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Virata (Hörbuch (Download))

Die Augen des ewigen Bruders
 
 
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Virata – DIE AUGEN DES EWIGEN BRUDERS
von Stefan Zweig (1922)
Gelesen vom Melker Märchen Mönch,
eine Produktion der Erzählwerkstatt.

Nicht durch Vermeidung jeder Tat
wird wahrhaft man vom Tun befreit.
Nie kann man frei von allem Tun
auch einen...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 142241181

Hörbuch (Download) 9.99
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Kommentare zu "Virata"
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  • 5 Sterne

    mabuerele, 13.09.2022

    „...Es geschah aber, dass Unheil fiel über den König, dem er diente...“

    Virata nennt man den Prinz des Schwertes. Als es im Königreich zu Aufruhr kommt und die Heiligen Reiher gestohlen werden, wird Virata zu Hilfe gerufen. Ihm gelingt es, den Sieg zu erringen. Doch sein Leben ändert sich ab dem Moment abrupt.
    Die märchenhafte Geschichte wird gelesen vom Melker Märchen Mönch.
    Die Geschichte ist sprachgewaltig. Hier sitzt jedes Wort, auch wenn manche Sätze ungewöhnlich anmuten. Immerhin sind seit der Erstveröffentlichung mehr als 100 Jahre vergangen. Die Erzählung zeichnet sich durch viele treffende Sprachbilder aus.
    Nach dem Kampf muss Virata erkennen, dass er seinen älteren Bruder getötet hat. Dessen Augen werden ihn immer wieder in seinem Leben begegnen. Er möchte ab sofort ein Leben ohne Schuld leben.
    Ich darf Virata in seinen verschiedenen Lebensstationen begleiten. Leider lassen sich bei einem Hörbuch nur kurze Ausschnitte mitschreiben. Aber das Buch enthält Gedanken, die in die Tiefe gehen.

    „...Wie kannst du wissen, was wahr ist?...“

    Das hält ihm ein Angeklagter entgegen. Weiter schleudert er ihm entgegen:

    „...Nur der gelitten hat, darf Leid messen...“

    Virata nimmt das nicht nur entgegen, er zieht entsprechende Schlussfolgerungen für sein Leben und geht ungewöhnliche Wege. Das mehrt seinen Ruhm.
    Jeder Lebensabschnitt geht eine Zeit lang gut, bevor jemand erscheint und ihm klar macht, wo sein Fehler oder seine Schuld liegt.
    Die Quintessenz liegt in folgendem Zitat:

    „...Alles Wollen ist Wirrnis, alles Dienen ist Weisheit...“

    Der Vorleser versteht es, gut artikuliert und geschickt betont, die Erzählung wiederzugeben. Als Hörer bekomme ich ein Gefühl dafür, was wichtig und was Beiwerk ist. Alles ist verständlich. Das Lesetempo angenehm.
    Das Hörbuch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich kann es nur weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    S.R., 17.09.2022

    Angenehm melodische Vertonung

    Es war einmal ein Mann namens Virata. Er zog als Feldheer aus, den Auftrag seines Königs zu erfüllen, das Land zu verteidigen. Doch die auf sich geladene Schuld, zum Mörder geworden zu sein, ließen ihn als anderen Menschen zurückkehren. Er bat seinen Herrscher, ihn aus dem Kriegsdienst zunehmen und wurde, aufgrund seines moralischen Urteilsvermögens, Richter. Doch auch bei der Ausübung dieser Pflicht, kommen Virata wieder Zweifel an seiner Tätigkeit. Bringt die Macht einer Ausübung uns nur Schuld? Welchen Stellenwert sollte unser Gewissen haben?

    Stefan Zweig stellt uns Lesende mit seinem Werk VIRATA- DIE AUGEN DES EWIGEN BRUDERS vor genau diese Fragen. Er diskutiert die Macht von Entscheidungen und die Gewichtung von Moral, Schuld und Glück. Dabei wird am Ende nicht klar, welche Position der Autor vertritt. Einerseits lässt er seinen Protagonisten moralisch handeln und sein Handeln darauffolgend überdenken. Andererseits stirbt Virata zum Ende einsam und verlassen ohne, dass sich auch nur eine Person positiv an ihn erinnert. Seine Söhne verleugnen ihn, der neue König missachtet seine Ratschläge. Und auch die Hunde, um die er sich zuletzt kümmerte, hören nach zwei Tagen auf zu bellen.

    Für mich persönlich ist das Ende einer Geschichte ausschlaggebend. Bei einer Fabel würde ich nach der Moral von der Geschicht‘ suchen. Und hier? Handele moralisch und frei von Schuld und du wirst ungeschätzt und vergessen von deinen Mitmenschen sterben. Diese Moral leite ich aus dem Werk ab und sie stimmt mich ärgerlich. War dies wirklich Viratas Wille? Meiner wäre es jedenfalls nicht. Handele moralisch und du wirst belohnt werden – diese Moral gefiele mir besser in einer Welt, in der jeder mehr und mehr an sich selbst denkt. Doch vielleicht möchte Zweig genau diese Zweifel in seiner Leserschaft wecken. Wer wird mehr von der Gesellschaft geachtet – der schrecken erweckende kaltherzige Richter oder der Hundeknecht? Der milliardenschwere CEO eines international agierenden Unternehmens, der seine Mitarbeiter ausbeutet oder der unbekannte Normalverdiener, der nicht tagtäglich die großen Wellen in den Medien reißt?

    Die Geschichte lädt zum Nachdenken ein. Atmosphärisch eingesprochen wurde sie von Tommi Horwath, dem Melker Märchen Mönch. Seine Stimme ist melodisch und passt sich der Geschichte immer wieder neu an, wie Virata in seinem Leben den gegebenen Situationen. Der Hörbuchverlag, DIE ERZÄHLWERKSTATT hat es sich zur Aufgabe gemacht, eingestaubt antiquarische Schätze zu heben und ihnen eine neue Stimme zu geben. Gerne möchte ich diese Arbeit würdigen und werde mir das angebotene Sortiment genauer anschauen. Die Erzählung von Virata kann ich nur eingeschränkt empfehlen, da habe ich schon bessere Novellen von Zweig gelesen.

    Fazit
    VIRATA – DIE AUGEN DES EWIGEN BRUDERS ist eine kurzweilige Erzählung mit ambivalentem Ausgang, welche angenehm vom Melker Märchen Mönch eingesprochen wurde.

    Virata. Die Augen des ewigen Bruders| Stefan Zweig|eingesprochen von Tommi Horwath| Hörbuch| Die Erzählwerkstatt| 2022| 1h 41min| 9,99€

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