Vergissmeinnicht - 2 - Was bisher verloren war

Inhalt siehe Klappentext - Rezension für Hörbuch und eBook.
Ich habe den ersten Teil von "Vergissmeinnicht" vor fast 2 Jahren gelesen und kam nach der langen Zeit recht schwer wieder in die Geschichte rein. Diesmal habe ich sowohl das Hörbuch gehört, als auch parallel dazu das Buch gelesen, meine Tochter (14) hat beide Bände direkt hintereinander gelesen.
Der Schreibstil von Kerstin Gier ist uns von ihren diversen Reihen und Büchern bekannt, "Vergissmeinnicht" ist eine weitere Fantasy-Reihe, die sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene gedacht ist. Um Band 2 zu verstehen, sollte man Teil 1 unbedingt vorher lesen oder hören. Die gebundenen Bücher haben einen Farbschnitt, macht sich optisch gut im Regal.
Hilfreich bei der Vielzahl an Charakteren ist die Personenübersicht am Ende des Buches, jeweils mit einer kurzen Beschreibung, wer wie wohin gehört. Die Kapitel selbst werden aus Sicht von Matilda und Quinn erzählt, im Buch durch entsprechende Überschriften mit kleiner Zeichnung gekennzeichnet, im Hörbuch durch weiblichen bzw. männlichen Sprecher. Ich mochte die Stimmen von Jasna Fritzi Bauer und Timmo Niesner, sowie Felicity Grist und Michael Schrodt bei Prolog und Epilog.
Das Hörbuch läuft 14:27 Stunden, das Buch hat 528 Seiten; wir sind der Meinung, durch die vielen Reisen durch diverse Portale in den Saum, kreuz und quer, hierhin und dorthin, macht sich die Länge doch bemerkbar, an manchen Stellen zieht es sich, es scheint, als gäbe es Wiederholungen. Es geht deutlich unruhiger und kämpferischer zu, als in Band 1. Zwar sind Familie, Freunde und Mitschüler auch mit von der Partie, aber der Hauptschauplatz ist der Saum - was auf Dauer doch verwirrend sein kann. Sowohl beim Buch als auch beim Hörbuch taten wir uns zeitweise schwer, vorwärts zu kommen. Süß ist Baximilian Grimm, der kleine Dämon, es gibt aber auch einige Bösewichte. Die Reisen der Pandinus Imperator erinnern mich stark an den Film "Flatliners" aus den 1990ern.
Mehr zum Inhalt möchte ich nicht verraten, am besten selbst lesen oder hören, 3,5 - 4 Sterne hat "Was bisher verloren war" verdient.

Mir fehlte das gewisse Etwas

Im zweiten Band von Vergissmeinnicht erkundet Quinn den Saum. Zu gern würde Matilda ihn begleiten. Doch Menschen sollen angeblich im Saum sterben – oder doch nicht? Auf die beiden Teenager warten auf jeden Fall erneut viele Abenteuer, Geheimnisse und Intrigen.

Mit Spannung habe ich den zweiten Teil „Was bisher verloren war“ der Vergissmeinnicht-Reihe von Kerstin Gier erwartet. Matilda und Quinn sind zwei tolle Charaktere, die mich auch in diesem Buch wieder für sich einnehmen konnten. Matildas Dickkopf, ihre Intelligenz und ihre coolen Sprüche haben mich erneut begeistert. Genauso wie Quinn mit seiner liebevollen Art und seinem Mut. Dazu kommen noch weitere tolle Figuren, wie z.B. Bax. Seines Zeichens Dämon, Wasserspeiher und Portalwächter.

Die Geschichte bot mir wieder gute Unterhaltung. Sie war humorvoll, voller Spannung, Abenteuer, Geheimnisse, Rätsel. Auf jeden Fall bietet das Buch typische Zerstreuung á la Kerstin Gier. Die Entwicklung, die das Geschehen genommen hat, hat mich zu jeder Zeit gut unterhalten.

Doch trotzdem fehlte mir immer wieder etwas. Die Geschichte entwickelte sich trotz aller Hindernisse zu glatt, zu Kerstin-Gier-typisch. Ich liebe die Figuren, mag die Handlung und wie sie sich entwickelt. Aber an die Edelstein-Trilogie, die ich regelmäßig wieder lese oder höre, kommt die Vergissmeinnicht-Reihe nicht heran.

Gleichwohl freue ich mich auf den dritten Band und bin schon sehr gespannt, was mich als Leserin erwartet. Auch dem Wiedersehen mit Matilda und Quinn fiebere ich entgegen.

Gelesen wurde das Hörbuch von Jasna Fritzi Bauer, Timmo NIesner, Felicity Grist und Michael Schrodt. Es hat mich sehr erstaunt, als ich gelesen habe, dass vier Sprecher*innen das Hörbuch gelesen haben. Ich hätte auf zwei getippt. Wobei ich von der Stimme, die Matilda gesprochen hat, unglaublich begeistert war. Sie passte einfach perfekt. Dazu kommt, dass sie sehr lebendig gelesen hat und damit Matilda mit Leben erfüllt hat. Beim Sprecher für Quinn war mir die männliche Stimme zu erwachsen. Sie hätte zu einem Mann in den 20ern gepasst, aber nicht zu einem Teenager. Gelesen hat er jedoch auch super gut und lebendig. Insgesamt haben die Sprecher das Hörbuch zu einem intensiveren Erlebnis gemacht als wenn ich das Buch selbst gelesen hätte.

Teil zwei der Vergissmeinnicht-Reihe.
Für junge Leser und für Junggebliebene Fantasyliebhaber Pflichtlektüre. Einfach unterhaltsam und spannend und besonders hervorheben möchte ich die beiden tollen VorleserINNEN, Jasna Fritzi Bauer und Timmo Niesner. Die beiden bringen mit ihren Stimmen, ihrem Charme und ihrer tollen Interpretation das Buch zum Leben.
Ein wirklich tolles Hörbuch.