Und morgen die ganze Welt (DVD)
107 Min.
Luisa ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Und morgen die ganze Welt (DVD)“
Luisa ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren Freunden zusammen, um sich klar gegen die neue Rechte zu positionieren. Schnell findet sie Anschluss bei dem charismatischen Alfa und dessen besten Freund Lenor: Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten. Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist - auch wenn das fatale Konsequenzen für sie und ihre Freunde haben könnte.
Inspiriert von eigenen Erlebnissen, hat Julia von Heinz zusammen mit John Quester das Drehbuch geschrieben. In der Hauptrolle fasziniert Mala Emde (303) als kämpferische junge Frau, die im Sturm und Drang der Gefühle vor radikalen Entscheidungen steht. An ihrer Seite erweisen sich Noah Saavedra (Freud), Tonio Schneider und Luisa-Céline Gaffron (Als Hitler das rosa Kaninchen stahl) als nicht minder aufregende Entdeckungen.
Inhaltsverzeichnis zu „Und morgen die ganze Welt (DVD)“
- Interviews- Trailer
- Wendecover
Film-Infos zu „Und morgen die ganze Welt (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||
Label: | Alamode | ||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Alamode | ||||||||||||||||||||||||
Verlag: | AL!VE Ag | ||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | AL!VE | ||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2021 | ||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Mala Emde (Luisa), Noah Saavedra (Alfa), Tonio Schneider (Lenor), Luisa-Céline Gaffron (Batte), Andreas Lust (Dietmar) , Nadine Sauter (Peppa), Ivy Lißack (Leo), Hussein Eliraqui (Ninja), Victoria Trauttmansdorff (Cordula) , Michael Wittenborn (Joachim), Robert Besta (Stefan Niemann), Cosima Stötz (Constanze Weinig) | ||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Julia Heinz | ||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Und morgen die ganze Welt (DVD)“
Darsteller: | Mala Emde (Luisa), Noah Saavedra (Alfa), Tonio Schneider (Lenor), Luisa-Céline Gaffron (Batte), Andreas Lust (Dietmar) , Nadine Sauter (Peppa), Ivy Lißack (Leo), Hussein Eliraqui (Ninja), Victoria Trauttmansdorff (Cordula) , Michael Wittenborn (Joachim), Robert Besta (Stefan Niemann), Cosima Stötz (Constanze Weinig) |
Drehbuchautoren: | Julia Heinz, John Quester |
Kamera: | Daniela Knapp |
Musik: | Neonschwarz |
Produzenten: | Julia Heinz, Fabian Gasmia |
Regisseur: | Julia Heinz |
Label: | Alamode |
Verleih: | Alamode |
Verlag: | AL!VE Ag |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2021 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 107 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Studio: AL!VE Ag
- EAN: 4042564211405
- Erscheinungsdatum: 12.03.2021
Rezension zu „Und morgen die ganze Welt (DVD)“
Packendes Drama über eine junge Frau, die bei ihrem Kampf gegen Neonazis eine folgenschwere Entscheidung treffen muss.Wer eine Waffe zeigt im Verlauf seines Films, so eines der ehernen Gesetze des Kinos, muss sie später auch benutzen. Eine Waffe bedeutet immer Eskalation. Julia von Heinz zeigt eine Waffe gleich zu Beginn von "Und morgen die ganze Welt", den sie in gewohnter Teamarbeit mit ihrem Mann John Quester geschrieben hat und der die Premiere der von ihr mit David Wnendt, Fabian Gasmia und Erik Schmitt gegründeten Produktionsfirma Seven Elephant markiert. Und sie hat einen ganzen Film darüber gemacht, ob dieses Gewehr, das Luisa, die von Mala Emde gespielte Heldin des Films, hier in der ersten Szene atemlos und aufgewühlt weit von sich schleudert, zum Einsatz kommen darf, soll, muss. Denn Luisa, dieses Mädchen aus adeligem Haus, das in Mannheim Jura studiert, kann nicht zusehen, wie rechte Kräfte wieder Oberhand erlangen in Deutschland, 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Weil sie Angst hat, die Werkzeuge der Judikative könnten zu stumpf sein, und der Exekutive ohnehin misstraut, schließt sie sich der autonomen Szene an und steht schon bald vor der Entscheidung, ob sie ihrer besten Freundin folgen und gewaltfreien Widerstand leisten oder mit zwei charismatischen Jungs ihrer Gruppe den Weg in den Untergrund gehen soll: Nur mit Gewalt kann man dem Vormarsch der Rechten effektiv Einhalt gebieten, sagen sie, und wissen dabei selbst nicht, ob sie den Mut haben, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Als Luisa bei einer Konfrontation mit Nazis verletzt wird, sucht das Trio Unterschlupf bei einem einsam für sich lebenden, alten Kämpfer der RZ,der Vorbild wie Mahnmal ist: Anhand seines Beispiels sieht man, dass Isolation und Einsamkeit die zwingende Folge sind, wenn man zur Sache steht.
Dass der fünfte Spielfilm der Filmemacherin, die mit "Ich bin dann mal weg" ihren bisher größten Erfolg hatte, zuletzt aber mit dem TV-Movie "Katharina Luther" und ihrer
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"Tatort"-Episode "Für immer und dich" gezeigt hatte, dass ihr Herz als Filmemacherin nicht unbedingt für den Mainstream, sondern Themen und Anliegen mit Relevanz schlägt, seine Weltpremiere bei der Mostra in Venedig feiert, mag man als Fingerzeig werten: Hier wurde 1981 auch "Die bleierne Zeit" von Margarethe von Trotta erstmals gezeigt, der bisher einzige Goldener-Löwe-Gewinner einer deutschen Filmemacherin. Ohne diese beiden sehr unterschiedlichen Filme miteinander vergleichen zu wollen, eint sie doch ihr sehr weiblicher Blick auf ein Deutschland, das, wie von Heinz es mit ihrer großartigen Kamerafrau Daniela Knapp in eindringlichen Bildern einfängt, wieder in einer neuen bleiernen Zeit, vergleichbar mit den Fünfzigern, verharrt. Es ist ein ganz direkter Film geworden, offenkundig ein persönliches Anliegen mit autobiographischen Zügen, der seinen Zuschauer ganz unmittelbar an Demos, Aktionen und eskalierender Gewalt teilhaben lässt, aber doch in seinem Sturm und Drang im Stil des Kinos von Andrea Arnold oder den Dardennes immer so nah an seiner hin- und hergerissenen Heldin dran ist, dass man ihre Gedanken und Emotionen förmlich schmecken kann. Der Titel des Films mag verweisen auf eine Textzeile des SS-Marschlied "Es zittern die morschen Knochen", aber der Film steht im Geiste des über den Abspann laufenden Songs "Wenn die Nacht am tiefsten ist" von Ton Steine Scherben, hier neu interpretiert von Neuschwarz: ein ganz persönliches Kampflied, das die Waffe wegschleudern will und doch nicht wirklich bereit dafür ist, weil der Tag zwar nahe, die Nacht aber immer noch zu tief ist.
Thomas Schultze.
Thomas Schultze.
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