Schokoladen-Saga - 2 - Die Schokoladenvilla - Goldene Jahre (Hörbuch (Download))

Vor knapp 2 Wochen habe ich bereits den ersten Teil der Familiensaga beendet - dieser gefiel mir recht gut. Nun habe ich also direkt Band 2 gehört - und mag diese Reihe noch immer. Deshalb bin ich froh, dass der Abschluss nicht mehr lange auf sich warten lässt, denn der Klappentext klingt sehr interessant.

In "Goldene Jahre" machen wir einen ziemlich großen Sprung in der Zeit. Und es kommen einige neue Charaktere dazu. Da es sich trotzdem immer noch um die Familien Rothmann und Rheinberger handelt, waren die neu hinzugekommenen Personen nicht zu viel. Ich konnte sie gut integrieren.

Die Handlung an sich war manchmal etwas langgestreckt. Und trotzdem nicht richtig ausgearbeitet. Dafür wird im Epilog darauf eingegangen, wie es mit den einzelnen Personen weitergeht.

Wer Band 1 nicht kennt, wird eventuell Probleme haben, der Geschichte leicht zu folgen, obwohl ich der Meinung bin, dass alles Relevante irgendwie erwähnt wird. Dennoch fehlen kleine Details, die ein Gesamtbild schaffen. Aber man kann nicht alles wiederholen.

Daher meine Empfehlung: Nehmt euch diese Saga in die Hand - und beginnt mit der Geschichte am Anfang. Mir haben beide Teile einige angenehme Hörstunden beschert.

Ich habe vor einigen Jahren den ersten Teil der Schokoladenvilla-Trilogie gelesen, in dem Judith die Hauptperson war. Den zweiten Teil, in dem Serafina zu den Rothmanns stößt, habe ich nun als Hörbuch gehört. Beate Himmelstoß liest 16:42 Stunden passend und angenehm vor, teils mit Berliner Schnauze und Stuttgarter Akzent; einzig die Kinderstimme von Viktoria war mit zu quengelig.
Von der Schokoladenvilla selbst hört man nicht viel, eher von der Fabrik, die einige Male Opfer von Saboteuren wird und schließlich abbrennt. Die weit verzweigte Großfamilie hat viele Mitglieder, man lernt die meisten davon kennen, dazu viele Freunde der Familie und Mitarbeiter der Firma. Themen sind zudem Musik, Autos, Geld - hier leider auch Neid und Missgunst, sogar vor Erpressung wird nicht halt gemacht. Passend zu den "Goldenen Zwanzigern" gibt es Abstecher in die Stuttgarter und Berliner Kulturszene, man weiß nicht, wer ist Mann, wer ist Frau, alles ist offen, wenn auch nicht erlaubt. Für die Fabrik selbst erkenne ich persönlich keine "goldenen Jahre".
Die Fortsetzung der Reihe hat mich nun nicht umgehauen, das Hörbuch war dennoch eine recht kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch und bekommt von mir 3 Sterne.