Mörderhus - Der Usedom-Krimi (DVD)
90 Min.
Vor sechs Jahren hat Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) in ihrem Haus auf Usedom ihren Mann im Affekt erschossen. Jetzt wird sie aus der Haft entlassen und kehrt in ihr Heim zurück, das seit der Tat als Mörderhus bekannt ist. Doch ihre Nachbarn und...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Mörderhus - Der Usedom-Krimi (DVD)“
Vor sechs Jahren hat Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) in ihrem Haus auf Usedom ihren Mann im Affekt erschossen. Jetzt wird sie aus der Haft entlassen und kehrt in ihr Heim zurück, das seit der Tat als Mörderhus bekannt ist. Doch ihre Nachbarn und Bekannten sind nicht sonderlich erfreut über Karins Rückkehr, besonders ihre Tochter Julia (Lisa Maria Potthoff), ihres Zeichens Hauptkommissarin bei der Polizei, verhält sich distanziert, hat ihre Mutter doch immerhin ihren Vater erschossen. Als wenig später der Rollstuhlfahrer Thomas Krenzlin (Merlin-Victor Faaß) ertrinkt, machen sich beide Frauen auf äußerst unterschiedliche Weise an die Untersuchung des Todes. Karin ist persönlich involviert, weil der Vater des Verstorbenen ihr nahesteht und als Polizistin ist es Julias berufliche Pflicht, sich mit dem Fall zu beschäftigen. Bald verdichten sich die Hinweise darauf, dass jemand bei dem vermeintlichen Unfalltod nachgeholfen hat...
Weitere Produktinformationen zu „Mörderhus - Der Usedom-Krimi (DVD)“
Vor sechs Jahren hat Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) in ihrem Haus auf Usedom ihren Mann im Affekt erschossen. Jetzt wird sie aus der Haft entlassen und kehrt in ihr Heim zurück, das seit der Tat als Mörderhus bekannt ist. Doch ihre Nachbarn und Bekannten sind nicht sonderlich erfreut über Karins Rückkehr, besonders ihre Tochter Julia (Lisa Maria Potthoff), ihres Zeichens Hauptkommissarin bei der Polizei, verhält sich distanziert, hat ihre Mutter doch immerhin ihren Vater erschossen. Als wenig später der Rollstuhlfahrer Thomas Krenzlin (Merlin-Victor Faaß) ertrinkt, machen sich beide Frauen auf äußerst unterschiedliche Weise an die Untersuchung des Todes. Karin ist persönlich involviert, weil der Vater des Verstorbenen ihr nahesteht und als Polizistin ist es Julias berufliche Pflicht, sich mit dem Fall zu beschäftigen. Bald verdichten sich die Hinweise darauf, dass jemand bei dem vermeintlichen Unfalltod nachgeholfen hat.
Mitwirkende zu „Mörderhus - Der Usedom-Krimi (DVD)“
Darsteller: | Katrin Sass (Karin Lossow) , Lisa Maria Potthoff (Julia Thiel) , Peter Schneider (Stefan Thiel), Emma Bading (Sophie Thiel), Dirk Borchardt (Heiner Krenzlin) , Mathilde Bundschuh (Anke Krenzlin), Max Hopp (Dr. Brunner), Marcin Dorocinski (Marek Wozniak), Rainer Sellien (Holm Brendel) , Merlin-Victor Faaß (Thomas Krenzlin), Mateusz Dopieralski (Janek Juskowiak), Aaron Altaras (Till Braydon), John Keogh (Victor Braydon), Tobias Oertel (Philipp Kraft) , Ramona Kunze-Libnow (Annegret Malow), Teresa Harder (Birgit Plewka) , Stephan Baumecker (Jürgen Lossow), Caroline Redl , Annika Pinn (Polizeimiesterin Pin) |
Drehbuchautoren: | Scarlett Kleint, Michael Vershinin, Alfred Roesler-Kleint |
Kamera: | Philipp Sichler |
Komponist: | Colin Towns |
Kostüm: | Ulla Gothe |
Musik: | Colin Towns |
Produzenten: | Tim Gehrke, Beatrice Kramm |
Regisseur: | Andreas Herzog |
Verlag: | KNM Home Entertainment |
Verleih: | KNM Home Ent. |
Vertrieb: | KNM Home Ent. |
Label: | M & M Lizenz |
Land / Jahr: | Deutschland / 2017 |
Autoren-Porträt von Michael Illner, Scarlett Kleint, Alfred Roesler-Kleint
Dr. Andreas Herzog ist bei der Daimler-Chrysler AG in Stuttgart tätig. Er promovierte 1998 bei Professor Dr. Jürgen Weber an der WHU Koblenz.Katrin Saß, geboren 1956 in Schwerin, gehörte zu den erfolgreichsten DDR-Schauspielerinnen. Ihr erster Leinwandauftritt "Bis dass der Tod euch scheidet" (1979, Regie Heiner Carow) machte sie schlagartig berühmt. Nach der Wiedervereinigung spielte sie in zahlreichen Folgen von "Polizeiruf 110", sowie in Frank Beyers "Sie und er" (1991) und Dominik Grafs "Sperling und der brennende Arm" (1997). Nach "Heidi M" (2001), für den sie den Bundesfilmpreis erhielt, feierte sie auch mit "Good Bye, Lenin!" einen triumphalen Erfolg.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Michael Illner , Scarlett Kleint , Alfred Roesler-Kleint
- DVD
- farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Regie: Herzog, Andreas; Mit Sass, Katrin; Potthoff, Lisa M.; Schneider, Peter
- Studio: KNM Home Entertainment
- EAN: 4260218858435
- Erscheinungsdatum: 27.04.2017
Rezension zu „Mörderhus - Der Usedom-Krimi (DVD)“
Natürlich sind es auch die Bilder, die einen frösteln lassen: Der Usedom-Krimi ist im Spätwinter gedreht worden; selbst die Sonne wirkt kalt.Philipp Sichlers Bildgestaltung lässt die Insel erst recht unwirtlich erscheinen. Aber auch die Atmosphäre ist alles andere als einladend, was sich jedoch nachvollziehen lässt. Das gilt vor allem für den kühlen Empfang, den die Insulaner ihrer Mitbürgerin Karin Lossow (Katrin Sass) bereiten: Die frühere Staatsanwältin hat einige Jahre im Gefängnis verbracht, weil sie im Affekt ihren untreuen Mann erschossen hat. Ihr Haus heißt seither "das Mörderhus". Das Drehbuch-Team (Scarlett Kleint, Michael Illner, Alfred Roesler-Kleint) leistet sich allerdings den Luxus, diese Geschichte derart beiläufig zu erzählen, das sie fast in Vergessenheit geriete, wenn die zweite Hauptfigur nicht direkt davon betroffen wäre: Julia Thiel (Lisa Maria Potthoff) ist Polizistin. Mit ihrer Waffe hat Karin Lossow damals auf ihren Mann geschossen und ihrer Tochter Julia auf diese Weise den Vater genommen.
Im Vordergrund der Handlung steht jedoch eine ganz andere Ebene. Julia, mittlerweile Kriminalhauptkommissarin, soll einen Todesfall untersuchen: Ein schwerstbehinderter junger Mann, Thomas Krenzlin, ist seit einem Autounfall an den Rollstuhl gefesselt. Sein polnischer Pfleger stellt ihn auf einem Steg ab, um sich ungestört mit Thomas' Schwester Anke (Mathilde Bundschuh) vergnügen zu können. Kurz drauf muss Thomas' Leiche aus dem Wasser geholt werden. Als Julia den Vorfall rekonstruiert und feststellt, dass sich der Rollstuhl auch bei gelöster Bremse unmöglich von allein in Bewegung gesetzt haben kann, steht außer Frage, dass der junge Mann ermordet worden ist.
Natürlich ist das eine typische Kriminalgeschichte, und es wäre Unfug zu behaupten, "Mörderhus" sei kein Krimi; aber Regisseur Andreas Herzog tut viel dafür, diesem Etikett nicht gerecht zu werden. Das gilt vor allem für die personelle Konstellation: Die Angelegenheit zwischen Mutter und Tochter
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ist selbstredend ein Drama. Zu allem Überfluss hat Julia ein Verhältnis mit einem polnischen Kollegen, obwohl sie eine gute Ehe zu führen scheint. Auf der kriminalistischen Ebene spielen ebenfalls innerfamiliäre Beziehungen eine große Rolle: Thomas Krenzlin war Schuld am Tod zweier Mädchen, seine Behinderung war eine Belastung für die Familie. Geschickt sorgt das Autorenteam dafür, dass sich die beiden Ebenen immer wieder überschneiden: weil Vater Krenzlin (Dirk Borchardt) regelmäßig der früheren Staatsanwältin sein Herz ausschüttet. Am Ende gelangen beide, Mutter und Tochter, auf unterschiedlichen Wegen ans Ziel; allerdings nur, was den Fall angeht.
Der frühere Cutter Andreas Herzog führt erst seit einigen Jahren auch Regie, hat seither aber zu Recht alle Hände voll zu tun; gerade seine Beiträge zur ZDF-Krimireihe "Unter Verdacht" waren bemerkenswert. Das gilt auch für diesen Usedom-Film, mit dem NDR und Degeto eine neue Krimireihe eröffnen. Der Reiz von "Mörderhus" liegt gerade in der Beiläufigkeit, mit der Herzog viele Aspekte der Geschichte inszeniert. Noch imposanter ist das harmonische Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche. Die Musik (Colin Towns) passt wunderbar zu den mitunter melancholischen Inselaufnahmen. Wie sorgfältig und überlegt die Bilder gestaltet wurden, zeigt sich auch bei den Szenenwechseln, die zwar kunstvoll sind, aber nie den Fluss des Films stören. Lisa Maria Potthoff ist als innerlich zerrissene Hauptfigur ohnehin eine wunderbare Besetzung, zumal sie ein besonderes Talent hat: Im Unterschied zu vielen anderen Schauspielerinnen muss sie Emotionen nicht betonen, um sie zu vermitteln. Umso trefflicher ist Kombination mit der stets kühl und kontrolliert wirkenden Katrin Sass. Da die Geschichte von Mutter und Tochter noch längst nicht zu Ende erzählt ist, macht "Mörderhus" neugierig auf die weiteren Filme. Die deutsch-polnische Insel ist ohnehin ein Schauplatz mit großem Potenzial. tpg.
Der frühere Cutter Andreas Herzog führt erst seit einigen Jahren auch Regie, hat seither aber zu Recht alle Hände voll zu tun; gerade seine Beiträge zur ZDF-Krimireihe "Unter Verdacht" waren bemerkenswert. Das gilt auch für diesen Usedom-Film, mit dem NDR und Degeto eine neue Krimireihe eröffnen. Der Reiz von "Mörderhus" liegt gerade in der Beiläufigkeit, mit der Herzog viele Aspekte der Geschichte inszeniert. Noch imposanter ist das harmonische Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche. Die Musik (Colin Towns) passt wunderbar zu den mitunter melancholischen Inselaufnahmen. Wie sorgfältig und überlegt die Bilder gestaltet wurden, zeigt sich auch bei den Szenenwechseln, die zwar kunstvoll sind, aber nie den Fluss des Films stören. Lisa Maria Potthoff ist als innerlich zerrissene Hauptfigur ohnehin eine wunderbare Besetzung, zumal sie ein besonderes Talent hat: Im Unterschied zu vielen anderen Schauspielerinnen muss sie Emotionen nicht betonen, um sie zu vermitteln. Umso trefflicher ist Kombination mit der stets kühl und kontrolliert wirkenden Katrin Sass. Da die Geschichte von Mutter und Tochter noch längst nicht zu Ende erzählt ist, macht "Mörderhus" neugierig auf die weiteren Filme. Die deutsch-polnische Insel ist ohnehin ein Schauplatz mit großem Potenzial. tpg.
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