Cantos Brujos (CD)

Die fantastische Aufnahme, die vom 7. bis 9. September 2022 in den Studios von La Buissonne gemacht wurde, enthüllt alle Feinheiten einer Musik, in der sich die blaue Note des Jazz mit den leuchtenden Farben impressionistischer Themen vermischt, die manchmal an französische Musik erinnern - Debussy, Ravel oder Poulenc, der selbst von De Falla beeinflusst wurde... - manchmal sogar an die Zweite Wiener Schule. Man kann hier auch Anklänge an die dritte Strömung finden, jene Musikrichtung, die in de n fünfziger Jahren entstand und in der Komponisten wie Gunther Schuller und John Lewis eine Brücke zwischen Jazz und klassischer europäischer Musik schlagen wollten. Und man denkt natürlich an Gil Evans und seine Wissenschaft des Arrangierens, die er insbesondere für Miles Davis' Album Sketches of Spain einsetzte, in dem Manuel de Falla bereits präsent war. Zahlreiche Referenzen, die sich wie gute Feen über die Wiege von Cantos Brujos beugen, einer gelungenen CD von Jean-Marie Machado, die als L euchtturm in der Geschichte der heutigen Musik bleiben wird.