Cellokonzerte (CD)

Lyrik und Zuversicht - Cellist Edgar Moreau mit Werken von Weinberg und Dutilleux "Sein Klang ist hervorragend, seine Phrasierung entzückt und die Intensität seines Vortrags wird durch die Unmittelbarkeit seiner Präsenz im Klangbild noch verstärkt", schrieb das Grammophone Magazine bereits über Edgar Moreaus vorheriges Album bei Erato. Jetzt veröffentlicht der Cellist gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Andris Poga eine Aufnahme mit Werken des Polen Mieczyslaw Weinberg und dessen Zeitgenossen Henri Dutilleux. Oft wird Weinbergs Stil mit dem seines Mentors Dimitrji Schostakowitsch verglichen, auch wenn Weinberg - anders als sein Mentor - stets einen Hoffnungsfunken in seine Werke einwob. Obwohl 1948 während des restriktiven Stalin-Regimes entstanden, schimmern auch in seinem Cellokonzert in c-Moll Op. 43 immer wieder tänzerische Sequenzen durch. Eine Zuversicht, die zumindest in Hinsicht auf dieses Werk belohnt werden sollte: 1957, einige Jahre nach Stalins Tod, konnte das Konzert endlich uraufgeführt werden. Kein Geringerer als der legendäre Mstislaw Rostropowitsch spielte es als Erster. Der wohl berühmteste Cellist seiner Zeit hob auch Henri Dutilleux' Cellokonzert aus der Taufe. Der Beiname Tout un monde lointain ("Eine sehr entfernte Welt") weist auf die Inspirationsquelle des Komponisten hin: Charles Baudelaires Lyrikband Les Fleurs du Mal. Dutilleux nahm für jeden der fünf Sätze ein anderes der sinnlichen Gedichte als Grundlage.