geworden, aber immer noch äußerst vital, spielt den Verfall Richard Essers beklemmend gut. Am stärksten ist George (wie stets), wenn er nicht poltert, sondern bloß guckt. In einer der intensivsten Szenen des Films, als Jochen den Vater im Pflegeheim abgibt, wirft Richard seinem Sohn einen Blick von geradezu grenzenloser Traurigkeit nach. Zum Ausgleich gibt es immer wieder Momente von rührender Komik ("Es
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hat in mein Bett geregnet", beschwert sich der mittlerweile "undichte" Vater einmal).
Nicht minder eindrucksvoll ist Behrendt als Sohn, der dem immensen Druck nicht standhält. Äußerst mutig ist etwa der Moment, als Jochen in seiner Hilflosigkeit hemmungslos auf den Vater einschlägt, nachdem der sich im Bad eingeschlossen hat und in Panik ausgebrochen ist. Großen Anteil an der Wirkung des Films hat auch die Bildgestaltung von Johann Feindt, der die Normalität zunächst in schwarzweiß zeigt und dann zu Farbe wechselt, die er dem Film dann aber konsequent wieder austreibt. tpg.
Nicht minder eindrucksvoll ist Behrendt als Sohn, der dem immensen Druck nicht standhält. Äußerst mutig ist etwa der Moment, als Jochen in seiner Hilflosigkeit hemmungslos auf den Vater einschlägt, nachdem der sich im Bad eingeschlossen hat und in Panik ausgebrochen ist. Großen Anteil an der Wirkung des Films hat auch die Bildgestaltung von Johann Feindt, der die Normalität zunächst in schwarzweiß zeigt und dann zu Farbe wechselt, die er dem Film dann aber konsequent wieder austreibt. tpg.
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