Ein neues Blau

6 CDs, Lesung. CD Standard Audio Format. Ungekürzte Ausgabe
 
 
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Nach dem Erfolg von Wenn Martha tanzt - Neues von Publikumsliebling Tom Saller

Als Lilis Mutter früh stirbt, kümmert sich ihr Vater Jakob rührend um sie. Aber erst als sie Günther von Pechmann kennenlernt, den Direktor der Königlichen...
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Hörbuch 19.60
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Kommentare zu "Ein neues Blau"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 14.09.2019

    Jung und alt, ein bewegendes Leben und Familienprobleme im Heute

    Im Hier und Jetzt, das ist in den 1980er Jahren in Berlin. Eine erste Begegnung zwischen der alten Dame, Lili Kuhn, und der 18-jährigen Anja Hermann, führt zu der Vereinbarung, dass die aus guten Hause stammende, aber mit allerlei Problemen beladene Schülerin als eine Art Gesellschafterin fungieren und Lili mehrere Nachmittage in der Woche besuchen soll. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden trotz des Altersunterschieds 'einen Draht zueinander haben' und Anja, die ihre Gedanken in eher gradliniger und etwas derber Sprache zum Besten gibt, lässt sich sehr schnell und mit zunehmender Faszination von den Lebenserinnerungen, die die Halbjüdin Lili, geborene Cohen, an sie weitergibt, in den Bann ziehen. Man erhält tiefe Einblicke in die Zeit von Lilis Kindheit in den 1920er Jahren, dem frühen Tod ihrer Mutter und der rührenden Fürsorge ihres Vaters, der mit Tee handelt, und dessen japanischem Geschäftsfreund Takeshi, die ihr zusammen eine besondere und schöne Kindheit bescheren. Als Lili später den Direktor der Königlichen Porzellan Manufaktur, Günther von Pechmann, kennenlernt, entdeckt sie die Welt der Porzellanherstellung für sich und geht in dieser auf. Und dann, dann wird alles anders. Der Nationalsozialismus verändert Deutschland vollkommen.
    Auf der anderen Seite öffnet sich auch Anja mit ihren Problemen der alten Dame, die sich dieser durchaus warmherzig und geprägt durch die Erfahrungen ihres langen harten Lebens, annimmt. Die Geschichte spielt also sozusagen auf zwei zeitlichen Ebenen, die durch entsprechende Wechsel für den Leser bzgl. beider Protagonisten sehr lebendig gehalten wird, wenn auch der Anteil von Lilis Geschichte naturgegeben einen größeren Raum einnimmt.
    Der Roman ist sehr facettenreich gestaltet, gehalten in einer sehr ruhigen, den beiden Hauptpersonen aber durchaus angemessen zuordenbarer Sprache. Harte Zeiten bleiben harte Zeiten, da wird nichts beschönigt und der Einbezug realer Fakten und Personen, gerade zur Zeit des Nationalsozialismus, gibt dieser fiktiven Geschichte zusätzliche Echtheit und Tiefe. Mich hat dieses Buch bzw. dessen Hörbuchfassung sehr beeindruckt. Es erzählt eine Geschichte, die man nicht so schnell vergisst. Hier passt einfach alles, durchdacht bis ins kleinste Detail und mit einem wirklich gelungenen Ende.
    Absolut zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 14.11.2019

    Deutsche Geschichte, zerbrechliches Porzellan und zwei wunde Seelen

    Mitte der 1980er: Die 18jährige Anja soll Gesellschafterin für Lili Kuhn werden. Anja hat nicht allzu große Lust dazu und Lilis Idee war das ebenfalls nicht. Die alte Dame ist gern für sich und spricht nicht so viel und schon gar nicht über sich selbst. So unterschiedlich die beiden sind, so gut passen sie zusammen. Die eine öffnet sich der anderen und es kommen erstaunliche Dinge zutage.

    Die Sprecherinnen für Lili und Anja sind mit Eva Meckbach und Nina Lilith Völsch sehr gelungen getroffen. Beiden Stimmen lauschte ich sehr gern. Sie sind angenehm und treffen die jeweilige Situation emotional wunderbar. Was ganz banal beginnt, wird unmerklich rasend schnell hochspannend. Man möchte gar nicht mehr aufhören, denn nichts ist langweilig oder uninteressant.

    Dabei ist der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen immer sehr passend und harmonisch. Anjas Part ist dabei sehr kurz. Es geht in der Hauptsache um Lili und die Gründe, warum sie ist, wie sie ist, was sie erlebt hat und wie die Vergangenheit noch immer auf ihr lastet. Lili ist die Tochter eines nicht praktizierenden Juden und einer Christin. Die Mutter stirbt früh, im jüdischen Glauben gilt Lili als Nicht-Jüdin, da die Religion von der Mutter „vererbt“ wird. Doch Jahre später gilt sie als Halbjüdin. Und das hat Folgen.

    Lilis Liebe zu diversen Dingen, besonders zu Porzellan, ist wunderbar beschrieben. Auch die Freundschaft und innige Verbundenheit zu Takeshi rühren tief und nachhaltend an. Man lernt nebenbei viel über Porzellan, Tee und die Problematik der Kriege und dem Judentum. Dabei geht es nicht nur um Lili, aber sie steckt einfach mittendrin. Um sie kreist quasi alles. Und Anja mit ihrer ganz eigenen Problematik lernt, über ihren Tellerrand hinaus zu sehen. Das passt als Sinnbild sehr gut zu der Schale, die in der Geschichte eine besondere Rolle spielt.

    Der Schreibstil ist bei Lilis Part sehr ruhig und sanft, bei Anja sehr viel wilder und zum Teil auch aggressiv. Das passt zu den Figuren und zu dem, was sie zu erzählen haben.

    Ein wundervolles Buch, dennoch reicht es nicht ganz für fünf Sterne. Aber vier gebe ich aus tiefstem Herzen.

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  • 4 Sterne

    Christin F., 11.09.2019

    Eine junge Frau geht ihren Weg als Porzellanmalerin der KPM

    Als Lilis Mutter früh stirbt, kümmert sich ihr Vater Jakob rührend um sie. Aber erst als sie Günther von Pechmann kennenlernt, den Direktor der Königlichen Porzellan-Manufaktur, findet sie ihre Bestimmung: die Welt des Porzellans. Doch die Nationalsozialisten kommen an die Macht und Lili muss aus Berlin fliehen.

    Fünfzig Jahre später lebt Lili wieder in Charlottenburg, zurückgezogen in ihrem Haus mit dem japanischen Garten. Sie spricht nicht viel über sich und ihr bewegtes Leben. Erst die 18-jährige Anja, widerspenstig und quer, kann Lili dazu bewegen, sich ihr zu öffnen. Stück für Stück enthüllt sich Lilis Geschichte, doch auch Anja hat ein Geheimnis. Welche Rolle spielt dabei die schlichte Porzellanschale, die die alte Frau wie einen Schatz hütet?

    Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden.
    Der Autor springt zwischen den Zeiten und Personen hin und her. Mit der Zeit bekommt man beim Hören aber ein Gefühl dafür und kann der Geschichte gut folgen.
    Die Geschichte ist gut recherchiert, man lernt viel über die Geschichte Berlins, der Porzellanherstellung und von Teezeremonien. Sie spielt in der Zeit des Nationalsozialismus.
    Grundsätzlich ein schönes Buch, für mich recht kurzweilig und aufgrund der vielen Zeitsprünge schwierig zu verfolgen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven jedoch etwas aufgelockert.

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