Wachauer Sagen von L.G. Ricek (1920) (Hörbuch (Download))

Eine interessante Lesung der abwechslungsreichen Sagen der Wachau

Die Sagen der Wachau von L. G. Ricek werden vom Melker Märchen Mönch mal spannend, mal locker leicht erzählt. Das Hörspiel ist am 21.04.2022 bei der Erzählwerkstatt erschienen und läuft über 3 Stunden und 2 Minuten. Es werden verschiedene Sagen aus Österreich wiedergegeben, welche speziell in der Wachau handeln.
Der Melker Märchen Mönch erzählt sehr spannend, mal düster mit gesenkter Stimme, dann wieder heiter beschwingt von den sagenhaften Begebenheiten der Burg Hartenstein, der Tuchnerklippen von Gossam, der Markgrafenburg auf dem Brakersberge und einigen anderen mehr. Es ist sehr angenehm, ihm zuzuhören, jedoch fiel mir der Einstieg nicht leicht. Zum Einen liegt das an der heutzutage eher unüblichen Ausdrucksweise, zum Anderem daran, dass mir diese Sagen völlig unbekannten sind. Im Verlauf des Hörspiels ändert sich das jedoch, es wird spannend, bewegend, rührend und stellenweise kann ich richtig mitfiebern. Besonders erwähnenswert sind die Erläuterungen der alten, in den Sagen verwendeten Wörter des Mönchs. Dieser bringt die historischen Begriffe wie 'Kratzfuß' dem Hörer in seinen Erklärungen verständlich und humorvoll näher.
Ich empfinde die Sagen von der Wachau insgesamt sehr abwechslungsreich und interessant, besonders da ich sie vorher nicht gekannt habe. Mit diesem Hörbuch habe ich nun die Gelegenheit, mehr über den Sagenschatz anderer Länder und Gegenden zu erfahren. Wer die Sage von Krabat, dem Müllerburschen und Zauberlehrling von der Schwarzen Mühle im Koselbruch in der Nähe von Schwarzkolm kennt, könnte auch an dieser Sagensammlung gefallen finden.

Einfühlsam erzählt vom Melker Märchen Mönch. Das Buch dazu wurde bereits 1920 veröffentlicht. Sagen aus Österreich. Für Freunde von Märchen und Sagen aus Österreich. Genauer gesagt aus einem der schönsten Teile Europas : der Wachau. Tolle Sagen aus dieser Region. Gut gelungener Vortrag.

Der Melker Märchen Mönch hat sich ein Buch über Wachauer Sagen von Ludwig Georg Ricek aus dem Jahre 1920 genommen und es neu herausgebracht bzw. eingesprochen. Dabei erzählt er nicht nur 9 Sagen aus der Wachau, sondern erklärt auch Wörter die man heute kaum mehr verwendet bzw. kennt kindgerecht.

Das Cover ist absolut passend und ein echter Hingucker, weil es auch klar macht um was es in dem (Hör-)Buch geht.

Obwohl ich oft in der Wachau bin und zuerst bei Krems und jetzt bei Melk wohne, waren mir tatsächlich diese Sagen nicht bekannt, ebenso wie der Sprecher, der Melker Märchen Mönch.

Die Sagen selbst wurden 1920 bereits veröffentlicht, der Melker Märchen Mönch hat sie aber nicht nur eingesprochen, sondern nach einer kurzen Einleitung auch wieder zum Leben erweckt.

Wörter, die heutzutage kaum mehr verwendet werden, erklärt er nach der jeweiligen Sage kindgerecht.

Die Stimme und das Sprechtempo sind - ebenso wie die Betonung - ein echter Hörgenuss. Dabei klingt er aber nicht wie ein Hörbuchsprecher, sondern wie ein Vater, Onkel oder Großvater, der seinem Schützling die Sage vorliest. Und dies gefiel mir sehr gut, ebenso wie, dass der Sprecher von der Stimmfarbe ähnlich wie der österreichische Schauspieler Wolfgang Böck spricht.

Fazit: Wer Interesse an Sagen hat und diese mit angenehmer Stimme nicht nur vorgelesen, sondern auch erklärt haben will, ist hier vollkommen richtig. 5 von 5 Sternen

Wachauer Sagen von L. G. Ricek, Hörbuch 3 Std und 2 Min., erzählt von Tommi Horwarth aus der Erzählwerkstatt.
Sagen aus der Wachau, vorgetragen vom Melker Märchenmönch. Ein Hörbuch welches mir ausgesprochen gut gefallen hat. Tommi Horwarth hat mich mit seiner tollen, sonoren Vortragestimme richtig mitgerissen, gruselig spannend und auch belustigend, hervorragend ausgeführt. Einige interessante Sagen durfte ich hier kennenlernen. Zu jeder Zeit war mir bewusst, dass es sich um Wachauer Sagen handelt, denn durch das bildhaft geschilderte Setting war es einfach, sich an der Schönheit der Wachau und ihrer Geschichten zu erfreuen. Das Hörbuch hat mich schlussendlich sogar dazu animiert wieder einmal in die Wachau zu reisen.
Acht Sagen die ich allesamt noch nicht kannte, haben mich bestens unterhalten, besonders gefallen haben mir „Die Mühle am Goisbach“ „Hademars Ende“ und „Der Rosengarten“. Für die Guten ging es gut und für die Schlechten, schlecht aus, das erwarte ich von Märchen und Sagen und wurde nicht enttäuscht.
Besonders hilfreich das Glossar am Anfang des Hörbuches und auch die Erklärung einzelner Begriffe am Ende einer jeden Erzählung. Ein einziger Kritikpunkt, die Flötenmelodie beim Abschluss der einzelnen Kapitel, taten zum Teil in den Ohren weh, das ist gar nicht nötig, bzw. könnte durch andere Melodien ersetzt werden.
Eine Empfehlung für diesen Sagenschatz und von mir 5 Sterne.

„...Hier ist kaum ein Gemäuer, auf dem die Sage nicht ihre Kränze gewunden...“

Dieser Satz stammt aus dem Beginn des Hörbuchs und er führt ein in die Wachau mit ihren Sehenswürdigkeiten und ihrer Sagenwelt.
Nach zwei einführenden Kapiteln folgen acht Sagen. Es wird deutlich, dass diese aus einer Zeit weit vor dem Heute stammen. Damals gehörte die Wachau noch zu Deutschland und das spiegelt sich in den Sagen wider.
Das zweite Kapitel gibt einen guten Einblick in Land und Leute. Ich erlebe die Landschaft entlang der Wasserstraße. Neben bekannten Orten finden sich dabei auch manch weniger erwähnte Burgen und Gemäuer.
Die Sagen sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut. Zuerst gibt es Informationen zu dem Bauwerk, um das sich die Sage rankt. Dann folgt die Lesung der Sage. Anschließend erklärt der Vorlesende vorkommende Wörter, die nicht mehr zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören oder dem örtlichen Dialekt entstammen. Mit einem kurzen musikalischen Einspiel endet das entsprechende Kapitel.
Die Stimme des Lesenden ist sehr angenehm. Er versteht es, sie entsprechend dem Inhalt zu variieren und wichtige Stellen zu betonen. Die verwendete Musik spricht mich an. Sie hat eine gewisse Leichtigkeit.
Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen.