Das letzte Versprechen,2 Audio-CD, 2 MP3

Die fünfjährige Anna aus Siebenbürgen lebt mit ihrer Familie in einer heilen Welt, bis sie Heiligabend 1944 mit Gewalt aus ihrer Familie gerissen wird. Sie landet in einem Kinderheim in Jugoslawien und würde verhungern, wenn sie ihre geliebte Großmutter nicht hätte. Mit letzter Kraft gelingt es dem kleinen Mädchen zu fliehen. Nach sechs Jahren Trennung trifft sie wieder auf ihre Mutter und ist enttäuscht, dass die traumatisierte Frau ihr keine Liebe mehr geben kann. Jahre später trifft sie Hans und verliebt sich in ihn. Sie hofft auf das große Glück mit dem Bauernsohn aber ihr Leidensweg ist noch nicht zu Ende.

Bisher habe ich Hera Lind immer mit witzigen Romanen in Verbindung gebracht und war überrascht, wie vielseitig die Autorin ist. Die Geschichte ist aus den Erinnerungen von Anna nacherzählt und erschüttert bis ins Mark. Es ist fast unvorstellbar, wieviel Leid (nicht nur) die Menschen aus dem Banat ertragen mussten und wie verachtend mit den Menschenleben sogar von Frauen und Kindern umgegangen ist.
Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Anna und ihrer Mutter erzählt, an einigen Stellen von der Autorin unterbrochen, die Anna persönlich traf. Hera Lind hat aus den Aufzeichnungen der Vergangenheit einen lebendigen Roman geformt, der kein Auge trocken lässt. Ich war von Anfang an mitten im Geschehen und habe mitgelitten so, dass ich die Geschichte nur Häppchenweise ertragen konnte. Ein aufrüttelndes Stück Geschichte, welches sich hoffentlich niemals wiederholt.
Ich habe das Buch im Hörbuch-Format gehört. Die Sprecherin Yara Blümel hat eine einfühlsame, und mitfühlende Stimme und passt hervorragend. Vor allem die kleine Anni hat sie perfekt imitiert. Sie liest die Geschichte ruhig und trotzdem lebendig.
Danke Frau Lind, dass sie sich dieser Geschichte angenommen haben. Ich wünsche Anna, dass sie noch viele glückliche Jahre erleben darf.

Eine starke Frau mit einer bewegenden Geschichte
Der Bestseller Autorin Hera Lind ist hier ein beindruckender Roman, ein Porträt einer Frau, die Geschichte einer Zeit, gelungen.


Tiefst erschütternd zu lesen, welches Leid den Menschen erfahren ist. Das Buch wird im Perspektivwechsel erzählt und schildert die wahren Ereignisse, die sich um 1944 bis in die Gegenwart im Leben von Anni zugetragen haben. Annis Mutter wird ins Arbeitslager nach Sibirien verschleppt, entzweit von ihrem Kind - gibt die Großmutter das Versprechen sich um die junge Anni zu kümmern, die ins Kinderheim gebracht wird.


Auch ich finde dieses Buch und das Schicksal von Anni bewegend. Hier lernen wir mehr über ihre Kindheit kennen, die Verbindung zu ihrer Mutter und das Versprechen, das die Großmutter gibt - Anni zu beschützen.


Auch der schreckliche Vorfall /Überfall lässt einen sprachlos zurück. Unglaublich ist der unbändige Überlebenswille. Die Zugfahrt, als die Großmutter es gerade noch in den Zug schafft, ist ebenfalls sehr bewegend. Auch ich habe schon ein Interview der Autorin gesehen, in dem sie das echte Tagebuch von Anni zeigt - dort hat sie ihre ganze Geschichte aufgeschrieben.


Viele schmerzvolle Ereignisse, die schwer greifbar sind. Kaum auszuhalten ist es, über die Mutter- Kind Beziehung zu lesen. Aber die Mutter hatte selbst viel Leid erfahren und so ist es verständlich einerseits, aber für Anni womöglich ein vollkommenes Trauma. Man wünscht sich wirklich mehr positive Ereignisse. Aber so ist die Schilderung selbst aus Annis Tagebucheinträgen.


Dieses Buch hinterlässt Spuren in der Seele, eine beeindruckende Geschichte andererseits. Schön, dass das 'Versprechen' eingelöst wurde - ein Lob an die Autorin, die diese Geschichte im Sinne von Anni verfasst hat.


Empfehlung.

Spannend aber sehr ausschweifend

Über mehrere Generationen wird die Geschichte von Anni erzählt, die viel Schreckliches erlebt hat, u.a. Heim, Lager, zweiter Weltkrieg etc.

Meine Meinung

Die Geschichte hat einen sehr spannenden Hintergrund über die Donauschwaben in Ex Jugoslawien, von denen ich noch nie gehört habe.
Leider ist der Schreibstil so ausschweifend, detailliert und mit vielen Wiederholungen, dass ich oft die Lust am hören verloren habe. An der Stimme der Sprecherin konnte ich die verschiedenen Personen sehr gut raushören, aber sie hätte mehr Emotionen einfließen lassen sollen.

Alles in allem hätte das Buch gerne um einen Drittel gekürzt werden können, wäre besser gewesen. So habe ich des Öfteren auf den Schluss gewartet.

3 Sterne für eine gut recherchierte Geschichte, die man lesen kann, wenn man sich an vielen Belanglosigkeiten nicht stört.