Griechische Verse - Griechische Prosa
Das Altgriechische unterschied sich in Aussprache und Vortragsweise vonden uns geläufigen modernen Sprachen in zweifacher Hinsicht. Während imDeutschen, Französischen, Englischen, Italienischen, auch im Neugriechischen,alle Silben von...
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Das Altgriechische unterschied sich in Aussprache und Vortragsweise vonden uns geläufigen modernen Sprachen in zweifacher Hinsicht. Während imDeutschen, Französischen, Englischen, Italienischen, auch im Neugriechischen,alle Silben von ungefähr gleicher Länge sind, unterschied das Altgriechischescharf zwischen kurzen und langen Silben, welche etwa doppelt solang gesprochen wurden wie die kurzen Silben. So ergab sich für jedes Wortund jede Wortfolge ein bestimmter Rhythmus im musikalischen Sinne, einebestimmte Folge langer und kurzer Noten. Diese Folge war ungeregelt in derProsa, der ungebundenen Rede; Poesie, gebundene Rede, entstand, wenn dieeinzelnen Worte so gefügt wurden, daß eine kunstmäßig geregelte Folge kurzerund langer Silben, d.h. kurzer und langer Noten, und damit ein bestimmtermusikalischer Takt herauskam. Folgten regelmäßig einzelne kurze und langeSilben aufeinander, oder , so ergab sich ein 6/8-Takt. In diesem sindalso Iamben und Trochäen vorzutragen. Folgten regelmäßig auf eine langeSilbe (Note) zwei kurze Silben (Noten) oder eine lange, also oderoder , so ergab sich ein 4/4-Takt. In ihm also sind Daktylen und Anapästeund Spondeen zu sprechen. Das weiß man von jeher. Tatsächlich aber werdengemeinhin - aus dem Geist der deutschen Sprache heraus, die kein Differenzierenvon langen und kurzen Silben kennt - Daktylen im 6/8, Iamben undTrochäen im 2/4- oder 4/4-Takt gelesen. Päonische Verse gar (Kretiker undBakcheen) bekommt man kaum jemals im richtigen, d.h. im 5/8-Takt zu hören.Schwerer noch als im Rhythmus ist in der Betonung das Richtige zu treffen.Die Akzente, die alle (oder fast alle) griechischen Worte tragen, bedeuten2nicht, daß die so "betonten" Silben stärker, sondern daß sie musikalisch höherzu sprechen sind (was nicht ausschließt, daß die musikalische Erhöhung aucheine stärkere Betonung nach
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sich zieht). Eine den Akut tragende Silbe ist höherzu sprechen als die vorangehenden Silben, und in einer den Zirkumflextragenden Silbe steigt und fällt der Ton. Beides, die wechselnde Folge langerund kurzer Noten und das musikalische Steigen und Fallen des Tones, mußder griechischen Sprache einen ausgesprochenen musikalischen Charakter gegebenhaben, sowohl der Prosa wie, noch ausgeprägter, der Poesie mit ihrenfesten musikalischen Rhythmen. Nur wenn man die Accente musikalisch verstehtund spricht, wird die schon dem aufmerksamen Schüler auffallende Unstimmigkeitbehoben, daß die Akzente, die man in der Prosa sorgfältig zu beachtenlehrt, beim Vortrag von Versen gänzlich unbeachtet gelassen werden.Damit der Hörer dem Vortrag besser folgen kann, sind der CD die vorgetragenenTexte beigegeben und für Hörer, deren griechische Kenntnisse schonetwas verblaßt sind, eine (ziemlich wörtliche) Übersetzung.
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Bibliographische Angaben
- CD
- 2003
- Verlag: Olms Georg AG
- ISBN-10: 3487118076
- ISBN-13: 9783487118079
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