Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)
2 DVDs
In "Nymphomaniac Vol. I & II" erwartet den Zuschauer die schonungslose Charakterstudie der Nymphomanin Joe - kongenial und voller Leidenschaft von der Französin Charlotte Gainsbourg verkörpert. In weiteren Rollen brillieren die internationalen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)“
In "Nymphomaniac Vol. I & II" erwartet den Zuschauer die schonungslose Charakterstudie der Nymphomanin Joe - kongenial und voller Leidenschaft von der Französin Charlotte Gainsbourg verkörpert. In weiteren Rollen brillieren die internationalen Stars Stellan Skarsgård als schweigsamer Einzelgänger Seligman, Shia LaBeouf als Joes einzige Liebe Jerôme, Oscar- und Golden Globe-Nominee Uma Thurman als betrogene Ehefrau Mrs. H, Christian Slater als kranker Vater der Nymphomanin, Jamie Bell als SM-Künstler K und Newcomerin Stacy Martin als junge Joe. Nach "Melancholia" und "Antichrist" erscheint nun mit "Nymphomaniac Vol. I & II" der vielfach diskutierte letzte Teil der "Trilogie der Depression" vom dänischen Kultregisseur Lars von Trier.
Weitere Produktinformationen zu „Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)“
.Lars von Triers (Melancholia) Erotik-Drama erzählt in zwei Teilen von der selbsternannten Nymphomanin Joe, die nach einer heftigen Prügelei ihrem Retter von ihren erotischen Experimenten berichtet.
Inhaltsverzeichnis zu „Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)“
- Interviews mit Charlotte Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Stacy Martin, Shia LaBeouf - Trailer
Film-Infos zu „Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)“
Genre: | Drama / Erotik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | EURO-VIDEO | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Concorde Home Edition | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | Concorde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Concorde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Zentropa (DK), Memfis Film (SE), Slot Machine (FR), Zentropa (SE) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2014 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Charlotte Gainsbourg (Joe) , Stellan Skarsgård (Seligman) , Stacy Martin (Joe, jung) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseure: | Lars Trier , Anders Refn | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)“
Darsteller: | Charlotte Gainsbourg (Joe) , Stellan Skarsgård (Seligman) , Stacy Martin (Joe, jung) |
Drehbuchautor: | Lars Trier |
Kamera: | Manuel Alberto Claro |
Kostüm: | Manon Rasmussen |
Produzenten: | Peter Aalbæk Jensen, Louise Vesth, Marie Gade Denessen, Peter Garde |
Regisseure: | Lars Trier , Anders Refn |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Label: | Concorde Home Edition |
Verlag: | Concorde |
Verleih: | Concorde |
Produktionsfirma: | Zentropa (DK), Memfis Film (SE), Slot Machine (FR), Zentropa (SE) |
Land / Jahr: | Deutschland / 2014 |
Bibliographische Angaben
- 2 DVDs
- farbig, Spieldauer: 232 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Regie: Trier, Lars von; Mit Gainsbourg, Charlotte; Skarsgard, Stellan u. a.
- Studio: Concorde
- EAN: 4010324200990
- Erscheinungsdatum: 20.11.2014
Rezension zu „Nymphomaniac Vol. 1 & 2 (DVD)“
Vier Stunden sucht Lars von Trier nach der Philosophie in der Pornografie, während er eine Nymphomanin aus ihrem ereignisreichen (Sex)Leben erzählen lässt.Sowohl bei seinen Fans als auch bei seinen Verächtern waren die Erwartungen hoch, als Lars von Trier einen Film über das Leben einer Nymphomanin ankündigte. Und das erklärte Entfant terrible des europäischen Kinos enttäuscht nicht. Sowohl visuell, als auch inhaltlich liefert er wieder jede Menge Angriffsfläche. Dabei hat er so viel zu erzählen, dass gleich zwei rund zweistündige Filme daraus wurden, wobei selbst diese Kinoversionen immer noch gegen den Wunsch des Regisseurs, wie ein Text vor Filmbeginn den Zuschauer wissen lässt, gestrafft werden mussten. Der längere Director's Cut wird wohl auch nicht regulär ins Kino kommen und lediglich auf Sondervorführungen, wie bei der 64. Berlinale auf großer Leinwand zu sehen sein. Dieser Besprechung liegen somit auch beide Teile zusammen in ihren jeweiligen Kinoversionen zu Grunde.
Doch auch so verlangt das Werk einiges an Überwindung, denn insgesamt vierstündiges Oszillieren zwischen Pornografie und Philosophie verspricht nicht unbedingt einen entspannten Kinoabend. Umso erstaunlicher ist, dass Langatmigkeit nie aufkommt. Zu viel packt von Trier in seine Geschichte der Nymphomanin Joe, die eines Tages von Herrn Seligman, gespielt von Stellan Skarsgård, zusammengeschlagen in einem Hinterhof gefunden wird. Als er sie zum Aufpäppeln mit in seine Wohnung nimmt, erzählt sie ihm in acht Kapiteln die Geschichte ihres (Sex)Lebens. Dabei lässt sie keine Praktik zum Lustgewinn aus und springt von Masturbation zu Analsex zu Pädophilie zu Sadomasochismus zu einer Ménage à trois und zurück. Dies wird regelmäßig von Seligman kommentiert, der auf Grund seiner Asexualität von Joes Ausführungen zwar nicht körperlich, so aber doch geistig erregt wird und sein angelesenes kulturelles sowie philosophisches Wissen zum Thema zum Besten gibt - sei es Wissenswertes über die
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Griechisch-orthodoxe Kirche, die Fibonacci-Folge oder Lehren des Fliegenfischens. Immer wieder bricht der Film zwischen (zum Teil Hardcore-)Sexszenen und dem Erklärbären Seligman und führt somit den für von Trier typischen Kampf zwischen triebhafter Natur und vernunftgeleiteter Kultur fort. Leider kommt er dabei über ein bildungsbürgerliches Name-dropping nicht hinaus.
Überraschend fallen die amüsanten Töne aus, wenn zum Beispiel Uma Thurman als gehörnte Ehefrau auftaucht und ihren Ehemann bei seiner Gespielin Joe gemeinsam mit dessen Kindern an den Essenstisch bittet. In anderen Momenten ist nicht ganz klar, ob die Komik freiwillig ist. Etwa als Seligman die Partnervielfalt von Joe mit Johann Sebastian Bachs Suche nach Harmonie in der von ihm perfektionierten Polyphonie vergleicht, und im Anschluss im Splitscreen drei exemplarische Lover nebeneinander über Joe herfallen, wobei auch noch eine Raubkatze ihrem Opfer in den Nacken beißen darf und die ganze Szenerie mit Klassik-Klängen untermalt wird. Porno-Ästhetik trifft Hochkultur - subtil geht anders.
Inszenatorisch und visuell schöpft von Trier dabei aus dem Vollen. Immer wieder wirken die Settings wie Theaterbühnen, perfekt gefilmt und kadriert von Kameramann Manuel Alberto Claro, mit dem von Trier schon bei "Melancholia" zusammenarbeitete. Und auch bei der Besetzung überließ der Regisseur nichts dem Zufall: Neben Skarsgård und Thurman beeindrucken vor allem Stacy Martin und Charlotte Gainsbourg, die die junge bzw. ältere Version von Joe mimen und dabei vollen Körpereinsatz zeigen, gleichwohl sie in den freizügigsten Momenten von Body-Doubles ersetzt wurden. Auch Shia LaBeouf spielt offenherzig eine große Rolle, als selbstverliebter Unsympath und bezeichnenderweise einzige Liebe Joes. Andere Darsteller, wie z. B. Udo Kier dürfen dahingegen nur kurz vorbeischauen.
Am Schluss erklärt Seligman, warum die ganze Geschichte erst durch eine Frau als Protagonistin zu einer interessanten wird: Ein Mann, der sein Sexleben egoistisch auslebt, der sein eigenes Kind der Lust wegen verlässt, der sich in die Falsche verliebt und am Trieb zu Grunde geht? All das hätte wohl niemanden hinter dem Kinosessel hervorgelockt. Bei einer Frau hingegen schauen wir zweimal hin. Ob von Trier dies als Reaktion auf die Vorwürfe der Frauenfeindlichkeit nach "Antichrist", dessen Anfang er in einer Szene selbst zitiert, eingebaut hat, bleibt offen. Jedenfalls lässt er dieses Mal mit der letzten Szene keinen Zweifel daran, dass seine Misanthropie auch Männer trifft, wenn selbst Asexualität nicht vor Triebhaftigkeit schützt. mahe.
Überraschend fallen die amüsanten Töne aus, wenn zum Beispiel Uma Thurman als gehörnte Ehefrau auftaucht und ihren Ehemann bei seiner Gespielin Joe gemeinsam mit dessen Kindern an den Essenstisch bittet. In anderen Momenten ist nicht ganz klar, ob die Komik freiwillig ist. Etwa als Seligman die Partnervielfalt von Joe mit Johann Sebastian Bachs Suche nach Harmonie in der von ihm perfektionierten Polyphonie vergleicht, und im Anschluss im Splitscreen drei exemplarische Lover nebeneinander über Joe herfallen, wobei auch noch eine Raubkatze ihrem Opfer in den Nacken beißen darf und die ganze Szenerie mit Klassik-Klängen untermalt wird. Porno-Ästhetik trifft Hochkultur - subtil geht anders.
Inszenatorisch und visuell schöpft von Trier dabei aus dem Vollen. Immer wieder wirken die Settings wie Theaterbühnen, perfekt gefilmt und kadriert von Kameramann Manuel Alberto Claro, mit dem von Trier schon bei "Melancholia" zusammenarbeitete. Und auch bei der Besetzung überließ der Regisseur nichts dem Zufall: Neben Skarsgård und Thurman beeindrucken vor allem Stacy Martin und Charlotte Gainsbourg, die die junge bzw. ältere Version von Joe mimen und dabei vollen Körpereinsatz zeigen, gleichwohl sie in den freizügigsten Momenten von Body-Doubles ersetzt wurden. Auch Shia LaBeouf spielt offenherzig eine große Rolle, als selbstverliebter Unsympath und bezeichnenderweise einzige Liebe Joes. Andere Darsteller, wie z. B. Udo Kier dürfen dahingegen nur kurz vorbeischauen.
Am Schluss erklärt Seligman, warum die ganze Geschichte erst durch eine Frau als Protagonistin zu einer interessanten wird: Ein Mann, der sein Sexleben egoistisch auslebt, der sein eigenes Kind der Lust wegen verlässt, der sich in die Falsche verliebt und am Trieb zu Grunde geht? All das hätte wohl niemanden hinter dem Kinosessel hervorgelockt. Bei einer Frau hingegen schauen wir zweimal hin. Ob von Trier dies als Reaktion auf die Vorwürfe der Frauenfeindlichkeit nach "Antichrist", dessen Anfang er in einer Szene selbst zitiert, eingebaut hat, bleibt offen. Jedenfalls lässt er dieses Mal mit der letzten Szene keinen Zweifel daran, dass seine Misanthropie auch Männer trifft, wenn selbst Asexualität nicht vor Triebhaftigkeit schützt. mahe.
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